Amas Mdina
Sie bewegte sich schwerfällig und er musste, erhebliche Kraft aufwenden. Als sie in die richtige Position gebracht war, geschah erst einmal nichts. Nach einiger Zeit, hob sich ein Stück Fußboden. Darunter war, eine massive Stahltür. An dem Zahlenschloss klebte ein Zettel, » mein Sterbedatum«. Es klappte sofort. Er hörte, wie Metallbolzen scharrten. Vor ihm lag, eine steile Treppe. Vorsichtig stieg er hinunter. Ihm schlug, schlechte Luft entgegen. Ivo tastete sich an der rechten Wand entlang und fand einen Lichtschalter. Unschlüssig wegen der Gerüche, die ihm entgegenschlugen, zögerte er. Dann betätigte er, den Kippmechanismus. An der Wand flammten, mehrere Leuchten auf. Er schaute sich um und schien in einem Archiv zu sein. Alles war, ziemlich alt. An einer freien Wand klebten Zeichnungen, die stark vergilbt waren. Darauf abgebildet waren Reliefs aus Ägypten und vermutlich Asien. Ivo ging zu einem kleinen Schreibtisch und sah sich die Bücher genauer an. Es waren botanische und medizinische Schriften. Dann nahm er eine Mappe, aus dem Regal. Auch hier Pflanzenabbildungen und zusätzlich Kartenausschnitte, mit Markierungen. Das Regal daneben barg Gläser mit Mineralien. Alles beschriftet. Ein Teil der Gläser war auch alt und die Schrift, ihm unbekannt. Da sie aber keinem Sonnenlicht ausgesetzt waren, hatte die Tinte die Jahre gut überstanden. Ivo nahm sich einige Mappen und Bücher und wollte wieder nach oben. Zu seinem Entsetzen, war die Falltür geschlossen. In ihm stieg, Panik auf. Wie sollte er hier, wieder rauskommen? Kein Handy, kein Fenster, nichts womit er sich bemerkbar machen konnte. Außerdem, wer würde ihn hören? Die Treppe selbst, war schlecht beleuchtet. Er suchte eine Möglichkeit, die Stahltür wieder zu öffnen. Ohne Erfolg. Ratlos rutschte er, sich an der Wand, herunter. Sie war glatt und warm. Doch er kam nicht, bis zum Boden. Einen halben Meter über der Erde wurde er schmerzhaft, von etwas Hartem das aus der Wand ragte, gestoppt. Er drehte sich um und versuchte den Grund für den schmerzhaft Stop, zu ergründen. Ein Metallbügel stand wenige Zentimeter, aus der Wand heraus. Wütend trat er dagegen. Mit einem leisen Knirschen, verwand er in einer Vertiefung. Vielleicht war das, die Lösung. Vorsichtig versuchte er, den Bügel wieder nach vorn zu ziehen. Das gelang ihm, doch ohne Ergebnis. Geschockt, wegen des Fehlschlags, wollte er weitersuchen. Da öffnete sich die Tür, einen Spalt. Erleichtert griff er die Akten und stieg hinauf in die Kammer. Das ganze Haus, lag im Dunkeln. Die Sonne war lange untergegangen. Wie schnell die Zeit, dort unten vergangen war. Erst einmal musste er sich, den Staub aus der Kehle zu spülen. Als er in der Küche saß, überkamen ihn sentimentale Gedanken. Wie oft wird seine Mutter allein oder mit seinem Vater hier gesessen haben, die Lichter in der Ferne und die Mondsichel durch die großen Fenster, betrachtet haben? Der Verlust der Mutter, war ein schwerer Schicksalsschlag. Würde er jetzt seinen Vater zum zweiten Mal verlieren, wäre das noch weitaus schlimmer für ihn.
Die bisherigen Erlebnisse auf der Insel zogen, an seinem inneren Auge, vorbei. Er begann, darüber nachzudenken. Doch wollte er, das überhaupt? Hier hatte er eine ganz neue Art, zu leben kennengelernt. Auch wenn alles neu und fremd war, war es angenehm. Er hatte sich von Beginn an, unter den Menschen wohlgefühlt. Er war ein Teil, des Ganzen. Er war stolz, er war glücklich, er war mit sich und der Welt zufrieden. Seine Gedanken, kreisten wieder um den Keller.
Wenn er glaubte einen Mosaikstein eingepasst zu haben, fand er mindestens zwei die nicht passten. Es war inzwischen fast 02.00 Uhr und an Schlaf war nicht zu denken. In einem der Schränke, war die Plattensammlung seiner Eltern. Er hatte zwar keine Lust auf die Höhen der Klassik, doch mal sehen. Pink Floid, das war das Richtige. »The Dark Side of the Moon«, spiegelte seine Stimmung wieder. Ivo streckte sich auf dem Sofa aus und sog die Musik auf. Was waren die nächsten, notwendigen Schritte? Die Gewölbe von David mussten umgehend geräumt werden und… Das Denken fiel immer schwerer, die Musik löste die Anspannung. Angela, Amalie, Tamara, alle redeten auf ihn ein…
»Endlich. Alte Schlafmütze, es wird Zeit. Seit Lichtjahren versuche ich, dich wach zu bekommen.«
Die Platte lief noch immer. Er streckte sich und kam ganz langsam, in die Gegenwart zurück. Amalie stand neben dem Sofa und sah ihn lächelte an.
»Wo
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