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Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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da sein. Ich würde ihn veranlassen, hinter mir herzukommen, und dann...
    Mit einem unbestimmten Gefühl der Sorge kehrte ich zu meinem Lager zurück.
    Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, lag ich da und überdachte meine Pläne. Die Falle konnte einen Menschen umbringen, und ich wollte Luke nicht töten. Das hatte nichts mit Gefühlen zu tun, obwohl ich Luke bis vor kurzem für einen sehr guten Freund gehalten hatte - bis zu der Zeit, als ich erfuhr, daß er meinen Onkel Caine umgebracht hatte und entschlossen zu sein schien, auch den Rest meiner Verwandtschaft in Amber zu vernichten. Der Grund dafür war, daß Caine Lukes Vater getötet hatte - meinen Onkel Brand -, einen Mann, den alle anderen ebenso gern ins Jenseits befördert hätten. Ja, Luke - oder Rinaldo, wie ich ihn jetzt kannte - war mein Vetter, und er hatte guten Grund, sich in einer unserer familiären Blutrache-Angelegenheiten zu engagieren. Doch es schien mir ein wenig unangemessen, gleich jeden um die Ecke bringen zu wollen.
    Doch weder Blutsverwandtschaft noch freundschaftliche Gefühle veranlaßten mich, meine Falle wieder abzubauen. Ich wollte ihn lebend, denn es gab so viele Dinge an der ganzen Situation, die ich nicht verstand und die ich vielleicht niemals verstehen würde, wenn er das Zeitliche segnete, ohne mich aufgeklärt zu haben.
    Jasra... die Schicksalstrümpfe... die Mittel, mit denen meine Spur durch den Schatten sich so leicht hatte verfolgen lassen... diese ganze Geschichte von Lukes Bekanntschaft mit dem Maler und verrückten Okkultisten Victor Melman... alles, was er über Julia und ihren Tod wußte...
    Ich fing wieder von vorn an. Ich baute die Falle ab. Der neue Plan war sehr einfach, und er beruhte auf etwas, von dem Luke meiner Vermutung nach keine Ahnung hatte.
    Ich trug meinen Schlafsack an eine neue Stelle, und zwar in den Tunnel direkt vor dem Gewölbe mit der Decke, in der sich der versperrte Eingang befand. Ich brachte auch einige der Nahrungsvorräte dorthin. Ich war entschlossen, soviel Zeit wie möglich in seiner Nähe zu verbringen.
    Die neue Falle war etwas sehr Schlichtes: unmittelbar und so gut wie unvermeidlich. Nachdem ich sie aufgebaut hatte, blieb mir nichts anderes zu tun als zu warten. Zu warten und mich zu erinnern. Und zu planen. Ich mußte die anderen warnen. Ich mußte bezüglich meines Geistrades etwas unternehmen. Ich mußte herausfinden, was Meg Devlin wußte. Ich mußte... allerlei Dinge erledigen.
    Ich wartete. Ich dachte an Schatten-Stürme, Träume, seltsame Trümpfe und die Dame im See. Nach einer langen Zeit des Dahintreibens war mein Leben innerhalb weniger Tage turbulent geworden. Dann der lange Zeitraum des Nichtstuns. Mein einziger Trost war, daß diese Zeitspanne vermutlich die meisten anderen, die für mich in diesem Augenblick wichtig waren, hinter sich ließ. Mein Monat hier war in Amber vielleicht nur ein Tag oder sogar noch weniger. Wenn es mir gelänge, mich bald von diesem Ort hinwegzubegeben, dann wären die Spuren, die ich zu verfolgen wünschte, vielleicht noch einigermaßen frisch.
    Später löschte ich das Licht und legte mich schlafen. Es wurde ausreichend Licht durch die Kristallinsen meines Gefängnisses gefiltert, im Wechsel heller und dunkler, so daß ich Tag und Nacht in der Welt draußen unterscheiden konnte, und ich paßte eine Reihe kleiner alltäglicher Verrichtungen an diesen Rhythmus an.
    Während der nächsten drei Tage las ich wieder einmal in Melmans Tagebuch - das viel Schwulst und wenig Information enthielt - und gelangte allmählich zu der Überzeugung, daß der Kapuzenmann, wie er seinen Besucher und Lehrer nannte, wahrscheinlich Luke gewesen war. Abgesehen von einigen Bemerkungen, die auf ein Zwitterwesen schließen ließen und die mich vor ein Rätsel stellten. Hinweise auf das Opfer des Sohnes des Chaos gegen Ende des Buches konnte ich, im Licht meines jetzigen Wissens um Melmans Absicht, mich zu vernichten, auf mich persönlich beziehen. Doch wenn Luke es getan hätte, wie wäre dann sein sonderbares Verhalten auf dem Berg in New Mexico zu erklären, als er mir riet, die Schicksalstrümpfe zu zerstören, und mich wegschickte, als ob er mich vor etwas schützen wollte? Und dann hatte er sich zu mehreren der früheren Anschläge auf mein Leben bekannt, jedoch abgestritten, mit den späteren etwas zu tun zu haben. Dazu hätte er keinen Grund gehabt, wenn er tatsächlich für alle verantwortlich gewesen wäre. Was mochte sonst noch dahinterstecken? Wer

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