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Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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sonst noch? Und wie? Es fehlten offensichtlich noch einige Stücke in dem Puzzle, doch ich hatte das Gefühl, daß sie von geringer Bedeutung waren, als ob das kleinste bißchen an neuer Information und das geringfügigste Verschieben des Musters plötzlich alles an seinen Platz rückten und ein Bild dabei herauskäme, das ich die ganze Zeit über schon hätte sehen sollen.
    Ich hätte ahnen können, daß der Besuch nachts stattfinden würde. Ich hätte es ahnen können, doch ich ahnte es nicht. Wenn ich auf den Gedanken gekommen wäre, dann hätte ich meinen Schlaf-Wach-Rhythmus geändert und wäre zur richtigen Zeit wach und aufmerksam gewesen. Auch wenn ich mir der Wirkung meiner Falle ziemlich sicher war, ist bei wirklich lebensentscheidenden Dingen jedes noch so kleine Detail von großer Bedeutung.
    Ich schlief tief, und das Scharren von Stein auf Stein war etwas sehr Entferntes. Ich bewegte mich jedoch träge, als das Geräusch anhielt, und es dauerte noch einige Sekunden, bevor der Funke zündete und mir bewußt wurde, was geschehen war. Da richtete ich mich auf, immer noch mit benommenem Geist, und kauerte mich geduckt an die Wand des dem Eingang am nächsten gelegenen Gewölbes; ich rieb mir die Augen mit den Fingerknöcheln, strich mir das Haar aus dem Gesicht und suchte nach der abhanden gekommenen Wachsamkeit an der Küste des zurückweichenden Schlafs.
    Die ersten Geräusche, die ich hörte, mußten von dem Entfernen der Keile herrühren, das offenbar ein Schwanken oder Kippen des Felsbrockens ausgelöst hatte. Die folgenden Laute waren gedämpft, ohne Widerhall - außen.
    Also wagte ich einen schnellen Blick in das Gewölbe. Es hatte sich keine Öffnung aufgetan, durch die ich die Sterne gesehen hätte. Die Erschütterungen über mir hielten an. Das Geräusch von etwas Schaukelndem wurde jetzt von den anhaltenden Lauten des Zermalmens und Zerreibens abgelöst. Eine helle Kugel mit einem dunstigen Lichtkranz leuchtete durch den durchscheinenden Stein der Gewölbedecke. Eine Laterne, vermutete ich. Für eine Fackel flackerte das Licht zu wenig. Und unter den gegebenen Umständen wäre eine Fackel ohnehin nicht einsetzbar gewesen.
    Ein halbmondförmiges Stück Himmel erschien, mit jeweils einem Stern an beiden Enden. Es verbreiterte sich, und ich hörte die heftigen Atemzüge und das Grunzen von zwei Wesen, meiner Vermutung nach Menschen.
    Meine Gliedmaßen kribbelten, als ich spürte, wie zusätzliches Adrenalin mir einen biologischen Streich spielte. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß Luke jemanden mitbrächte. Mein narrensicherer Plan war möglicherweise gegen so etwas nicht gesichert - was bedeutete, daß ich der Narr war.
    Der Felsbrocken bewegte sich jetzt schneller, und in meinen rasenden Gedanken war nicht einmal Zeit für Flüche, während ich mich auf einen bestimmten Handlungsablauf konzentrierte und die dafür am besten geeignete Stellung erwog.
    Ich rief das Bild des Logrus herbei, und es nahm vor mir Gestalt an. Ich erhob mich, immer noch an die Wand gelehnt, und bewegte die Arme entsprechend der zufällig erscheinenden Bewegungen von zweien der Phantomgliedmaßen. Als ich eine zufriedenstellende Übereinstimmung erreicht hatte, waren die Geräusche über mir verstummt.
    Die Öffnung tat sich jetzt ungehindert auf. Gleich darauf hob sich das Licht und bewegte sich darauf zu.
    Ich trat in das Gewölbe und streckte die Hände aus. Als die Männer, gedrungene dunkle Gestalten, in mein Blickfeld kamen, verwarf ich meinen ursprünglichen Plan vollkommen. Beide hielten gezogene Klingen in der rechten Hand. Keiner davon war Luke.
    Ich griff mit meinen Logrus-Panzerhandschuhen nach ihnen und packte sie jeweils an der Kehle. Ich drückte, bis sie in meiner Umklammerung zusammenbrachen. Ich drückte noch eine Weile, dann ließ ich sie los.
    Während sie aus meiner Sicht verschwanden, hakte ich mich mit meinen glühenden Kraftlinien in die hohe Kante des Einganges und zog mich daran hoch. Als ich die Öffnung erreicht hatte, hielt ich inne, um Frakir einzusammeln, die zusammengekringelt an der Unterseite der Kante Posten bezogen hatte. Das war meine Falle gewesen. Luke - oder jeder beliebige andere -wäre beim Eintreten durch eine Schlinge gegangen, eine Schlinge, die bereit war, sich sofort zusammenzuziehen, sobald sich etwas durch sie hindurchbewegte.
    Jetzt jedoch...
    Eine Feuerspur zog sich den Hang zu meiner Rechten hinunter. Die umgefallene Laterne war zerbrochen, sie vergoß Brennstoff, und

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