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Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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mißverstanden haben, daß
    es eine Bedeutung bekam, die mit dem Muster zu tim hatte? Während ich in meinem Gedächtnis nach einem Zauberspruch suchte, der sie möglicherweise aus dem Griff des Musters befreite, kamen mir die naheliegenden Antworten auf verschiedene Fragen in den Sinn.
    »Deine Verbindung zum Haus...?« fragte ich leise.
    »König Oberon hatte angeblich ein Verhältnis mit meiner Mutter, bevor ich geboren wurde«, erklärte sie. »Der Zeit entsprechend könnte es stimmen. Es war jedoch nur ein Gerücht. Ich konnte niemanden auftreiben, der mit Einzelheiten aufgewartet hätte. Also war ich mir nie sicher. Doch in meinen Träumen wünschte ich mir, es möge wahr sein. Ich hatte gehofft, einen Tunnel zu finden, der mich an diesen Ort bringen würde. Ich wollte mich einschleichen, über das Muster wandeln und den Schatten meiner Abstammung durchdringen. Aber ich hatte auch Angst davor, denn ich wußte, wenn ich mich irrte, würde ich sterben. Als du dann die entscheidenden Worte sprachst, war das die Antwort auf meine Träume. Aber ich hatte weiterhin Angst. Ich habe immer noch Angst. Doch jetzt habe ich Angst, daß ich nicht stark genug bin, es zu schaffen.«
    Dieses Gefühl der Vertrautheit, das ich gleich bei unserer ersten Begegnung empfunden hatte... Plötzlich wurde mir klar, daß es die allgemeine Familienähnlichkeit war, die es hervorgerufen hatte. Ihre Nase und Stirn erinnerten mich ein wenig an Fiona, ihr Kinn und ihre Wangenknochen hatten etwas von Flora. Ihr Haar und ihre Augen, ihre Größe und ihr Körperbau waren jedoch ihre eigenen. Aber gewiß hatte sie keine Ähnlichkeit mit ihrem nominellen Vater oder ihrer Schwester.
    Mir fiel wieder ein etwas anzüglich grinsendes Porträt meines Großvaters ein, das ich häufig betrachtet hatte und das im oberen Gang des westlichen Palastflügels hing. Der alte Lustmolch war wirklich herumgekommen. Allerdings muß auch gesagt werden, daß er ein sehr gutaussehender Mann war...
    Ich seufzte und erhob mich. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    »Hör zu, Coral«, sagte ich. »Wir alle haben ausgiebige Unterweisungen bekommen, bevor wir den Versuch unternahmen. Ich werde dich jetzt in das Nötige einweihen, bevor du den nächsten Schritt machst, und während ich spreche, spürst du vielleicht, wie Energie von mir in dich einfließt. Ich möchte, daß du so stark wie möglich bist. Wenn du den nächsten Schritt unternimmst, möchte ich, daß du nicht eher innehältst, als bis du die Mitte erreicht hast. Vielleicht rufe ich dir weitere Anweisungen zu, während du dich voranbewegst. Tu alles, was ich dir sage, und zwar sofort, ohne darüber nachzudenken.
    Zunächst erkläre ich dir die Sache mit den Schleiern, den Stellen des Widerstandes...«
    Ich weiß nicht, wie lange ich zu ihr sprach.
    Ich beobachtete sie, wie sie sich dem Ersten Schleier näherte.
    »Achte nicht auf die Kälte und die Erschütterungen«, sagte ich. »Sie können dir nichts anhaben. Laß dich nicht von den Funken ablenken. Du wirst jetzt gleich auf einen größeren Widerstand stoßen. Paß auf, daß du nicht schneller zu atmen anfängst.«
    Ich sah ihr zu, wie sie sich entschlossen ihren Weg bahnte.
    »Gut«, sagte ich, als sie zu einem leichteren Stück Strecke kam, und beschloß, ihr lieber nicht anzukündigen, daß der nächste Schleier um einiges schlimmer sein würde. »Übrigens, denk nicht, daß du verrückt wirst. Bald wird das Muster deinem Geist allerlei Streiche spielen...«
    »Hat es schon«, erwiderte sie. »Was soll ich tun?«
    »Wahrscheinlich sind es vor allem Erinnerungen.
    Laß sie einfach fließen, und konzentrier dich auf den Weg.«
    Sie ging weiter, und ich führte sie mit Worten durch den Zweiten Schleier. Die Funken stoben beinahe bis zu ihren Schultern hoch, bevor sie hindurch war. Ich sah, wie sie sich mit großer Anstrengung durch einen Bogen nach dem anderen mühte, dann durch tückische Winkel, langgestreckte Kurven, Kehren und Windungen. Manchmal bewegte sie sich schnell und manchmal so langsam, daß sie beinahe auf der Stelle stehenblieb. Aber sie bewegte sich ständig voran. Sie hatte es sich vorgenommen, und offenbar hatte sie den Willen dazu. Ich glaubte eigentlich nicht, daß sie mich noch unbedingt brauchte, sondern war vielmehr überzeugt davon, daß ich ihr nichts mehr bieten konnte, daß das Ergebnis nun allein in ihrer Hand lag.
    Also hielt ich den Mund und beobachtete sie, verwirrt darüber, wie sich mein Körper ebenfalls neigte und

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