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Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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lange weg, ja?«
    »Versprochen«, antwortete sie und schloß die Augen.
    Gleich darauf war sie verschwunden. Du liebe Güte!
    Ich begab mich an den Rand des Musters und hielt die Hand darüber, bis ich die Kräfte spürte, die sich dort rührten.
    »Du solltest wissen, was du tust«, sagte ich. »Ich will sie unbedingt wiederhaben.«
    Ein Funken schoß hoch und kitzelte mich in der Handfläche.
    »Versuchst du, mir auf diese Art weiszumachen, daß du wirklich mit Intelligenz ausgestattet bist?«
    Alles um mich herum drehte sich. Das Schwindelgefühl verging im nächsten Augenblick, und als erstes bemerkte ich die Laterne, die neben meinem rechten Fuß stand. Als ich mich umsah, stellte ich fest, daß ich auf der anderen Seite des Musters in der Nähe der Tür stand, jener Stelle gegenüber, wo ich mich gerade noch befunden hatte.
    »Ich stand innerhalb deines Feldes und bin bereits an dich angepaßt«, sagte ich. »Und außerdem war es schlichtweg mein unbewußter Wunsch, hinauszukommen.«
    Dann nahm ich die Laterne an mich, schloß die Tür hinter mir und hängte den Schlüssel wieder an den Haken. Ich traute der Sache immer noch nicht. Wenn es wirklich hilfreich hätte sein wollen, dann hätte es mich direkt in mein Gemach verfrachtet und mir diese vielen Stufen erspart.
    Ich hastete durch den Tunnel. Es war bei weitem das interessanteste erste Rendezvous, das ich jemals gehabt hatte.
    -

-6-
    A ls ich die große Eingangshalle hinter mir ließ und in den rückwärtigen Gang trat, der mich zu mehreren Treppen führen würde, trat ein Kerl in schwarzem Leder und verschiedenen Stücken aus teils rostigem, teils glänzendem Kettengewirk aus einem Gang zu meiner Rechten; er blieb stehen und starrte mich an. Sein Haar war orangefarben und im Indianerstil geschnitten, und in seinem linken Ohr steckten mehrere Silberringe neben etwas, das wie ein elektrischer Ausgangspol aussah.
    »Merlin?« sagte er. »Bist du okay?«
    »Im Augenblick schon«, antwortete ich, während ich mich ihm näherte und versuchte, ihn bei der düsteren Beleuchtung zu erkennen.
    »Martin!« rief ich. »Du hast dich... verändert.«
    Er grinste.
    »Ich bin soeben von einem höchst interessanten Schatten zurückgekehrt«, sagte er. »Ich war über ein Jahr lang dort - es ist einer jener Orte, wo die Zeit wie verrückt dahinjagt.«
    »Ich könnte mir vorstellen - eine reine Vermutung es handelt sich um High-Tech, urbanes...«
    »Genau.«
    »Ich dachte immer, du bist mehr der ländliche Typ.«
    »Das habe ich hinter mir gelassen. Jetzt weiß ich, warum mein Dad Großstädte und Lärm mag.«
    »Bist du auch Musiker geworden?«
    »So ähnlich. Aber mit einem anderen Sound. Kommst du zum Abendessen?«
    »Das hatte ich eigentlich vor. Sobald ich mich etwas gesäubert und umgezogen habe.«
    »Dann sehen wir uns dort. Wir haben uns viel zu erzählen.«
    »Klar doch, Vetter.«
    Er packte meine Schulter und ließ sie wieder los, als ich mich ihm entwand. Sein Griff war immer noch kräftig.
    Ich setzte meinen Weg fort. Ich war noch nicht weit gekommen, da spürte ich den Anfang eines Trumpf-Kontaktes. Ich blieb stehen und reckte mich ihm entgegen, in der Annahme, es sei Coral, die zurückzukehren wünschte. Statt dessen begegneten meine Augen denen Mandors, der verhalten lächelte.
    »Ah, sehr gut«, sagte er. »Du bist allein und offensichtlich nicht in Gefahr.«
    Als das Bild deutlicher wurde, sah ich, daß Fiona neben ihm stand, genaugesagt ziemlich dicht bei ihm.
    »Bei mir ist alles in Ordnung«, sagte ich. »Ich bin wieder in Amber. Geht es dir gut?«
    »Mir fehlt nichts«, antwortete er und blickte dabei an mir vorbei, obwohl es hinter mir nichts zu sehen gab als Wand mit Tapete.
    »Hast du Lust, herüberzukommen?« fragte ich.
    »Ich sähe Amber schrecklich gern einmal wieder«, antwortete er. »Aber dieses Vergnügen muß bis zu einer anderen Gelegenheit warten. Im Augenblick sind wir ziemlich beschäftigt.«
    »Habt ihr die Ursache der Störungen entdeckt?« fragte ich.
    Er warf Fiona einen Blick zu, dann sah er wieder mich an.
    »Ja und nein«, sagte er. »Wir haben einige interessante Fährten, zur Zeit jedoch noch keine sichere Spur.«
    »Aha, und was kann ich für euch tun?« fragte ich.
    Fiona streckte den Zeigefinger aus und wurde auf einmal viel deutlicher. Ich erkannte, daß sie sich offenbar meinem Trumpf entgegengereckt und eine bessere Verbindung hergestellt hatte.
    »Wir hatten eine Begegnung mit einer Manifestation dieser Maschine, die du

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