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Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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symbolische Feinde. Die Maske ist der echte Feind, der ihr etwas weggenommen hat und es noch immer besitzt. Wenn sie vor der Wahl steht, wird sie gegen die Maske vorgehen.«
    »Und wenn wir erfolgreich sind, wird sie sich danach Amber vornehmen.«
    »Ganz und gar nicht«, entgegnete er. »Das ist das Schöne an meinem Plan.«
    »Ich möchte nichts davon hören!«
    »Weil du bereits weißt, daß du mir zustimmen wirst, nicht wahr? Ich habe soeben einen Weg ausgearbeitet, der alle deine Probleme lösen wird. Gib ihr den Hort, nachdem er befreit ist, als eine Art Friedensangebot, damit sie ihren Groll gegen euch Jungen vergißt.«
    »Sie soll über diese schreckliche Macht verfügen?«
    »Wenn sie die Absicht hätte, sie gegen dich einzusetzen, dann hätte sie das längst getan. Sie hat Angst, sie bis zur letzten Konsequenz anzuwenden. Nachdem Kashfa vor die Hunde gegangen ist, wird sie die Gelegenheit ergreifen, um noch etwas zu retten. Darin liegt der Wert dieses Plans.«
    »Das glaubst du wirklich?«
    »Besser Königin des Horts als Garderobenständer in Amber.«
    »Verdammter Kerl, Luke. Du schaffst es immer wieder, die blödesten Dinge irgendwie einleuchtend klingen zu lassen.«
    »Das ist eine Kunst«, bestätigte er. »Also, was meinst du dazu?«
    »Ich muß darüber nachdenken«, sagte ich.
    »Dann solltest du schnell denken. Jurt badet möglicherweise bereits jetzt in diesem Leuchten.«
    »Dräng mich nicht, Mann. Ich sage, ich werde darüber nachdenken. Das ist nur eins meiner Probleme. Ich werde jetzt zu Abend essen und mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen.«
    »Hast du Lust, mir auch etwas über deine anderen Probleme zu erzählen? Vielleicht kann ich sie irgendwie in das Ganze mit einbauen.«
    »Nein, verdammt! Ich melde mich wieder bei dir -bald. Okay?«
    »Okay. Aber ich sollte besser in der Nähe sein, wenn du Mom heraushaust, als eine Art Beschwichtiger. Du hast dir doch schon etwas ausgedacht, wie du den Bann brechen kannst, oder?«
    »Ja.«
    »Ich bin froh, das zu hören. Ich war mir nicht ganz sicher, wie das zu machen ist; dann kann ich also aufhören, daran zu arbeiten. Ich erledige hier noch vollends den Rest und bringe dann die Truppen auf Vordermann«, sagte er, während er die Dame im Bikini begaffte, die gerade aus dem Becken stieg. »Ruf mich an.«
    »Okay«, sagte ich, und er war verschwunden.
    Verdammt! Es war verblüffend. Kein Wunder, daß Luke ständig den Preis für den besten Verkäufer gewann. Ich mußte zugeben, daß die Sache klug ausgeheckt war, trotz meiner Gefühle gegen Jasra. Und Random hatte mir nicht befohlen, sie in Gefangenschaft zu halten. Natürlich hatte er bei unserer letzten Begegnung kaum Gelegenheit gehabt, mir überhaupt irgend etwas zu sagen. Doch würde sie sich wirklich so verhalten, wie Luke behauptet hatte? Es klang irgendwie vernünftig, doch die Leute hielten es meistens nicht mit der Vernunft, wenn diese angesagt war.
    Ich schritt durch die Eingangshalle und beschloß, die hintere Treppe zu nehmen. Als ich umkehrte, sah ich, daß eine Gestalt auf einer der oberen Stufen stand. Es war eine Frau, und sie hatte das Gesicht abgewandt. Sie trug ein knöchellanges rotes und goldenes Abendkleid. Ihr Haar war sehr dunkel, und sie hatte hübsche Schultern...
    Sie drehte sich um, als sie meine Schritte vernahm, und ich erkannte Nayda. Sie sah mir forschend ins Gesicht.
    »Lord Merlin«, sagte sie, »könnt Ihr mir sagen, wo meine Schwester ist? Ich habe gehört, daß sie vor einiger Zeit mit Euch weggegangen ist.«
    »Sie hat ein bestimmtes Kunstwerk bewundert, und dann hatte sie noch eine Besorgung zu machen, die sie gleich erledigen wollte«, antwortete ich. »Ich bin nicht ganz sicher, wohin sie gegangen ist, doch sie machte den Eindruck, als ob sie recht bald zurück sein wollte.«
    »Gut«, sagte sie. »Es ist nur so, daß die Zeit fürs Abendessen näherrückt, und wir hatten damit gerechnet, daß sie es gemeinsam mit uns einnimmt. Hatte sie einen angenehmen Nachmittag?«
    »Ich denke schon«, sagte ich.
    »Sie war in letzter Zeit etwas launisch. Wir hatten gehofft, daß diese Reise sie aufmuntern würde. Sie hat sich sehr darauf gefreut.«
    »Als ich sie das letzte Mal sah, kam sie mir ziemlich aufgemuntert vor«, gab ich zu.
    »Oh, wo war das?«
    »Ganz in der Nähe«, sagte ich.
    »Wo überall seid Ihr mit ihr gewesen?«
    »Wir haben einen ausgedehnten Spaziergang in und um die Stadt herum gemacht«, erklärte ich. »Außerdem habe ich ihr etwas

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