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Amelia Peabody 04: Im Tal der Sphinx

Titel: Amelia Peabody 04: Im Tal der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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dann möchte ich dich auch nicht mit meinen Ideen behelligen.«
    Und damit war das Thema für ihn abgehakt, egal, wie sehr ich ihn auch bedrängte.
11
     
    Emerson wurde etwas mitteilsamer, als ich ihn darauf ansprach, was er in Kairo erledigen wollte. »Ist ja alles schön und gut«, fügte ich hinzu, »wenn wir in Vermutungen schwelgen, wie wir auf Sethos’ Fährte gelangen können. Doch solange wir keine Ahnung haben, wo wir anfangen sollen, ist es schwierig, seine Spur überhaupt zu finden, geschweige denn, diese zu verfolgen.«
    Mein Tonfall entbehrte nicht einer gewissen Bitterkeit, denn Emersons ablehnende Haltung, mich ins Vertrauen zu ziehen, hatte mich tief verletzt. Er schien meine Verärgerung nicht zu bemerken, denn er erwiderte freundlich: »Ich bin froh, daß du dieses Problem aufgeworfen hast, Peabody. Mir schweben da zwei Ansätze vor. Zum einen müssen wir uns der offiziellen Quellen bedienen, was diese über den Schurken in Erfahrung gebracht haben. Unsere Forderung nach Informationen ist berechtigt, da wir allen Grund zu der Vermutung haben, daß er uns bedroht.
    Allerdings verspreche ich mir mehr von meinem zweiten Ansatz – soll heißen, meinen Verbindungen zur kriminellen Unterwelt von Kairo. Es würde mich nicht überraschen, wenn selbst Sethos’ führenden Hintermännern seine wahre Identität unbekannt wäre. Wenn wir jedoch jedes Bruchstück, jeden auch noch so winzigen Hinweis zusammentragen, finden wir vielleicht einen Anhaltspunkt.«
    »Gut, Emerson. Genau diesen Ansatz wollte ich gerade vorschlagen.«
    »Hast du noch weitere Vorschläge, Peabody?«
    »Es fiele mir überaus schwer, deine Ideen zu optimieren, Emerson. Allerdings kam mir der Gedanke, das Pferd von hinten aufzuzäumen, um es einmal so auszudrücken.«
    »Ich kann dir nicht folgen, Peabody.«
    »Ich wollte damit sagen, daß wir, statt weitere Informationen zusammenzutragen, die wenigen Fakten verfolgen sollten, die uns bereits bekannt sind. Ich bin davon überzeugt, daß es Sethos selbst war, der die Abendmahlskelche in unser Zimmer eingeschleust hat. Und wir wissen, daß er oder einer seiner Auftragsmörder sich in der Nacht von Kalenischeffs Tod im Hotel aufgehalten hat. Ich schlage vor, wir fragen das Personal, das während dieser Zeit Dienst hatte, und falls erforderlich, müssen wir diese Leute bestechen oder ihnen sogar drohen.«
    »Dir ist doch sicherlich klar, daß die Polizei sie bereits verhört hat?«
    »Oh, ja, aber sie haben gegenüber der Polizei nichts gesagt. Leute aus diesen Schichten lehnen es überall auf der Welt ab, mit der Polizei zu kooperieren.«
    »Richtig. Noch etwas?«
    »Ja, eine weitere Sache. Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, daß Ronald Fraser, sofern es sich bei ihm nicht um Sethos persönlich handelt, vielleicht ein Mitglied seiner Bande ist?«
    »So merkwürdig es klingt, diesen Gedanken hatte ich bereits«, erwiderte Emerson und rieb sich über sein Kinngrübchen. »Oder, falls nicht Ronald, dann Donald. Zum Teufel mit diesen Leuten«, fügte er hinzu, »können die keine besser unterscheidbaren Namen haben? Ich bringe sie ständig durcheinander.«
    »Ich bin sicher, wir können Donald außen vor lassen, Emerson. Wir waren heute morgen zusammen, und es grenzte an ein Wunder, daß er nicht erschossen wurde.«
    »Gibt es denn ein besseres Alibi?« wollte Emerson wissen. »Wenn er Sethos ist, könnte er einen seiner Verbündeten angewiesen haben, auf ihn zu schießen und ihn dann zu verfehlen – so wie es exakt abgelaufen ist.«
    »Er konnte nicht wissen, daß ich aufwachen und ihn verfolgen würde, Emerson.«
    »Das ist es aber nicht, warum du ihn außen vor lassen willst, Peabody«, brummte Emerson. »Du hast eine krankhafte Schwäche für Jungverliebte.«
    »Unsinn, Emerson. Donald scheidet für mich aus vollkommen logischen Gründen aus. Wir haben beide gehört, wie Ronald Fraser seinen Bruder zu einem Treffen aufgefordert hat; wie mir Donald erklärte, bezog sich der Treffpunkt auf eine ähnliche Stelle, wo sie schon als Kinder gern gespielt hatten. Wie hat Ronald von Donalds und Enids Aufenthaltsort erfahren, wenn er nicht mit dieser geheimnisumwitterten Persönlichkeit in Verbindung steht, die alles weiß und alles sieht? Und wie konnte Sethos wissen, daß Donald bei Tagesanbruch unten am Fluß sein würde, wenn Ronald es ihm nicht mitgeteilt hätte?«
    »Verflucht, Peabody, du hast die bemerkenswerte Gabe, das Naheliegende zu übersehen! Das liegt daran, weil du von diesem

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