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Amelia Peabody 18: Das Königsgrab

Titel: Amelia Peabody 18: Das Königsgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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schwungvoll in den Sattel.
    »Ich ziehe Pferde vor«, sagte Margaret mit einem sauertöpfischen Blick.
    »Ich leiste dir Gesellschaft«, versprach ich. »Du und ich mit Gargery und Sennia. Glaub mir, das wird richtig nett.«
    Nach einem ziemlich staubigen Ritt erreichten wir den Eselpark, in dem sich bereits Reittiere, Karren und Zweispänner drängten.
    Wir trafen rechtzeitig genug am Grab ein, um der Bergung eines grandiosen Objektes beizuwohnen – es war der vergoldete Thronsessel, den Rex Engelbach uns in glühenden Farben beschrieben hatte. Mr Mace trottete nebenher, mit der Sorgenmiene eines Vaters, der die ersten Schritte seines Kindes beobachtet. Ich vermutete, dass er die Einlegearbeiten schon notdürftig stabilisiert hatte, dennoch war es eine heikle Angelegenheit, und als er erleichtert lächelnd von der Zwischenlagerstätte zurückkehrte, gratulierte ich ihm aufrichtig.
    Es dauerte eine Weile, bis das nächste Artefakt ans Tageslicht befördert wurde. Gleichwohl herrschte eine ziemliche Hektik; uneinsichtige Besucher stritten sich mit den Wachleuten, weil sie unbedingt näher an das Grab heranwollten, dauernd tauchten irgendwelche Boten mit Mitteilungen und Telegrammen auf. Die Touristen fotografierten akribisch jedes Objekt; Journalisten schlenderten umher, auf der Suche nach einem Interview. Einer davon erkannte Sennia und hätte ihr mit Sicherheit Fragen gestellt – weiß der Himmel worüber –, Emerson schob dem jedoch einen Riegel vor.
    Ich hatte das obligatorische Picknick mitgebracht und wollte meine Lieben zu einem kurzen Imbiss zusammentrommeln, als Howards Auftauchen die Menge in Ehrfurcht erstarren ließ. Die Fragen ignorierend, die ihm von diversen Individuen zugebrüllt wurden, stand er da, die Hände in den Hüften, und sah sich um. Frisch gewagt ist halb gewonnen, dachte ich bei mir und schwenkte wie zur Begrüßung meinen Sonnenschirm.
    Und war völlig verblüfft, als Howard mich zu sich winkte, zwar mit der gönnerhaften Geste eines Potentaten gegenüber einer Subalternen, aber na ja, besser als nichts. Folglich schob ich mich an den Wachen vorbei und trat zu ihm. Man sah ihm die Anstrengungen der letzten Tage deutlich an; tiefe Falten hatten sich in sein Gesicht gekerbt, unter seinen Augen lagen dunkle Schatten.
    »Sie scheinen gut voranzukommen«, sagte ich freundlich.
    »Ja, es klappt relativ reibungslos. Keine Probleme bisher. Ähm – ist Mr Todros bei Ihnen?«
    »Zufälligerweise ja«, sagte ich, bemüht, meine Verblüffung zu überspielen.
    »Ich habe Anweisung – ähm – habe beschlossen, ihn zu autorisieren, eines der Artefakte zu zeichnen.«
    Emerson, der es für selbstverständlich erachtete, dass Howards höfliche Geste ihn mit einschloss, war mir gefolgt. »Welches denn?«, fragte er spontan.
    Howard drehte missmutig ein Blatt Papier zwischen den Fingern. Ich glaube, es war ein Telegramm.
    »Welches er möchte.« Unvermittelt heftig setzte er hinzu: »Aber nicht im Grab!«
    »Natürlich nicht«, beschwichtigte ich. »Dort sind Sie ja selbst schwer beschäftigt. Also dann in Ihrem Zwischenlager.«
    Genau wie Emerson realisierte ich, dass wir Nägel mit Köpfen machen mussten, ehe Howard es sich noch anders überlegte.
    »Ja«, knurrte er. Er nahm einen Bleistift aus der Jakkentasche und kritzelte etwas auf die Rückseite des Telegramms. »Geben Sie das Lucas. Und sagen Sie Todros, das ich ihn für etwaige Beschädigungen haftbar machen werde!«
    Ich versetzte Emerson einen leichten Knuff, damit er nicht ärgerlich aufbrauste, und nahm die Notiz an mich, die Howard mir widerstrebend aushändigte.
    »Beeilung«, rief ich, sobald wir losrannten. »Wo ist David?«
    Wir mussten uns durch eine Horde von Journalisten kämpfen, die in ihrer Sensationsgier jeden angingen, der mit Howard gesprochen hatte. Emerson erklärte ihnen, sie sollten sich zum Teufel scheren, und ich erzählte ihnen, dass Mr Carter eine Pressekonferenz anberaumen würde, worauf sie sich in Lauerstellung hinhockten, wie ein Rudel ausgehungerter Schakale um einen Kaninchenbau. Einmal außer Hörweite berichtete ich David die erhebende Neuigkeit. Sein strahlender Blick rührte mich fast zu Tränen – allerdings bin ich weder sentimental noch nah am Wasser gebaut.
    »Du hast doch Zeichensachen dabei, nicht wahr?«, fragte ich.
    »Ja. Ja, aber –«
    »Was brauchst du denn noch?«, wollte Nefret wissen. »Ich reite schnell nach Hause und hol es dir.«
    »Farben und Pinsel.«
    »Alles klar. Kommst du kurz mit,

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