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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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und Meredith ansehe, die mich beide seltsam angaffen, und aus dem Augenwinkel erhasche ich einen Blick auf Courtney, die sich mit Rhinebeck unterhält und mich dabei haßerfüllt und außer sich anstarrt.
    »Oh, Patrick –«, beginnt Evelyn.
    » Cecelia! Komm sofort her.« Ich zerre an ihrem Arm und sage dann zu Owen und Meredith: »Entschuldigt uns. Wir haben was mit diesem Wichtel zu besprechen.«
    »Es tut mir so leid«, sagt sie zu den beiden und zuckt hilflos mit den Schultern, während ich sie wegschleife. »Patrick, was ist los?«
    Ich bugsiere sie in die Küche.
    »Patrick?« fragt sie. »Was machen wir in der Küche?«
    »Hör zu«, sage ich, packe sie an den Schultern und sehe sie an. »Laß uns hier abhauen.«
    »Oh, Patrick«, seufzt sie. »Ich kann nicht einfach abhauen. Amüsierst du dich nicht?«
    » Warum kannst du nicht gehen?« frage ich. »Ist das zuviel verlangt? Du warst doch lange genug hier.«
    »Pat rick, das ist meine Weihnachtsfeier«, sagt sie. »Außerdem müssen die Wichtel jeden Moment ›O Tannenbaum‹ singen.«
    »Los, Evelyn. Laß uns einfach abhauen.« Ich bin am Rande eines hysterischen Anfalls, habe panische Angst, daß Paul Owen oder, noch schlimmer, Marcus Halberstam in die Küche kommen. »Ich möchte dich aus all dem hier rausholen.«
    »Aus was? « fragt sie, dann verengen sich ihre Augen. »Dir hat der Waldorfsalat nicht geschmeckt, oder?«
    »Ich möchte dich hier rausholen«, sage ich und fuchtele in der Küche herum. »Weg von Sushi und Wichteln und … und so.«
    Ein Wichtel kommt in die Küche und setzt ein Tablett mit schmutzigen Tellern ab, und hinter ihm, über ihm, kann ich Paul Owen sehen, wie er sich zu Meredith beugt, die ihm über den Lärm der Weihnachtsmusik hinweg etwas ins Ohr schreit, und er sucht den Raum nach jemandem ab, nickt, dann läuft Courtney ins Bild, und ich greife Evelyn und ziehe sie noch dichter an mich.
    »Sushi? Wichtel? Patrick, du bringst mich ganz durcheinander «, sagt Evelyn. »Und das gefällt mir gar nicht.«
    »Laß uns gehen. « Ich drücke sie grob und zerre sie zur Hintertür. »Laß uns einmal verrückt sein. Nur einmal in deinem Leben, Evelyn, sei verrückt.«
    Sie bleibt stehen, läßt sich nicht weiterzerren, und dann beginnt sie zu lächeln, über mein Angebot nachdenkend, aber nur halb überzeugt.
    »Komm schon …« Ich fange an zu winseln. »Das wäre mein schönstes Weihnachtsgeschenk.«
    »O nein, ich war schon bei Brooks Brothers und –«, beginnt sie.
    »Hör auf. Komm schon, ich wünsch es mir«, sage ich, und dann, in einem letzten, verzweifelten Versuch, lächle ich kokett, küsse sie leicht auf den Mund und füge hinzu: » Mrs. Bateman?«
    »Oh, Patrick«, seufzt sie, dahinschmelzend. »Aber wer soll aufräumen?«
    »Das machen die Liliputaner«, versichere ich ihr.
    »Aber das muß doch jemand beaufsichtigen, Liebling.«
    »Such dir einen Wichtel aus. Mach den da drüben zum Oberwichtel«, sage ich. »Aber laß uns gehen, sofort. « Ich ziehe sie zur Hintertür des Hauses, ihre Schuhe quietschen, als sie über die Muscoli-Marmorfliesen schleifen.
    Und dann sind wir aus der Tür, rennen die Straße vor dem Haus entlang, und ich halte an und spähe um die Ecke, ob Gäste, die wir kennen, gerade kommen oder gehen. Wir spurten zu einer Limousine, von der ich glaube, daß sie Owen gehört, aber ich will nicht, daß Evelyn Verdacht schöpft, deshalb gehe ich einfach zu der nächsten, öffne die Tür und schiebe sie rein.
    »Patrick«, quietscht sie erfreut. »Das ist so ungezogen. Und dann noch eine Limo –« Ich mache ihr die Tür vor der Nase zu und gehe ums Auto herum und klopfe beim Fahrer ans Fenster. Der Fahrer läßt es runter.
    »Hi«, sage ich und reiche ihm die Hand. »Pat Bateman.«
    Der Fahrer glotzt nur, eine unangezündete Zigarre zwischen den zusammengepreßten Lippen, zuerst auf meine ausgestreckte Hand, dann in mein Gesicht, dann nach oben auf meinen Kopf. »Pat Bateman«, wiederhole ich. »Was, äh, was ist?«
    Er sieht mich weiter an. Zögernd fasse ich in mein Haar, um zu sehen, ob es durcheinandergeraten ist oder nicht mehr richtig sitzt, und zu meinem Schrecken und meiner Überraschung ertaste ich zwei Papiergeweihe. Zwei Geweihe sitzen auf meinem verdammten Kopf. Ich brumme: »Jesus, wah!« und reiße sie ab, starre sie entsetzt an, wie sie zerknittert in meiner Hand liegen. Ich werfe sie auf die Erde und wende mich wieder dem Fahrer zu.
    »Also. Pat Bateman«, sage ich und streiche mir die

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