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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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»Der Gremlin will trotzdem eine Auto-Anlage.«
    »Wie schmeckt der Waldorfsalat?« fragt Evelyn besorgt. »Meinst du, er ist in Ordnung?«
    »Köstlich«, murmele ich, verrenke mir den Hals, entdecke jemanden, bin plötzlich beeindruckt. »Hey, du hast mir nicht gesagt, daß Laurence Tisch eingeladen ist.«
    Sie dreht sich um. »Wovon redest du?«
    »Warum«, frage ich, »reicht Laurence Tisch ein Tablett mit Kanapees herum?«
    »O Gott, Patrick, das ist nicht Laurence Tisch«, sagt sie. »Das ist einer von den Weihnachts-Wichteln.«
    »Einer wovon? Du meinst die Liliputaner.«
    »Das sind Wichtelmänner «, betont sie. »Die Helferlein des Weihnachtsmanns. Mein Gott, so ein Miesepeter. Guck sie doch mal an. Sie sind reizend. Der da drüben ist Rudolph, der, der die Zuckerstangen verteilt, ist Blitzen. Der andere ist Donner …«
    »Moment mal, Evelyn, warte«, sage ich, schließe meine Augen und halte die Hand mit dem Waldorfsalat hoch. Ich schwitze, déjà vu, aber warum? Habe ich diese Wichtelmänner schon mal gesehen? Vergiß es. »Ich … das sind die Namen der Rentiere. Nicht der Wichtelmänner. Blitzen war ein Rentier. «
    »Das einzige jüdische«, erinnert uns Petersen.
    »Oh …« Evelyn scheint bestürzt über diese Information, und sie sieht hinüber zu Petersen, um eine Bestätigung einzuholen. »Stimmt das?«
    Er zuckt mit den Schultern, denkt darüber nach und sieht verwirrt aus. »Hey, Baby, Rentiere, Wichtel, Gremlins, Börsenmakler … Teufel, was macht das schon für einen Unterschied, solange der Cristal fließt, he?« Er kichert und stubst mich in die Seite. »Stimmt das nicht, Mr. Gremlin?«
    »Findet ihr nicht, daß es weihnachtlich ist?« fragt sie hoffnungvoll.
    »O ja, Evelyn«, sage ich. »Es ist weihnachtlich, Hand aufs Herz und nicht gelogen.«
    »Aber unser Miesepeter ist zu spät gekommen«, schmollt sie und wedelt anklagend mit dem verdammten Mistelzweig in meine Richtung. »Und kein Wort über den Waldorfsalat.«
    »Weißt du, Evelyn, in dieser Weltstadt gab’s ’ne Menge anderer Weihnachtspartys, zu denen ich hätte gehen können, und trotzdem bin ich zu dir gekommen. Warum? magst du fragen. Warum? habe ich mich selbst gefragt. Ich habe keine passende Antwort gefunden, und doch bin ich hier, also sei … äh, dankbar, Babe«, sage ich.
    »Oh, das ist also mein Weihnachtsgeschenk?« fragt sie sarkastisch. »Wie süß, Patrick, wie aufmerksam.«
    »Nein, das ist es.« Ich gebe ihr eine Nudel, die ich gerade an meiner Manschette entdeckt habe. »Bitte.«
    »O Patrick, mir kommen gleich die Tränen«, sagt sie und läßt die Nudel im Kerzenlicht baumeln. »Sie ist wunderschön. Darf ich sie gleich anstecken?«
    »Nein. Verfütter sie an einen der Wichtel. Der da sieht ziemlich hungrig aus. Entschuldige mich, ich brauche noch einen Drink.«
    Ich reiche Evelyn den Teller Waldorfsalat, ziehe an Petersens Geweih und steuere auf die Bar zu, »Stille Nacht« summend und leicht enttäuscht über das, was die meisten Frauen anhaben – weite Kaschmir-Pullover, Blazer, lange Wollröcke, Cordkleider, Rollkragenpullover. Kaltes Wetter. Keine Hardbodies.
    Paul Owen steht mit einer Champagnerflöte in der Hand an der Bar und betrachtet seine antike Silbertaschenuhr (zweifelsohne von Hammacher Schlemmer), und ich will gerade zu ihm rübergehen und etwas über den verdammten Fisher-Account sagen, als Humphrey Rhinebeck bei dem Versuch, nicht auf einen der Wichtel zu treten, gegen mich stößt; er trägt immer noch einen Chesterfield-Mantel aus Kaschmir von Crombie, gekauft bei Lord & Taylor, einen zweireihigen Woll-Smoking mit steigendem Revers, ein Baumwollhemd von Perry Ellis, eine Fliege von Hugo Boss, und die Art, wie er sein Papiergeweih trägt, läßt darauf schließen, daß er gar nichts davon weiß. Und diese Niete leiert mechanisch: »Hey, Bateman, letzte Woche habe ich ein neues Tweedjackett mit Fischgrätmuster zum Ändern zu meinem Schneider gebracht.«
    »Tja, hm, da scheint es mir angebracht zu gratulieren«, sage ich und schüttele ihm die Hand. »Das ist … prima. «
    »Danke.« Er wird rot und sieht zu Boden. »Jedenfalls hat er bemerkt, daß der Händler das Originallabel entfernt und statt dessen eins von seinen eigenen eingenäht hat. Jetzt frage ich mich, kann so was legal sein?«
    »Ich weiß, es ist kompliziert«, sage ich, während ich mich immer noch durch die Menge schiebe. »Hat ein Händler dem Hersteller eine Kollektion erst einmal abgekauft, ist es völlig legal, wenn

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