American Psycho
schon. Die Patty Winters Show heute morgen war – ironischerweise, fand ich – über Lady Dis Schönheitstricks.
Mitternacht. Meine Unterhaltung mit den beiden Mädchen, zwei jungen, blonden Hardbodies mit großen Titten, ist schleppend, da ich einige Mühe habe, mein derangiertes Ich im Zaum zu halten.
»Sie leben in einem Palast, Mister«, sagt eins der Mädchen, Torri, mit Babystimme, hingerissen von Owens lächerlich protziger Eigentumswohnung. »Ist echt ein Palast.«
Verärgert werfe ich ihr einen Blick zu. »So schön ist es auch wieder nicht.«
Während ich Drinks aus Owens wohlsortierter Bar mache, erwähne ich den beiden gegenüber, daß ich auf der Wall Street arbeite, bei Pierce & Pierce. Keine von beiden scheint das besonders zu interessieren. Statt dessen muß ich wieder eine Stimme hören – eine von ihren –, die mich fragt, ob es ein Schuhgeschäft ist. Tiffany blättert in einer drei Monate alten Ausgabe von GQ, sitzt auf der schwarzen Ledercouch unter der Wandverkleidung aus Kuhfellimitat und sieht verwirrt aus, als würde sie etwas, alles, nicht verstehen. Ich denke, bete, du Hure, bete einfach, und dann muß ich mir eingestehen, wie es mich aufgeilt, daß sich diese Mädchen vor mir für ein Taschengeld erniedrigen. Außerdem lasse ich einfließen, daß ich in Harvard war, und frage dann: »Schon mal davon gehört?«
Ich bin schockiert, als Torri sagt: »Ich hatte mal einen Geschäftsfreund, der sagte, er wäre da gewesen.« Sie zuckt stumpf die Achseln.
»Ein Kunde?« frage ich interessiert.
»Tja«, sagt sie nervös. »Sagen wir einfach, ein Geschäftsfreund.«
»War das ein Zuhälter?« frage ich – dann kommt der irre Teil.
»Na ja«, sie druckst herum, ehe sie fortfährt, »sagen wir einfach, ein Geschäftsfreund.« Sie nimmt einen Schluck aus ihrem Glas. »Er sagte, er wäre da gewesen, aber … ich habe ihm nicht geglaubt.« Sie sieht zu Tiffany, dann zu mir. Unser beiderseitiges Schweigen ermutigt sie, weiterzusprechen, und sie fährt stockend fort. »Er hatte, na ja, diesen Affen, irgendwie. Und ich mußte in … seinem Apartment auf den Affen … aufpassen.« Sie bricht ab, fängt wieder an, fährt mit monotoner Stimme fort, gelegentlich schluckend: »Ich wollte den ganzen Tag fernsehen, weil es sonst nicht viel zu tun gab, während der Typ weg war … und dabei ein Auge auf den Affen haben. Aber mit dem … mit dem Affen stimmte was nicht.« Sie bricht ab und holt tief Atem. »Der Affe wollte immer nur …« Sie seufzt, dann sprudelt es aus ihr heraus, »die Oprah Winfrey Show sehen, und sonst nichts. Der Typ hatte unzählige Bänder davon, und die hatte er alle für seinen Affen gemacht« – jetzt sieht sie flehend zu mir, als ob sie gleich hier und jetzt in Owens Apartment den Verstand verlieren würde und von mir, ja was, eine Bestätigung erwartet? – »und die Reklame rausgeschnitten. Einmal habe ich versucht … umzuschalten … oder das Tape auszustellen … weil ich statt dessen eine Soap-Opera sehen wollte … aber« – sie trinkt ihr Glas aus, rollt die Augen und fährt, eindeutig erschüttert von dieser Story, tapfer fort – »der Affe hat mich ang … gefaucht und hat sich erst beruhigt, als Oprah wieder lief.« Sie schluckt, räuspert sich, sieht aus, als würde sie gleich zu weinen anfangen, tut es dann aber doch nicht. »Also weißt du, man schaltet den Fernseher um, und und d-der verdammte Affe kratzt einen«, schließt sie bitter, wiegt sich in ihren Armen, zitternd, und versucht vergeblich, sich selbst zu wärmen.
Stille. Arktische, frostige, totale Stille. Das Licht, das über uns im Apartment brennt, ist kalt und elektrisch. Ich stehe da, sehe Torri an und dann das andere Mädchen, Tiffany, die aussieht, als würde ihr gleich übel.
Schließlich sage ich etwas, stolpere über meine eigenen Worte. »Es … ist mir egal … ob du ein … anständiges Leben führst … oder nicht.«
Sex findet statt – eine Hard-Core-Montage. Erst rasiere ich Torris Muschi, dann liegt sie auf dem Rücken auf Pauls Futon und spreizt ihre Beine, während ich sie reibe und lecke und manchmal ihr Arschloch lecke. Dann lutscht Tiffany an meinem Schwanz – ihre Zunge ist heiß und naß, und sie fährt damit immer wieder über meine Eichel, was mich ganz nervös macht –, während ich sie dreckige Hure, Nutte nenne. Ich ficke eine von ihnen mit Kondom, während die andere an meinen Eiern leckt und schlabbert, und starre dabei auf den Angelis-Siebdruck, der über dem
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