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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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wohlartikuliert, daß man es durch den Lärm bei Harry’s hören kann: »Es ist ein vielseitiger Look und paßt sowohl zum Anzug wie zum Sportsakko. Für elegantere Anlässe sollte er gestärkt sein und zu ganz besonders formellen Anlässen sollte man eine Kragennadel tragen.« Er unterbricht sich und seufzt; es scheint, als habe er jemanden entdeckt. Ich drehe mich neugierig um. Price fährt fort: »Trägt man ihn zu einem Blazer, dann sollte der Kragen weich aussehen und kann mit oder ohne Kragennadel getragen werden. Da es ein klassischer Preppy-Look ist, wird er am besten durch einen einfachen, schmalen Krawattenknoten ergänzt.« Er nippt an seinem Martini und wechselt seine Beinstellung. »Nächste Frage?«
    »Bestellt dem Mann einen Drink«, sagt McDermott, offensichtlich beeindruckt.
    »Price?« sagt Van Patten.
    »Ja?« sagt Price, den Raum inspizierend.
    »Du bist unbezahlbar.«
    »Hört mal«, frage ich, »wo essen wir zu Abend?«
    »Ich habe den treuen Mr. Zagat mitgebracht«, meint Van Patten, holt den dunkelroten Restaurantführer aus seiner Tasche und wedelt damit vor Timothy herum.
    »Hurra«, sagt Price trocken.
    »Was wollen wir essen?« Ich.
    »Was Blondes mit dicken Titten.« Price.
    »Wie wär es mit diesem salvadorianischen Bistro?« McDermott.
    »Hört mal, wir schauen nachher im Tunnel rein, also irgendwas da in der Nähe.« Van Patten.
    »Ach, Mist«, fängt McDermott an. »Wir gehen in den Tunnel? Letzte Woche habe ich da so eine Vassar-Schnepfe aufgerissen …«
    »Oh Gott, nicht schon wieder «, stöhnt Van Patten.
    »Hast du ein Problem?« schnauzt McDermott zurück.
    »Ich war dabei. Ich muß die Geschichte wirklich nicht noch mal hören«, sagt Van Patten.
    »Aber ich hab dir nie erzählt, wie’s weitergeht«, McDermott zieht die Augenbrauen hoch.
    »He, wann wart ihr Jungs da?« frage ich. »Wieso war ich nicht eingeladen?«
    »Du warst auf dieser dämlichen Schiffs rundfahrt. Jetzt halt den Rand und hör zu. Also, ich schleppe im Tunnel so eine Vassar-Schnepfe ab – scharfe Nummer, dicke Titten, klasse Beine, diese Schnepfe war ein echter Hardbody –, geb ihr ein paar Kir Royal aus, sie ist für die Sommerferien in der Stadt, geht mir im Chandelier Room praktisch schon an die Eier, also nehm ich sie mit zu mir …«
    »Stop, halt«, unterbreche ich. »Darf ich mal fragen, wo Pamela bei all dem bleibt?«
    Craig zuckt zusammen. »Ach, leck mich. Mir ist nach ’nem Blow-Job, Bateman. Ich will eine Braut, die mich in …«
    »Ich möchte das nicht hören«, sagt Van Patten und hält sich die Ohren zu. »Er wird etwas Abstoßendes sagen.«
    »Du Spießer«, höhnt McDermott. »Hör zu, wir wollen nicht zusammen in eine Eigentumswohnung investieren oder runter nach Saint Bart’s jetten. Ich will nur eine Braut, der ich mich für dreißig, vierzig Minuten aufs Gesicht setzen kann.«
    Ich werfe meinen Sektquirl nach ihm.
    »Egal, also wir sind bei mir zu Hause, und jetzt hört euch das an.« Er rückt näher an den Tisch. »Sie hatte mittlerweile genug Champagner intus, um ein verdammtes Nashorn blau zu machen, und stellt euch vor …«
    »Sie hat sich ohne Kondom von dir ficken lassen?« fragt einer von uns.
    McDermott verdreht die Augen: »Das ist ein Vassar -Mädchen. Sie ist nicht aus Queens. «
    Price tippt mir auf die Schulter: »Was soll das nun bedeuten?«
    »Egal, hört zu«, sagt McDermott. »Sie wollte … hört ihr auch zu?« Er legt eine dramatische Pause ein. »Sie wollte mir nur einen runterholen, und stellt euch vor … sie hat ihren Handschuh anbehalten.« Er lehnt sich auf dem Stuhl zurück und nippt mit selbstgefälliger, zufriedener Miene an seinem Drink. Wir alle nehmen dies mit gebührendem Ernst zur Kenntnis. Keiner erlaubt sich einen Scherz über McDermotts Enthüllung oder seine Unfähigkeit, die Kuh härter anzufassen. Niemand sagt etwas, aber wir alle denken dasselbe: Reiß niemals ein Vassar-Girl auf.
    »Was du brauchst, ist eine Braut aus Camden «, meint Van Patten, nachdem er sich von McDermotts Bekenntnis erholt hat.
    »Na, klasse «, sage ich. »Eine Schnepfe, die es für okay hält, mit ihrem Bruder zu ficken.«
    »Klar, aber sie hält AIDS auch für eine neue Band aus England«, fügt Price hinzu.
    »Wo gibt’s Essen?« fragt Van Patten, der geistesabwesend die auf seine Serviette gekritzelte Frage studiert. »Wo, zum Teufel, gehen wir hin?«
    »Es ist echt komisch, daß Mädchen glauben, Typen würden sich um so was sorgen, Krankheiten und so«,

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