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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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Limousine, dann mich, dann wieder die Limousine. Ich zücke meine Brieftasche aus Gazellenleder.
    »Das sollte ich eigentlich nicht«, sagt sie und schaut auf die andere Straßenseite in einen Streifen Dunkelheit zwischen zwei Häuserwänden, aber als ihr Blick wieder zu mir wandert, sieht sie den Hundertdollar-Schein, den ich ihr hinhalte, und ohne zu fragen, was ich tue, ohne zu fragen, was genau ich von ihr will, selbst ohne zu fragen, ob ich ein Bulle bin, nimmt sie den Schein, und es ist mir vergönnt, meine Frage erneut zu stellen. »Willst du jetzt mit zu mir kommen oder nicht?« Diesmal frage ich mit einem Grinsen.
    »Das sollte ich eigentlich nicht«, sagt sie wieder, aber nach einem weiteren Blick auf den langen schwarzen Wagen und auf den Geldschein, den sie jetzt langsam in ihre Hüfttasche schiebt, und auf den Penner, der, einen Becher voll Münzen in der schmierigen ausgestreckten Hand, auf die Limousine zuschlurft, antwortet sie endlich: »Aber für Sie kann ich eine Ausnahme machen.«
    »Nimmst du American Express?« frage ich und schalte das Licht aus.
    Sie starrt immer noch auf den Streifen Dunkelheit, als hoffe sie auf ein Zeichen eines Unsichtbaren. Sie läßt ihren Blick zu mir wandern, und als ich wiederhole: »Nimmst du American Express?«, sieht sie mich an, als sei ich verrückt, aber ich lächle trotzdem blöd, während ich die Tür aufhalte und sage: »War nur Spaß. Komm, steig ein.« Sie nickt jemandem über die Straße zu, und ich packe sie auf den Rücksitz der Limousine, knalle die Tür zu und schließe ab.
    Während Christie im Apartment ein Bad nimmt (ihren richtigen Namen kenne ich nicht, aber ich habe ihr eingeschärft, ausschließlich auf Christie zu hören), wähle ich die Nummer des Cabana Bi Escort Service und bestelle auf meine goldene American-Express-Karte eine Frau, blond, die Paare betreut. Ich nenne ihnen zweimal die Adresse und bestehe danach ausdrücklich noch einmal auf blond. Der Typ am Apparat, ein komisches altes Ölauge, versichert mir, daß in weniger als einer Stunde irgendwas Blondes vor meiner Tür stehen wird.
    Nachdem ich mir mit Zahnseide die Zähne gereinigt habe und in seidene Boxer-Shorts von Polo und ein ärmelloses Baumwollhemd von Bill Blass geschlüpft bin, gehe ich ins Bad, wo Christie auf dem Rücken in der Wanne liegt und aus einem langstieligen Steuben-Weinglas Weißwein schlürft. Ich hocke mich auf den Marmorrand der Wanne und gieße Heublumen-Badeöl von Monique Van Frere ins Wasser, während ich den von milchigem Wasser umhüllten Körper begutachte. Lange schwirrt mir der Kopf, schmutzige Gedanken brechen über mich herein – ihr Kopf in Reichweite, der nur darauf wartet, von mir zerschmettert zu werden; der Drang, zuzuschlagen, sie zu beleidigen und zu quälen, steigt hoch und ebbt dann ab, und dann bin ich gelassen genug, zu sagen: »Das ist ein ziemlich teurer Chardonnay, den du da trinkst.«
    Nach einer langen Pause, in der meine Hand eine kleine, kindliche Brust massiert, sage ich: »Ich will, daß du dir die Muschi wäschst.«
    Sie starrt mich an mit ihrem Kein-Tag-älter-als-Siebzehn-Blick, betrachtet dann ihren ausgestreckten Körper im Badewasser. Mit dem unmerklichsten Achselzucken stellt sie das Glas auf den Wannenrand und führt eine Hand hinunter an die spärlichen, ebenfalls blonden Schamhaare unter den flachen, porzellanschimmernden Hüften und spreizt dann leicht die Beine.
    »Nein«, sage ich sanft. »Von hinten. Knie dich hin.« Sie zuckt wieder die Achseln.
    »Ich will zusehen«, erkläre ich. »Du hast einen schönen Körper«, sage ich drängend.
    Sie rollt sich herum, kniet sich auf alle viere, den Arsch über dem Wasser hochgereckt, und ich rücke an die andere Seite der Wanne, um einen besseren Blick auf ihre Fotze zu haben, die sie mit der schaumigen Hand befingert. Ich gleite mit meiner Hand über ihr Handgelenk zu ihrem Arschloch, spreize es und reibe es sanft mit einem Tropfen Badeöl ein. Es zuckt, sie stöhnt. Ich nehme den Finger weg, lasse ihn dann weiter unten in ihre Fotze gleiten, unsere beiden Finger stoßen vor und zurück und dann wieder rein. Innen ist sie naß, ich nutze die Feuchtigkeit und stecke meinen Zeigefinger wieder in ihr Arschloch, er gleitet mühlos bis zum Knöchel hinein. Sie japst zweimal und preßt sich dagegen, während sie weiter ihre Fotze reibt. Das geht so für einen Weile, bis der Portier anruft und Sabrinas Ankunft meldet. Ich sage Christie, sie soll aus der Wanne steigen, sich

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