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Amnion Omnibus

Amnion Omnibus

Titel: Amnion Omnibus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Donaldson
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umgeben, und ebenso überhörte er sämtliche beiläufigen Äußerungen Angus’. Überwiegend hatte er auch die Scanningdaten, mit denen sich Angus befaßte, unbeachtet gelassen. Statt dessen hatte er sich auf die Wiedergabe des Data-Nukleus der Posaune konzentriert. Anfänglich wunderte sich Angus: Warum machte sich Dios diese Mühe? Aber da fiel ihm ein, daß der VMKP-Polizeipräsident vermutlich die einzige wichtige Persönlichkeit im Umraum der Erde war, die Morns Aussagen noch nicht kannte. Allem Anschein nach interessierte ihn das, was sie und Angus geleistet und erduldet hatten, mehr als alles übrige.
    Also hatte Angus sich nicht eingemischt. Ganz allmählich, mehr oder weniger wider Willen, durchschaute er den Polizeipräsidenten. Aus diesen oder jenen Gründen hatte Dios bei seinem gesamten Vorgehen gegen den Drachen und all seinen Hoffnungen in bezug auf die Zukunft der Menschheit ausschließlich auf Morn und Angus gebaut. Dieselben Überzeugungen, die ihn bewogen hatten, ein derartiges Wagnis einzugehen, veranlaßten ihn jetzt dazu, sich darüber in Kenntnis zu setzen, was sein Erfolg sie gekostet hatte.
    Nun beantwortete er nicht einmal Angus’ Frage. Kaum daß die Posaune fest in der Parkbucht lag, öffnete er seine Sitzgurte und stieß sich aus dem Sessel des Ersten Offiziers zum Ausgang der Brücke ab.
    »Scheiße«, murrte Angus die Monitoren an. Es mochte nicht mehr lange dauern, bis Dios’ Schweigen bei ihm Verärgerung hervorrief. Für Angus’ Geschmack wurde der Mann schlichtweg zu stark von Todessehnsucht vorwärtsgetrieben. Wie zuvor Ciro war er durch das Mutagen übergeschnappt. Oder er war schon immer verrückt gewesen… Angus schaltete die Displays der Kommandokontrollkonsole ab, entledigte sich der Sesselgurte und schloß sich dem Polizeipräsidenten an.
    Am Waffenschrank holte er Warden Dios ein. Dios hatte den EA-Anzug abgestreift und versah sich gerade mit allem, was er tragen konnte: einem Impacter-Gewehr und mehreren Sprengladungen, zwei Laserpistolen, einem Dolch mit Sägeklinge sowie einem halben Dutzend Wurfgranaten.
    Angus pfiff durch die Zähne. »Ich dachte mir schon, daß Sie mit Schwierigkeiten rechnen.« Dios heftete einen Blick klarster Konzentration auf Angus; einen Blick derartiger Festigkeit und Härte, daß er keine Schwäche einräumte, kein Gefühl ausdrückte.
    »Das kann man wohl sagen.« Die Autorität in seiner Stimme war hart wie eine Faust geworden. Wie ein Raubtier hatte er zuzuschlagen vor, während seine Beute sich im Nachteil befand.
    »Hier ist seit Jahrzehnten eine eingeschworene Betriebsschutztruppe etabliert«, erklärte er Angus. Offenbar sah Dios darin Fasners treue Helfer. »Wahrscheinlich denken sie, es wäre das größere Übel, keinen Widerstand zu leisten. Sobald Min Donner Zeit zum Ausmisten findet, wird sie den ganzen Haufen verhaften.
    Immerhin haben diese Leute sich für einiges zu verantworten, angefangen beim Beschuß Suka Bators. Aber solange sie hoffen, es könnte noch einen Ausweg geben, werden sie sich wehren.« Angus versuchte, sich für die Betriebsschutzleute einen ›Ausweg‹ vorzustellen. Einen Handel? Ein Raumschiff? Das Wunder politischer Begnadigung? Aber im Grunde genommen war es ihm einerlei.
    Wenigstens redete Warden Dios wieder mit ihm.
    »Also, was machen wir nun?« erkundigte Angus sich noch einmal, während er sich aus der lästigen Enge des EA-Anzugs pellte.
    Dios hakte die Laserpistolen an den Gürtel, stopfte sich die Taschen mit Wurfgranaten voll. Jede Zögerlichkeit war ihm längst ausgebrannt worden. »Ich möchte, daß Sie sich Holt Fasner vorknöpfen.“
    Angus wölbte die Brauen. Er hatte nicht geglaubt, daß Dios ihm ohne weiteres diese Gelegenheit zugestand.
    »Und wie soll ich ihn finden?« »Sehen Sie sich nach seiner Interspatium-Yacht um«, riet Dios. »Mutterwitz. Vermutlich parkt sie irgendwo in der Stationsnabe. Falls er nicht schon dort ist, dürfte er in Kürze eintreffen. Sie bietet ihm seinen Ausweg.« Angus schüttelte den Kopf und schickte sich an, sich ebenfalls aus dem Waffenschrank zu bedienen. »Da hab ich Zweifel.« Über diese Möglichkeit hatte er schon nachgedacht. »Von der Nabe aus hätte er keinen freien Flugraum zum Sonnensystem hinaus. Zwei Raumschiffe Direktorin Donners sind nahe genug, um ihn abzufangen, ehe er genügend Geschwindigkeit für ‘ne Hyperspatium-Durchquerung erreichen kann. Bestimmt hat er ‘ne Parkbucht irgendwo am Außenrand belegt.« Dann kam für Fasner

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