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Amok der Amazonen

Amok der Amazonen

Titel: Amok der Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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werde.
    Wenn Sie selbst über das
Schicksal meiner Tochter nichts wissen, so würde ich Ihnen in Ihrem eigenen
Interesse raten, sich unverzüglich eingehend mit dem Tun und Treiben Ihrer
Funktionärinnen zu befassen.
    Ich versichere Ihnen, daß diese
Angelegenheit ernst und von höchster Dringlichkeit ist.
    Hochachtungsvoll,
    Burt T. Thomas.«
     
    »Das könnte von einem
Wichtigtuer stammen«, meinte ich vorsichtig.
    »Aber wenn nicht — bedeutet das
dann, daß sich hinter der Organisation Leute verstecken, die illegale Geschäfte
machen ?« fragte Denice , die
schönen Augen eng zusammengekniffen.
    »Nicht unbedingt«, erwiderte
ich. »Der Mann schreibt selbst, daß er nicht absolut sicher ist, ob Ihre
Mitglieder bei dem, was seiner Tochter möglicherweise zugestoßen ist, die Hand
im Spiel hatten .« Ich lächelte dünn. »Genaugenommen,
steht eigentlich reichlich wenig in dem Brief .«
    »Glauben Sie, Sie könnten für
uns feststellen, worauf Mr. Thomas eigentlich anspielt ?« fragte Linda.
    »Bitte ?« sagte Denice und lächelte mich verheißungsvoll an.
    »Glaubt ihr nicht, daß ihr
damit nur Mr. Roberts’ Zeit verschwendet ?« mischte
sich Carrie in strengem Ton ein.
    Stirnrunzelnd wandte Linda sich
ihr zu.
    »Aber wir müssen uns doch
Klarheit darüber verschaffen, ob wirklich etwas Ungesetzliches — «
    »Und was Libby damit zu tun
hat«, fiel ihr Denice ins Wort.
    »Libby ?« echote ich überrascht. »Hat sie den Brief zerrissen ?«
    Linda blickte mich unglücklich
an und nickte.
    »Ich fand ihn im Papierkorb in
ihrem Büro. Ich wollte ihr ein Manuskript auf den Schreibtisch legen, und eine
Seite fiel mir versehentlich in den Papierkorb. Ich sah den zerrissenen Brief
und wurde neugierig — ich schäme mich dafür. Aber jetzt kommt es darauf an,
herauszufinden, ob der Brief von Bedeutung ist oder nicht. Mit Libby konnte ich
natürlich nicht darüber sprechen .«
    »Vielleicht hat sie selbst
schon an Thomas geschrieben und wollte nur seinen Brief aus irgendeinem Grund
nicht aufbewahren«, meinte ich.
    »Das glaube ich nicht«,
widersprach Linda bekümmert. »Ich habe in der Ablage nachgesehen. Korrespondenz
mit ihm existiert überhaupt nicht. Und es sähe Libby auch gar nicht ähnlich,
einen Brief wegzuwerfen, mit dem sie sich befaßt hat.
Sie ist sehr genau und gründlich .«
    »Nun, ich kann der Sache ja
einmal nachgehen«, sagte ich. »Ich werde allerdings einen New Yorker
Privatdetektiv engagieren müssen .«
    »Das geht in Ordnung«,
zwitscherte Denice erfreut. »Als Finanzverwalterin
der Amazonen verbürge ich mich dafür, daß die Rechnung bezahlt wird .«
    »Fein, ich werde Sie wissen
lassen, was sich ergibt«, versprach ich. »Wissen Sie übrigens, daß auf eines
Ihrer Mitglieder heute nachmittag geschossen wurde ?«
    »Natürlich«, versetzte Carrie
ungeduldig. »Wir alle hörten den Schuß .«
    »Ja, richtig«, hauchte Linda.
»Ich wußte doch, daß ich mir noch aus anderem Grund wegen des Briefes Sorgen
machte — ich habe das Gefühl, daß da vielleicht ein Zusammenhang besteht; daß
die Amazonen in ganz üble Machenschaften verwickelt sind .«
    »Sie stimmen nicht mit Libby
überein, daß Charles Morgan Sie lediglich in Angst versetzen wollte, weil er
hoffte, daß Sie sich dann hilfesuchend in seine Arme flüchten würden ?«
    »Aber nein !« versetzte Linda entrüstet. »Libby kennt Charles überhaupt nicht. Sie hassen
einander aus Prinzip, und das Prinzip bin ich. Aber so etwas würde Charles
niemals einfallen. Er ist ein Ehrenmann, wenn er auch etwas verklemmt ist .«
    »Die Männer müssen alle
umdenken«, verkündete Denice mit einem Anflug von
Traurigkeit in der Stimme. »Wenn wir uns nur verständlich machen könnten, ohne
überall auf Widerstand zu stoßen. Dann könnten wir uns wieder dem Wesentlichen
widmen, den Dingen, die zwischen Mann und Frau zählen .«
    » Denice spricht von Sex«, stellte Carrie spöttisch fest. »Ich weiß nicht, warum sie
sich den Amazonen überhaupt angeschlossen hat, wenn ihr einzig und allein daran
liegt, sich jedem Mann hinzugeben, der ihr über den Weg läuft .«
    »Meine liebe Miss Nately «, begann Denice , die Hände
in die Hüften gestemmt. »Ich wenigstens bin an der Verbesserung der Beziehungen
zwischen Mann und Frau in dieser Gesellschaft aus einem gesunden Grund
interessiert. Sie dagegen wollen nur an sämtlichen Männern Rache üben, die von
Ihnen nichts wissen wollten .«
    »Du widerliches, kleines
Luder«, zischte Carrie.
    »Du Mannweib«,

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