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An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry

An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry

Titel: An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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also diesem Anthony Challis, und seinem Auftraggeber gespielt hat. Zu klären wäre noch, wer alles zu dem Verein um Pat Folker gehört hat. Die Burschen, die Sie in der Haifisch-Bay ausfindig gemacht haben, zählen nicht. Sie gehören nur zu den Asphalthyänen, wie wir sie zu Hunderten im Hafengebiet vorfinden. . .“
    „Pardon, Sir! Und dieser Budiker, dieser Sam Thiller? — Könnte er uns nicht etwas Näheres über seinen ehemaligen Chef flüstern? Ich könnte mir vorstellen, daß ihn sein Chef in manch krummes Ding eingeweiht hat.“
    „Er wird plaudern, Sudder! Verlassen Sie sich nur darauf. Schon morgen werden wir diesen Mister in die Zange nehmen. Wie weit wir seine Aussage aber in unserem Doppelmord verwenden können, werden wir sehen.“
    Nach diesen Worten Kommissar Morrys hingen die beiden Yard-men eine Weile ihren Gedanken nach. Als Kommissar Morry danach einen flüchtigen Blick auf seinen Konstabler warf, fühlte er, daß dieser an einer harten Nuß herumknackte, sich aber nicht zu fragen traute.
    „Na, Sudder! — Welches Ei versuchen Sie jetzt schon wieder auszubrüten?“ lächelte er in seiner gewinnenden Art den Boy neben sich an.
    „Sir!“ begann Sudder, nachdem er einmal tief Luft geholt und sie wieder pfeifend hatte entweichen lassen. „Ich habe schon manch komisch anmutenden Auftrag während meiner Zeit bei Ihnen erhalten und war immer erstaunt, mit welcher Treffsicherheit Sie gerade damit den einzig richtigen Weg eingeschlagen hatten. — Dennoch, Sir! Es will mir einfach nicht in den Kopf hinein, warum Sie ausgerechnet diesem entsprungenen Dr. Steenlund keinerlei besondere Bedeutung beimessen. — Es kommt doch wirklich nicht alle Tage vor, daß ein Sträfling aus Dartmoor entweicht und daß gerade von diesem Augenblick an hier in der Stadt, seinem früheren Aufenthaltsort, ein Mord nach dem anderen geschieht. Und jedesmal waren die Opfer Personen, mit denen die= ser Dr. Steenlund seine Geschäfte getrieben haben kann. — Allein schon der Umstand, daß dieser Mann von der Untersuchungskommission als tot angesehen und uns daher nicht gemeldet wurde, läßt doch auf einen ausgekochten und überdurchschnittlich gerissenen Menschen schließen. Wenn Sie mich fragen, Sir, so hat Dr. Steenlund bei seiner Flucht aus Dartmoor absichtlich seine Brille in das Sumpfgebiet geworfen. Er wollte lediglich seine Verfolger täuschen, indem er sie glauben ließ, ihn hätte der Sumpf verschluckt. — Noch weiter kann dieser raffinierte Trick mit der Brille ausge . . .“
    „Sudder, Sudder! — Bremsen Sie schnell erst einmal ab!“ stoppte Kommissar Morry seinen ins Fahrwasser des Kombinierens geratenen Konstabler. „Bevor Sie Ihr gewiß nicht unlogisches Garn weiterspinnen, möchte ich Ihnen schnell sagen, daß ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Sie glauben, es wäre ein wohlüberlegter Trick Dr. Steenlunds gewesen, seine Brille im Sumpf von Dartmoor zurückzulassen. — Zugegeben, es könnte so gewesen sein, daß er damit seinen Tod Vortäuschen wollte um hier in London freie Bahn zu haben. — Sudder! Was Dr. Steenlund aber nicht wissen konnte, ist, daß seine Verfolger jemals diesen an sich doch kleinen Gegenstand finden würden. Und was er weiter nicht voraussehen konnte, ist die Tatsache, daß sein Ausbruch nicht doch dem Yard mitgeteilt werden würde. Sehen Sie, Sudder! Die Sache mit der Brille ist eine rein zufällige Angelegenheit.“
    Wenn auch nicht ganz von Kommissar Morrys Worten überzeugt, so gab sich der Konstabler zunächst doch damit zufrieden.
    „Sie werden später sehen, daß ich recht behalten werde“, nahm Kommissar Morry das Wort wieder auf. „Nun zu Ihrem Ausspruch: Dr. Steenlund könne seine angeblichen Geschäfte mit den jetzigen Opfern betrieben haben! — Diese Annahme, Sudder, ist vollkommen irrig. Dr. Jules Steenlund hat niemals Landesverrat begangen. Er ist lediglich das Opfer von Intrigen geworden, welche eindeutig von Anthony Challis inszeniert worden waren. Die eindeutigen Beweise hierfür werden Sie in dem von mir gestellten Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens einsehen können.“
    „All skies, Sir! Jetzt verstehe ich auch Ihre Handlungsweise. Es ist Ihnen zuwider, einen Menschen zu jagen, der in Wirklichkeit als freier, unbescholtener Bürger sein Leben genießen müßte.“
    „Well, Sudder! Genauso ist es!“
    In der Zwischenzeit hatte Kommissar Morry seinen Wagen zum Stehen gebracht.
    „Sorry! Das ist ja schon die Underground Station! — Und wir haben

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