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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Lieutenant Evans? forschte Elizabeth und r ü mpfte die Nase. Sie konnte Evans nicht leiden. Sein Benehmen stieß sie ab. David dagegen mochte ihn recht gern. Der Lieutenant hatte etwas an sich, das irgendwie st ö rte. Ysaye hatte die Sache einmal mit den Worten abgetan: Oh, mach dir wegen Evans keine Gedanken. Er hat eine große Karriere als Verk ä ufer von gebrauchten Luftwagen vor sich. Elizabeth brachte es nicht fertig, ihn so gelassen zu betrachten.
Davon weiß ich nichts , protestierte David. Sicher, er macht unfeine Bemerkungen ü ber die Oper, aber das ist nun einmal sein Stil. So spricht er ü ber beinahe alles. Er sch ü ttelte den Kopf. Warum in aller Welt reden wir eigentlich ü ber Musik, wenn es in wenigen Tagen einen neuen Planeten zu erkunden gibt?
Weil dein neuer Planet nur eine M ö glichkeit und noch Tage von uns entfernt ist. Das Konzert f ü r die Crew ist jedoch eine Gewißheit. Elizabeth seufzte. Es ist schwer, an etwas anderes als unseren normalen Alltag zu denken, wenn es noch Tage dauern wird, bevor wir auch nur nahe genug herankommen, um ein paar anst ä ndige Bilder von dem Planeten zu machen. Ich habe meiner Abteilung versprochen, sie eingehend zu informieren, sobald es etwas zu berichten gibt. Aber wenn es nichts gibt, gehe ich besser. Mein Dienst f ä ngt an.
Gut, Liebes. David k ü ßte sie schnell. Bis sp ä ter. David und Elizabeth gingen, um ihre verschiedenen Posten aufzusuchen, und Ysaye wandte sich wieder ihrer Konsole zu. Statt jedoch etwas einzugeben, das nur mit Daten unzureichend beantwortet werden konnte, saß sie still da und dachte ü ber das R ä tsel des bewohnten Planeten nach.
Wer oder was mochten diese Bewohner sein? Vielleicht kannten sie die Raumfahrt noch nicht, was bedeuten w ü rde, daß man aus dem Orbit keine Anzeichen von Zivilisation erkennen konnte, falls der Himmel auf weiten Strecken nicht so klar war, daß die optischen Instrumente hinuntersp ä hen konnten.
Es k ö nnte sogar eine Verlorene Kolonie sein, gegr ü ndet von einem der Verlorenen Schiffe aus der Zeit vor der Gr ü ndung des Imperiums. Das w ä re faszinierend. Allerdings hatte Ysaye noch von keiner Kolonie geh ö rt, die sich so weit draußen befand. Aber warum nicht? sagte sie zu sich selbst. Nur weil noch nie eine gefunden worden war? Das mochte einfach daran liegen, daß noch nie jemand an der richtigen Stelle nachgesehen hatte.
Eine dieser Verlorenen Kolonien war erst letztes Jahr entdeckt worden, und einige der ganz alten Verlorenen Schiffe mußten erstaunlich weit gekommen sein, Schiffe, die vor zweitausend Jahren gestartet waren, bevor die Terraner lernten, von einer Bodenstation aus einen Kurs zu verfolgen. Sp ä ter vermißte Schiffe hatte man innerhalb weniger Jahre aufgesp ü rt. Falls sich hier also tats ä chlich eine Kolonie befand, w ü rde das Verlorene Schiff bestimmt eins der ganz fr ü hen sein, das lange bevor es ein Imperium gab auf sich selbst gestellt gewesen war.
Selbst wenn ihre Ahnung falsch und der Planet unbewohnt war — nicht, daß sie das wirklich glaubte, aber bis sie einen echten Beweis hatte, war es gut, alle M ö glichkeiten zu bedenken —, hatte er doch eine g ü nstige Position f ü r einen Transfer-Raumhafen, denn er lag in der N ä he des Punktes, wo sich die Spiralarme der Galaxis vereinigten, plus oder minus rund eine Milliarde Meilen. Falls er also bewohnbar war und sich David und Elizabeth bereit erkl ä rten, ihre Nebenberufe auszu ü ben, w ü rde es hier f ü r ihr ganzes Leben Arbeit genug geben, sofern die maßgeblichen Stellen den Bau eines solchen Raumhafens anordneten.
Es l ä utete zum Schichtwechsel. Der Cheftechniker, der die n ä chste Wache hatte, trat ein und schritt m ü helos ü ber das Schwerkraftgef ä lle auf das Terminal zu. Ysaye trug sich aus, er trug sich ein, und sie verließ den Computerraum.
Auf dem Weg den Korridor hinunter streckte sie die schmerzenden Muskeln und stellte fest, daß ihre Schultern, Arme und H ä nde verkrampft und steif waren. Offenbar hatte sie mehr Zeit zusammengekr ü mmt damit verbracht, im Kern peinlich genaue Einstellungen vorzunehmen, als ihr bewußt geworden war. Sie entschloß sich, ein bißchen umherzuwandern, bevor sie ihre Unterkunft aufsuchte. So kam sie an die T ü r mit der Aufschrift Aussichtsraum und trat ein. M ö chten Sie einen Blick auf unser neues System werfen? fragte ein junger Mann. Er geh ö rte, wie Ysaye wußte, zum wissenschaftlichen Stab des Schiffes. Deshalb w ü rde er

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