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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Griffin
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Sie trug einen cremefarbenen Rock und ein passendes T-Shirt dazu und hatte einen hellgrünen Armreifen am Handgelenk, zierlich wie ein Grashalm, mit einem Verschluss in Form eines Gänseblümchens. Sie sah frisch und kühl aus, als käme sie gerade von einem Spaziergang im Garten zurück. Er war froh, dass er geduscht und sich ein sauberes Hemd angezogen hatte, bevor er essen gegangen war. Sie setzte ihre Brille mit der dunklen Fassung auf, schlug die Karte auf und schloss sie wieder und stieß dabei sein Wasserglas um.
    »Ich nehme einfach das Gleiche wie Sie«, sagte sie, nachdem er das Wasser mit ein paar Servietten aufgewischt hatte. »Es ist viel zu heiß, um denken zu können, und außerdem schmeckt bestimmt sowieso alles toll hier.«
    Sie bestellte sich ein Bier und Conor trank ebenfalls eins, obwohl er normalerweise keinen Alkohol anrührte, bevor er nicht für den Tag mit der Arbeit fertig war, und nach dem Abendessen hatte er noch ein paar Stunden vor sich. Das Gericht stellte sich als eines zum Selbst-Zusammenstellen heraus. Es gab Reispfannkuchen und Kräuter, Karottensticks und verschiedene Dips, und so waren Conor und Becky damit beschäftigt, sich das Essen zusammenzusuchen, bis das erste Bier wirkte. Nach dem zweiten waren sie nicht mehr so nervös. Becky erzählte ihm von einem Film, den sie gesehen hatte, und von ihrem geplanten Wanderurlaub.
    Sie holte einen Bleistift und einen Briefumschlag aus der Tasche und malte ihm Kreta auf.
    »Wir wollen von Chora Sfakion nach Paleochora wandern. Das meiste sind Ziegenpfade, die sind teilweise echt tückisch.« Sie malte einen Ziegenkopf mit geschwungenen Hörnern. »Aber wir schummeln auch ein bisschen, wir müssen nämlich unser Gepäck nicht tragen. Das wird immer mit dem Auto zur nächsten Unterkunft gebracht. Ich freu mich schon wie verrückt.«
    Ein kleiner Korianderzweig steckte ihr in den Haaren. Conor war nicht sicher, ob er sie darauf hinweisen sollte oder nicht. Seine Mutter hatte immer gesagt, dass ein Mann es einer Frau sagen sollte, wenn sie sich aus Versehen den Rock in den Slip gesteckt hatte. Er hatte Jess oft Krümel aus den Haaren entfernt, aber er wusste nicht genau, wie die Sachlage bei Fremden und Koriander war.
    »Und Sie und Ihr Partner , wandern Sie auch oft in England? Oder nur im Urlaub?«, fragte Conor.
    »Ich habe keinen Partner.« Sie wurde rot, und ihre Sommersprossen verschwanden und tauchten wieder auf, als ihr die Farbe wieder aus den Wangen wich. »Also, nicht so. Ich war mal verheiratet, aber jetzt nicht mehr. Ich fahre mit einer Freundin in den Urlaub. Sie ist so ein richtiges Girlie. Könnte schwierig werden, sie aus den High Heels raus- und in die Wanderstiefel reinzubekommen.«
    Sie tranken noch ein Bier, und dann noch eins. Das Restaurant hatte sich gefüllt, und Conor fühlte sich wohl inmitten der Gespräche der anderen Gäste. Es war schön, mal aus dem Hotelzimmer herauszukommen. Es war schön, sich mit jemandem zu unterhalten.
    Becky fragte nach Fotos von den Zwillingen, und er öffnete sein Portemonnaie. Sie setzte ihre Brille wieder auf, um sie sich anzusehen.
    »Männer haben die Kinderfotos immer dort im Portemonnaie«, sagte sie, »wo sie früher das Geld hatten.«
    »Ich hatte nur nie welches.« Conor lachte. »Oh Gott! Tut mir leid, das klang doof. Als ob ich Ihnen ein schlechtes Gewissen machen wollte, damit Sie mir einen Vertrag besorgen.«
    Sie spielte wieder mit ihren Haaren. »Nein, so hab ich das nicht verstanden. Wirklich nicht. Aber da Sie so verzweifelt sind«, lächelte sie, »werde ich mir mit Alles auf eine Karte extra viel Mühe geben.«
    Er lachte. »Na, das sind ja gute Neuigkeiten, ich bin nämlich offiziell arbeitslos und werde wohl auch nie wieder als Lehrer angestellt. Es gab da einen Vorfall mit einem Schüler an der Schule, an der ich Nachhilfekurse gegeben habe.«
    »Aha.« Sie machte große Augen, und ihm wurde klar, dass sie jetzt wahrscheinlich überlegte, ob er pädophil war.
    »Nein«, sagte er. »Nicht so etwas.«
    Er erzählte ihr von Graham Turvey und der Schlägerei, die er verhindert hatte, und wie Wayne Cross’ Dad versucht hatte, ihn zu erpressen, und wie er gefeuert worden war.
    Als er fertig war, schüttelte sie nur den Kopf. »Nicht zu fassen, wie die mit Ihnen umgegangen sind. Sie haben auf jeden Fall das Richtige getan, Conor. Sie hatten ja gar keine Wahl.«
    »Meinen Sie?«
    »Na klar!« Sie schauderte. »Wer weiß, was passiert wäre, wenn Sie nicht

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