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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Griffin
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die Beziehung mit Jess anging. Aber jetzt wurde ihm klar, dass er diese Entscheidung eigentlich längst getroffen hatte.
    Er hatte sich auch früher schon mal mit Jess gestritten, aber er konnte ihr nie lange böse sein. Normalerweise machte er den ersten Schritt, sie lenkte ein, und dann vertrugen sie sich wieder. So war es immer gelaufen. Aber er konnte es einfach nicht. Dieses Mal nicht.
    Wenn er sich entscheiden musste, ob er recht haben oder glücklich sein wollte, und darum ging es ja letztendlich bei jedem Streit, dann hatten sie wohl ihren letzten Streit gehabt. Denn dieses Mal wollte er lieber recht haben.
    Becky Kemp sah überhaupt nicht aus wie auf dem Foto von der Agentur-Website. Sie trug zwar eine Brille, aber die Fassung hatte Tupfen vom selben Graugrün wie ihre Augen, ihre Haare waren eher rot als braun, und sie wirkte unglaublich schüchtern.
    »Hallo. Schön, Sie endlich …« Sie beugte sich vor, als wollte sie ihn auf die Wange küssen, entschied sich dann aber anders und reichte ihm die Hand. Als er sie schüttelte, bemerkte er, dass sie feucht war, was ihn irgendwie beruhigte.
    Ihr Büro war sehr eng, aufgeräumt und voller Bücherregale. Es war gerade genug Platz für einen Schreibtisch und zwei Stühle. Sie holte ihm eine Tasse Kaffee und kippte ihm dann das meiste davon auf die Hose.
    »Ist nicht so schlimm.« Er wischte den Kaffee mit dem Taschentuch auf, das sie ihm gereicht hatte. »Ich hatte heute Morgen sowieso schon zu viel Koffein. Bin schon ganz zittrig.«
    Sie lächelte ihn dankbar an, und dann gingen sie gemeinsam Beckys Lektorat von Alles auf eine Karte durch.
    »Es sieht nach mehr aus, als es ist«, entschuldigte sie sich mehrmals.
    »Nein, das ist gut. Das ist wirklich gut«, antwortete er, und das meinte er ernst. Es lag ein ganz schönes Stück Arbeit vor ihm, aber man merkte ihren Kommentaren an, dass sie sein Buch verstanden hatte. Und jedes Mal, wenn sie auf eine Unstimmigkeit in der Geschichte hinwies, hatte sie auch einen Lösungsvorschlag.
    Sie redete schnell und etwas atemlos, und während sie sprach, nahm sie immer wieder ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und ließ sie wieder auseinanderfallen, sodass sie ihr in glänzenden, kupferfarbenen Strähnen über die Schultern flossen, wenn sie den Kopf bewegte.
    »Sie können hier im Büro weiterarbeiten«, sagte sie, als sie das Ende ihrer Liste erreicht hatten. »Also … nicht in diesem Büro, aber … mein Partner David ist nicht da, Sie könnten in sein Büro, wenn Sie möchten.«
    Partner . Meinte sie damit ihren Partner oder ihren Partner? »Ich habe mir ein Hotelzimmer genommen. Ich kann dort arbeiten.«
    Er hatte sich Gregs Laptop ausgeborgt, und um die Ecke gab es einen Copyshop, falls er etwas ausdrucken musste.
    »Wenn Sie dort arbeiten können.«
    »Wenn Sie wüssten, wo ich das Buch geschrieben habe …« Conor musste an die Nische unter der Treppe denken. »… dann würden Sie das nicht sagen.«
    »Wissen Sie, ich …« Sie spielte wieder mit ihren Haaren. »Ich kann Ihnen natürlich nichts garantieren, Conor, aber ich habe ein sehr gutes Gefühl, was Sie angeht. Ich meine natürlich«, sie ließ die Haarsträhne los und verschränkte die schlanken, blassen Finger, »was Ihr Buch angeht.«
    Sie schob ihm ihre Notizen zu. »Sie arbeiten meine Anmerkungen bestimmt schnell durch. Ach Gott! Ich wollte Sie nicht unter Druck setzen. Ich meine nur, Sie wollen das bestimmt schnell fertig haben, damit Sie wieder zu Ihrer Frau und Ihren Kindern zurückkönnen.«
    »Ach, eigentlich nicht. Ich …« Jetzt wusste Conor nicht, was er sagen sollte. »Meine … meine Freundin und ich sind nicht mehr zusammen. Wir …« Wie hieß das noch mal? Auch als es ihm einfiel, war er nicht sicher, ob er das so sagen konnte. Es klang so formell. So endgültig. »Wir haben uns getrennt. Vor ein paar Wochen.«
    Er biss sich auf die Lippe. Wieso schüttete er dieser Frau sein Herz aus? Sie hatten sich gerade erst kennengelernt. Es lag an diesem dummen Gefühl, das er hatte; dass sie ihn kannte, weil sie sein Buch gelesen hatte.
    »Oh je. Das tut mir leid. Ich hoffe, dass es das hier nicht schlimmer macht, ich meine, ich hoffe, wir haben Sie nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt hergebeten.«
    »Nein.« Er sah ihr in die Augen. Da war er sich sicher. »Es ist ein guter Zeitpunkt. Um genau zu sein, brauchen wir alle gerade diesen Abstand.«
    »Na dann.« Becky schob ihre Notizen zusammen und steckte sie in einen Umschlag. »Ich

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