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Analog 03

Analog 03

Titel: Analog 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim Alpers , Hans Joachim (Hrsg.) Alpers
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Talbecken führte.
    „Na Tom, wann haben Sie promoviert?“
    „Letzten Mai.“
    „Erstaunlich. Ich wußte gar nicht, daß es Doktorate fürs Pfuschen gibt.“
    Er seufzte und verzichtete auf eine Erwiderung.
    „Wie um aller Welt ist es Ihnen gelungen, die CIA dazu zu bringen, diesen dummen Ausflug zu bewilligen?“ Ich verschränkte die Arme auf der Brust.
    Er lachte. „Sie würden sich wundern, was die Agency alles bewilligt, wenn das Projekt nur hinlänglich billig ist.“
    „Billig? Die Zahl der Beteiligten muß ziemlich groß sein.“
    „Wirklich nicht. Der Stoßtrupp hat gerade die Ausbildung abgeschlossen und mußte sowieso im Felde erprobt werden. Wir haben bloß den Schauplatz verlagert.“
    „Sie haben nicht viel Ahnung von der Wüste, nicht wahr?“
    „Ich glaube nicht. Lindquist ist meiner Abteilung auf Dauer dienstzugeteilt, und nach dem, was ich gehört habe, hat die Geosource etwas für ihr Geld bekommen.“
    „Okay, so war es also. Nun sagen Sie mir, warum? Warum wollen Sie meinen Schlaf noch mehr stören, als er bereits gestört ist?“
    Seine Augen starrten durch mich hindurch, aber der Kopf hinter ihnen befand sich woanders. Ich glaube, er überlegte sich, mit welcher Methode er es bei mir versuchen sollte.
    „Erstens: Werden Sie mir zuhören und mich aussprechen lassen, bevor Sie einen Entschluß fassen?“
    Ich nickte. „In vernünftigem Ausmaß. Ich gebe Ihnen fünf Minuten.“
    „Ich arbeite für eine wenig bekannte kleine Abteilung, die bei der Agency Schwarzer Jäger heißt. Wir spüren paranormal Begabte auf und finden heraus, wie wir sie einsetzen können. Zum Beispiel haben wir ein Mädchen mit der Gabe des Sehens. Das klingt nicht sehr großartig, aber man muß wissen, daß sie vor sechs Jahren beide Augen eingebüßt hat. Sie kann den Inhalt eines verschlossenen Safes aus dreihundert Metern Entfernung beschreiben.
    Sie ist unser Prunkstück, diejenige, die wir wichtigen Besuchern zeigen, aber seit ich in der Abteilung bin, habe ich drei mögliche Telepathen, einen Telekinetiker, zwei zeitweilige Präkognostiker und einen Menschen gefunden, der mit Bestimmtheit weiß, wann ihn die Leute anschauen.“ Er hielt inne und lehnte sich zurück.
    „Sie hätten nie nach Brentwood gehört. Ihre Diagnose war völlig falsch. Mich schaudert es, wenn ich an die verlorenen Jahre Ihres Lebens denke.“
    „Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf. Die Elektroschocktherapie ist eine wahre Wonne. Ich empfehle sie allen meinen Freunden.“
    „Sie haben keine Freunde.“
    „Ach, halten Sie den Mund.“
    Case fuhr mit seiner Anpreisung fort.
    „Ich hatte vor, meine Doktorarbeit über Sie zu schreiben, Johnny, aber es hat sich etwas anderes ergeben. Dennoch braucht Sie der Schwarze Jäger. Wir wollten Sie testen.“
    „Soweit ich weiß, steht meine Nummer noch immer im Telefonbuch. Warum haben Sie mich nicht einfach gefragt?“ Ich begann ärgerlich zu werden, und das zeigte sich an meiner Stimme.
    „Hat es Johnny Samtpfote einem Reporter erlaubt, etwas so Harmloses zu tun, wie ihn zu photographieren? Ich möchte wetten, Sie hatten in Brentwood Tests und Laboruntersuchungen zur Genüge.
    Dann ist da noch ein Faktor, den der Schwarze Jäger herausgefunden hat. Wir haben mehrere Versuchspersonen entdeckt, die im Labor gute Leistungen erbringen, aber im Felde versagen. Für die Zwecke nachrichtendienstlicher Tätigkeit sind sie wertlos. Indem wir Sie auf diese Art testeten, haben wir uns überzeugt, daß Ihre Gabe auch bei Belastung effektiv funktioniert.“
    „Hurra.“
    „Großer Gott, Mann! Sie sind der Traum eines jeden Geheimagenten. Sie haben Augen im Rücken, und es ist unmöglich, Sie zu beschatten. Hier haben wir neun ausgebildete Männer auf Ihre Spur gesetzt, und Sie haben sie im Nu abgeschüttelt. Wir brauchen Sie!“
    „Sind Sie fertig?“
    „Bis auf eines –, daß nämlich die Bezahlung gut ist und daß Sie bequem reisen.“
    Ich blickte zu einem rotschwänzigen Falken auf, der oben in den Thermalschichten schwebte. Er sah in seinem Himmelswinkel recht zufrieden aus. Ich fragte mich, ob ich je einen für mich finden würde.
    „Tom, ich will Ihnen den Alptraum erzählen, der mich ständig plagt. Er geht so: Es ist finster, und ich bin an einen Stuhl gefesselt und kann mich nicht befreien. Dennoch bemühe ich mich, denn mir ist klar, daß etwas Schreckliches passiert, wenn es mir nicht gelingt, mich zu befreien. Dann gehen alle Lichter an, und ich sitze in der Mitte des Astrodoms

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