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Analog 08

Analog 08

Titel: Analog 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim Alpers , Hans Joachim (Hrsg.) Alpers
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macht ihr beiden hier draußen?“
    Nun löste sich Stevens aus der Menge von Amtspersonen. „Genau, Mario. Ich finde, Sie sollten sofort darüber eine Erklärung abgeben!“
    „Schaufelausfall in Primärpumpe Nummer zwei! Ansaugdruck bei 20, schnell fallend!“ Harry und den anderen Technikern gelang es bemerkenswert gut, die Unterbrechung zu ignorieren. „Wellenausfall bei Nummer drei. Überbau noch stabil …“
    Doris und ich versuchten unser Bestes, das Problem mit dem Trelph zu erklären.
    „So einen Unsinn habe ich noch nie gehört!“ sagte Tobias Mooney. „Lassiter, glauben Sie diesen Schwachsinn etwa?“
    „Systemdruck an der Basis“, verkündete Harry. „Kein Rohrversagen!“
    Ein Beifallsgeschrei erhob sich bei den Technikern im Raum.
    Mark blieb ernst, seine Augen waren weiter auf den Schirm geheftet. „Steigt die Strahlungsintensität noch an?“ fragte er. „Wie kann das sein? Wir pumpen doch keine Trelphs mehr ein!“
    Ich ignorierte Mooney und ging zu ihm hinüber. Die kleine Tabelle zeigte unerbittlich immer höhere Zahlen. „Die Trelphs. Sie sind durch das Pheromen erregt – sie müssen freiwillig in das Rohr hineinschwimmen.“
    „Worüber redet ihr beiden überhaupt?“ brüllte Mooney. „Stevens, was hat Ihr Mann mit dem ganzen Schlamassel hier zu tun?“
    „Äh … ja, Mario. Ich verlange eine sofortige Erklärung!“
    Mark Lassiter war wie betäubt, und niemand von uns konnte zu ihm durchdringen. „Wir haben aber doch den Pheromenausstoß gestoppt, als wir die Pumpen abgeschaltet haben!“
    Ich sah in seine glasigen Augen. „Sie vergessen, daß das gesamte System voller Grotucks ist – männliche und weibliche, alle im Paarungsrausch, und alle produzieren Pheromen. Die Trelphs schwimmen in die Rohre wie Salme, die zum Laichen stromaufwärts schwimmen!“
    Plötzlich riß er die Augen auf. „Und weil das System durch die abgeschalteten Pumpen blockiert ist, werden wir an jedem Pumpenverteiler die kritische Masse erreichen!“
    Auf dem Schirm stiegen die Zahlen über die Strahlungsstärke hinaus ständig weiter an.
    „Wir müssen die Plattform evakuieren, und zwar schnell!“ sagte ich.
    Daraufhin kam Mooney herübergerannt. „Wofür halten Sie sich eigentlich, Brisando!“ Das aber waren die letzten Worte, die er sagte, denn Mark Lassiter brachte ihn mit einer geraden Rechten auf die Kinnspitze zum Schweigen.
     
    Feuersirenen waren der einzige allgemeine Alarm auf der Plattform. Sie heulten laut, als Doris und ich den Landeplatz erreichten. Der Pilot des Pterofliegers, Casey, wartete mit nervösem Gesicht auf uns.
    „Was ist los?“ fragte er. „Gerade hat mich jemand angerufen und mir gesagt, daß die ganze Anlage evakuiert werden soll.“
    Ich erklärte ihm zwischen gierigen Atemzügen die Situation in Wörtern mit einer Silbe.
    „Dann gibt es Schwierigkeiten“, sagte er. „Der Raketenbus ist vor einer halben Stunde abgeflogen!“
    „Rufen Sie sie über Funk zurück“, sagte Doris. „Hier auf dem Landeplatz kommen mehr als zweihundert Leute von der ganzen Plattform zusammen. Wir dürfen niemanden zurücklassen!“
    „Wieviel Zeit bleibt uns noch?“ fragte Casey. „In dem Hangar steht ein Ersatzbus. Ich habe zwar dafür den Schein nicht, aber ich kann ihn fliegen.“
    Ich sah in das junge Gesicht unter dem blonden Bart. „Gibt es hier auf der Plattform keinen regulären Raketenbuspiloten?“
    „Zur Zeit nicht. Der nächste geplante Flug sollte bei Schichtwechsel stattfinden.“
    „Wir haben keine Zeit, um den letzten Bus zurückzurufen“, sagte ich. „Sie werden den Ersatzbus fliegen müssen.“
    „In Ordnung.“ Seine Stimme zitterte kaum merklich. „Ich wärme ihn an.“
    Zweihundert Leute, das war die doppelte Anzahl von Passagieren, für die der Raketenbus vorgesehen war. Die Sitze waren auf dem Boden der Passagierabteilung zusammengeklappt worden, und auf dem Boden saßen die Menschen zusammengequetscht wie die Sardinen. Sie umklammerten alle in der „Katastrophenstellung“ die Knie mit den Armen.
    Doris stand mit der Personalliste am Einstiegsluk. Lassiter hatte sie ihr gegeben. „Das wär’s“, sagte sie. „Bis auf Mark selbst sind alle hier.“
    Ich streckte meinen Kopf durch die offene Tür zur Pilotenkabine. „Nur noch einer, dann schließen wir das Luk.“
    Casey las zum drittenmal die Checkliste für den Start durch. Er nickte bestätigend, ohne den Kopf herumzudrehen.
    Ich sah auf die unregelmäßigen Kopfreihen herab – Ingenieure,

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