Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Analog 5

Analog 5

Titel: Analog 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
Vom Netzwerk:
geflogen sind?“
    „Eine von den Putzfrauen hat gehört, daß ein Offizier vom Beginn eines neuen Imperiums gesprochen hat, was immer das heißen mochte.“
    „Sie und Ihr Bruder haben also ihre Abwesenheit für die Flucht ausgenutzt?“
    „Oh nein! Die Soldaten waren so aufmerksam wie eh und je. Erst später, während des Durcheinanders, haben wir eine Möglichkeit für uns gefunden.“
    „Durcheinander?“
    „Nur zwei von den dreiundzwanzig Schiffen sind zurückgekommen, beide kleine Dalgiri-Schiffe. Kein einziges Kriegsschiff der Vecka ist davongekommen. Graf und ich haben zu der Mannschaft gehört, die abkommandiert worden war, um die Verwundeten auszuladen. Wir haben uns bis kurz vor der Morgendämmerung in einer Vorratskammer versteckt. Dann haben wir die einzige Wache überwältigt, die noch an Bord geblieben war, und sind in Richtung auf die Berge abgeflogen.
    Wir hatten Pech. Das andere Schiff hat uns verfolgt, und wir waren gezwungen, öfter durch das Zeittor auf dem Mond zu fliehen, als ich mich erinnern kann. Wir sind blind gesprungen, bis wir uns in einem Universum ohne Ausgang fanden. Wir haben uns in einem Krater versteckt, und als unsere Verfolger in Sichtweite kamen, haben wir sie angegriffen. Wir hatten Glück und blieben Sieger.“
    „Und als nächstes komme ich hereingesprungen und ängstige Sie zu Tode, stimmt’s?“ sagte ich in dem Versuch, die Stimmung etwas aufzulockern.
    „Ich dachte, der Mond in diesem Universum sei unbewohnt. Wir sind nur aus dem Schiff geflohen, weil Graf nicht sicher war, ob er das Vecka-Schiff zerstört hatte. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, daß ich in der Höhle warten müßte, bis mein Sauerstoff mir ausgeht. Glauben Sie mir, nach dem ersten Augenblick der Angst war ich sehr, sehr froh, Sie zu sehen, Duncan.“
    Ich biß mir auf die Lippen und überlegte mir meine nächste Frage sehr sorgfältig. „Würden Sie gern wieder nach Hause zurückkehren?“ fragte ich absichtlich lässig.
    „Was?“
    „Möchten Sie zurück nach Syllsin?“
    „Aber wie? Wir sind blind gesprungen. Ich könnte Ihnen nicht einmal sagen, wo Syllsin ist, wenn ich Pilotin wäre.“
    „Das ist kein Problem. Wir haben den Sprungrekorder aus Ihrem Schiff. Damit können wir Ihren Weg zurückverfolgen.“ Ich erklärte ihr kurz, daß wir herausbekommen mußten, was die Dalgiri von den Vecka erfahren hatten. Ich erwähnte dabei nicht, daß sie Talador gerade ein noch kritischeres Problem beschert hatte. Die Dalgiri hatten eine größere Expedition in die Parazeit irgendwo jenseits von Syllsin gestartet. Sie hatten sich mit eingezogenem Schwanz nach Hause geschleppt. Wenn es jemandem gelang, dem Imperium eine solche Schlappe zu versetzen, dann mußten wir diesen Jemand im Auge behalten. Ich stellte ihr die Frage noch einmal.
    „Möchten Sie von uns nach Hause gebracht werden?“
    „Mehr als alles andere auf der Welt“, rief sie und warf mir die Arme um den Hals. Ich lehnte mich zurück und genoß es. Meine Nase war in ihrem parfümierten Haar vergraben, und meine Haut spürte deutlich die warme, weiche Weiblichkeit, die gegen sie gedrückt wurde. Schließlich ließ sie mich wieder los.
    „Wann starten wir?“
    „Morgen früh beginnen wir mit der Planung des Unternehmens. Wir starten spätestens in einem Vierteljahr.“
     
8
     
    Die Expedition nach Syllsin begann nicht drei Monate später, wie das geplant gewesen war, sondern eher drei Tage später. Als Felira und ich zu ihrem Zimmer zurückkehrten, fand ich dort eine Botschaft von Dal Corst vor.
    Ich verabschiedete mich und rannte die Viertelmeile durch den Hauptquartier-Komplex bis zum Planungszentrum für die Operation, wo ich eine fast panikartige Stimmung vorfand.
    „Hallo, was gibt es?“ fragte ich, nachdem ich darauf gewartet hatte, bis Dal mit den drei Leuten fertig geworden war, die vor mir Schlange gestanden hatten.
    „Wo zum Teufel waren sie?“ knurrte er und sah mich aus rotgeränderten Augen an.
    „Ich war mit Felira aus, um die Information zu bekommen, die Sie haben wollten.“
    Sein Gesicht verdüsterte sich, und ich dachte, er würde gleich explodieren, als er sich wieder fing und grinste. „Tut mir leid. Für mich ist es heute nicht gut gelaufen. Nehmen Sie sich das hier mit zu einem der leeren Schreibtische dort, und sehen Sie es sich genau an.“
    ,Das hier’ war ein Aufzeichnungskubus für einen Standard-Leseschirm. Ich brauchte nicht lange, um herauszubekommen, was Dal so aufgeregt hatte.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher