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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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und dr e h te das S c hloss. Die Haustür schwang auf. Sch e inwerferlicht fiel herein, blendend hell, Menschen. Autos. Eine Frauenstimme sagte:
    »Es ist eine der ver m issten Touristinn e n.« Und dann sagte sie: »Mein Gott.«
    Rosie drehte sich u m .
    Im Licht der Scheinwerfer sah sie ihre Mutter zusa m mengekrümmt auf dem Fliesenboden l iegen und neben ihr, ohne Schuhe und Bewussts e in und in unverkennbar menschlicher Gestalt, Grahame Coat s . Um sie herum schwamm eine rote Flüssigk e it, wie karmesinrote Farbe, und Rosie kam wahrhaftig für einen Augenblick n i cht darauf, worum es sich handelte.
    Eine Frau redete auf sie ein. Sie sagte: »Sie sind Rosie Noah. Me i n Name i s t Daisy. Lassen Sie uns etwas suchen, wo Sie sich hinsetzen können. Möchten Sie sich hinsetzen?«
    Je ma nd musste den Sicherungskasten aufgespürt haben, denn in d i esem Moment gingen überall im Haus die Lichter an.
    Ein stattlicher Ma n n in Poli z eiuniform hatte sich über die leblosen Körper gebeugt. Den Kopf hebend, sagte er:
    »Das ist eindeutig Mr. Finnegan. Er atmet nicht.«
    Rosie sagte: »Ja, bitte. Ich würde m i ch sehr gern h i nsetzen.«
     
    —————
     
    CHARLIE SASS n e ben Sp i d er im Mondschein auf der Klippe, die Beine bau m elten über den Rand.
    »Weißt du«, sagte er, »du warst früher e i n Teil von m ir. Als wir K i nder waren.«
    Spider leg t e den Kopf schief. »Wirklich?«
    »Ich glaube, j a .«
    »Tja, das würde so einiges e r klären.« Er streckte seine Hand aus: Eine siebenbeinige Leh m spinne saß auf sein e m Fingerrü c k en, schmeckte die Luft. »Und was jetzt? Willst du m i ch jetzt wie d er zur ü cknehmen oder so was?«
    Charlie runzelte die Stirn. » I ch glaube, du hast m e hr aus dir gemacht, als du’s get a n hättest, wenn du Teil von m ir geblieben wärst. U nd du hattest sehr viel mehr Spaß dabei.«
    Spider sagte: »Rosie. Tig e r weiß über Rosie Bescheid. Wir m ü ssen etwas tun.«
    »Natürlich m ü ssen wir das«, sagte C h arlie. Es war wie bei der Buchhaltung, dachte er: Man m acht Einträge in der einen Spalte, zieht sie von den e n in einer anderen ab, und wenn man alles richtig ge m acht hat, so l lte unten auf der Seite das korrekte Ergebnis stehen.
    Sie standen auf und machten e i nen Schr i tt vorwärts, von der Klippe hinunter.
    … und alles war hell …
    Ein kalter Wind blies z w ischen den Welten.
    Charlie sagte: »Du bist n i cht das magische Stück von m ir, weißt du.«
    »Nicht?« Spider m a chte e i nen weiteren Schritt. Sterne fielen jetzt zu Dutzenden, zogen helle Streifen über den Himmel. Irgendwo spielte irgendjemand liebliche Musik auf der Flöte.
    Noch ein Schritt, und jetzt h e ulten Sirenen in der Ferne.
    »Nein«, sagte Charlie. »Mrs. Dunwiddy dachte wahrscheinlich, dass du es wärst. S i e hat uns getrennt, aber sie hat nie recht begriffen, was sie da getan hat. Wir sind eher wie die zwei Hälften eines See s terns. Du hast dich zu einer vollständigen Person entwick e lt. Und ich«, sagte er, und indem er sie aussprach, erka nn te er die Wahrheit seiner Worte, »auch.«
    Sie standen in der Morgendämmerung am Klippenrand. Ein Rettungswagen fuhr m it Blaulicht den Berg hinauf, kurz darauf ein zweiter. Sie p a rkten am Straßenrand, neben einer Ansammlung von Polizeiautos.
    Daisy schien allen Leuten zu sagen, was sie tun sol l ten.
    »Hier gibt es für uns nicht viel zu tun. Jedenfalls nicht jetzt«, sagte Charlie. »Komm.« Der letzte L e uchtkäfer verließ ihn jetzt, blinkte noch ein paarmal auf und ging dann schlafen.
    Sie fuhren im ersten Minibus des Tages nach Willia m stown zurück.
     
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    MAEVE LIVING S TONE s a ß oben in der Bibliothek von Grahame Coats’ Haus, um g eben von Grahame Coats’ Kunstsam m lung, seinen Büc h ern und DVD s , und starrte aus dem Fenster. Draußen v o r dem Haus luden die Notdienste der Insel Rosie und ih re Mutter in den einen Rettungswagen, Grahame C o ats in den anderen.
    Es hatte ihr, rekapitulierte sie, wirklich viel Spaß gemacht, dieses Tierding, in das Graha m e Coats s i ch verwandelt hatte, zu treten. Ei n e tiefe Befriedigung hatte es ihr verschafft, mehr als alles a ndere, was sie seit ihrer Er m o rdung getan hatte obwohl sie, w e nn sie ganz ehrlich sein wollte, z u geben m u sste, dass das Ta n z en m it Mr. Na n c y wirklich nur ganz haarscharf m it dem zweiten Platz vorliebnehmen musste. Die s er a l te Herr war bemerkenswert agil und f l ink auf den Füßen

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