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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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gewesen.
    Sie war müde.
    »Maeve?«
    »Morris?« Sie blickte sich um, a b er das Z i mmer war leer.
    »Ich würde dich n i cht stören wollen, falls du i mmer noch beschäftigt bis t , Schatz.«
    »Das ist sehr lieb von dir«, s a gte sie. »Aber ich glaube, ich bin jetzt hier fertig.«
    Die Wände der Bibliothek b e gannen zu schwinden. Sie verloren Farbe und For m . Nach und nach wurde die Welt hinter den Wänden sichtbar, und in ihrem Licht sah sie eine kleine Ge s talt in einem schicken Anzug, die auf sie wartete.
    Ihre Hand schob sich in seine. Sie sagte: »Wo gehen wir jetzt hin, Morris?« Er sagte es ihr.
    »Oh. Na, das wird eine angenehme Abwechslung sein«,
    sagte sie. »Dort wol l te ich schon immer mal hin.« Hand in Hand m a chten sie sich auf den Weg.

KAPIT E L
VIERZEHN
    —————
    IN DEM SICH SO
    MANCHES
    KLÄRT
    —————
     
    CHARLIE ERWACHTE von lautem Türklopfen, verwirrt blickte er sich u m : Er war in einem Hotelzimmer; verschiedene unwahrscheinliche Ereignisse sirrten in seinem Kopf herum wie Motten um eine nackte Glühbirne, und während er noch versuchte, d a raus schlau zu werden, überließ er es seinen Füßen, a u s dem Bett zu steigen und ihn zur Z i mmertür zu tragen. Bl i n zelnd blickte er auf das Schaubild an der Innenseite d e r Tür, das i h m zeigte, wohin er sich im Falle eines Feu e rs zu wenden hätte, und gleichzeitig m ü hte er sich, die Geschehnisse der letzten Nacht wieder aufzurufen. Dann entri e gelte er die Tür und zog sie auf.
    Daisy blickte ihm skeptisch entgegen. Sie sagte: »Hast du m it dem Hut da geschlafen?«
    Charlie befühlte seinen Kopf. Er hatte definitiv e inen Hut auf. » Ja«, sagte e r . »Das muss ich wohl.«
    »Meine Güte«, sagte sie. »Na ja, wenigs te ns hast du d i r die Schuhe ausgezogen. Ist d i r klar, dass du gestern Abend die entscheidenden Entwi c klungen verpasst hast?«
    »Ach ja?«
    »Putz dir die Zähne«, sagte s i e hilfreich. »Und zieh d i r ein anderes He m d an. Ja, es stimmt. Während du …« Und dann zögerte sie. Es schien b e i näherer Überlegung doch recht unwahrscheinlich, dass er wirklich m itten in einer Seance verschwunden war. So etwas gab es einfach nicht. Nicht in der rea l en Welt. » W ährend du nicht da warst. Ich habe den Polizeichef veranl a sst, zu Grahame Coats’ Haus zu fahren. Er hatte diese Touristen.«
    »Touristen …?«
    »Als er b e i uns am Tisch saß, hatte er doch so etwas gesagt – dass wir diese Leute auf ihn angesetzt hätten, die beiden im Haus. Es waren d e ine Verlobte und ihre Mutter. Er hatte sie in seinem Keller eingesperrt . «
    »Geht’s ihnen gut?«
    »Sie sind beide im Krankenhaus.«
    »Oh.«
    »Ihre Mu t ter hat es zie m lich übel erwischt. Ich gl a ube aber, deine Verlobte wird sich bald erholt haben.«
    »Kannst du bitte aufhören, sie so zu nennen? Sie ist nicht meine Verlobte. Sie hat die Verlobung aufgelöst.«
    »Ja. Aber du nicht, oder?«
    »Sie ist nicht in m ich verli e bt«, sagte Charlie. »So, und jetzt werde ich mir die Zähne putzen und das Hemd wechseln, und dabei wäre ich g e rn möglichst ungestört.«
    »Du solltest auch duschen«, sagte sie. » Und dieser Hut riecht wie eine Zi g a rre.«
    »Das ist ein Fa m ilie n e rbstück«, erklärte er, dann ging er ins Badezimmer und machte die Tür hinter sich zu.
     
    —————
     
    DAS KRANKENHAUS war zehn Minuten Fußweg v o m Hotel entfernt, Spider saß im Wartezimmer und hielt eine zerle s e ne Ausgabe der Zeitsch r ift Entertainment Week l y in der Hand, als würde er darin lesen.
    Als Charlie ihm auf die Schu l te r tippte, fuhr er zusa m men. Argwöhnisch blickte er auf und entspannte sich nur unwesentlich, als er sah, dass es sein Br u d er war. » S ie haben gesagt, ich m u ss hier draußen warten«, sagte Spider.
    »Weil ich kein Verwandter und nichts bin.«
    Charlie war sprachlos. »Ja, warum hast du dann nicht einfach gesagt, du wärst ein Verwandte r ? O d er ein Arzt?«
    Spider wirkte verle g en. »Na j a , es ist le i c ht, so was zu machen, wenn es dir egal ist. Wenn es nicht wichtig ist, ob ich rein k a nn oder nicht, ist es leicht, reinzukommen. Aber jetzt ist es wichtig, und ich m ö chte wirklich nicht im Weg sein oder etwas Falsches tun, und ich mein, was ist, wenn ich es versuchen würde, und sie lassen m ich nicht, und dann … was grinst du?«
    »Ach, nur so«, sagte Charlie. »Das klingt alles zie m lich vertraut. Kom m . Lass uns gehen und Rosie suchen. Weißt du«, sagte er

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