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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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i , geht die ganze gute Wirkung des Sprudelbads verlor e n . Mach’s dir einfach ge m ü tlich da drinnen und pass auf, wie du dich immer gesünder fühlst.
    Aber vielleicht hat Vogel i hn nicht gehört oder ihm nicht geglaubt, denn das Klopfen und das Drücken aus dem Innern des Topfs ging noch eine ganze Weile weiter. Und dann hörte es auf.
    An diesem Abend gab es bei Fa m ilie Anansi eine überaus köst l iche Vogelsuppe zu essen. Viele Tage lang wurde keiner von ihnen m e hr hungrig.
    Seit dieser Zeit fressen Vögel jede Spinne, die sie kriegen könn e n, und aus Spinnen und Vöge l n werden nie m als mehr Freunde werden.
     
    Es gibt noch eine andere Version dieser Geschichte, in der auch Ana n si in den Kochtopf gelockt wird. Die Geschichten gehören alle Anansi, aber er geht nicht immer als Gewinner daraus hervor.

KAPIT E L
ACHT
    —————
    IN DEM EIN
    BECHER KAFFEE
    SICH A L S
    ÜBERAUS
    NÜTZLICH
    ERWEI S T
    —————
     
    FALLS IRGENDWELCHE U m tri e be im Gange waren, Spider zu vertreiben, be me r k te er davon nichts. Im Gegenteil, Spider hatte extrem viel Spaß daran, Fat C h arlie zu sein. So außerorden t lich unterhaltsam war es, Fat Charlie zu sein, dass er sich zu fr a gen begann, warum er nicht schon viel eher da m it angefangen hatte. Es war lust i g er als ein Fass voller Affen. ∗
     
    ∗ Einige Jahre zuvor hatte Spider eine große Entt ä uschung m it ein e m Fass voller Affen erlebt. Dieses hatte nä m lich a bsolut n i c h ts gel e istet, was er als sonderlich unterh a ltsam e m pfunden hätte, abgesehen von den interessanten Geräuschen, die aus ihm herausdrangen, und am Ende, n a chdem die Geräusche aufgehört hatten und die Affen gar nicht s meh r macht e n – e s se i denn , a u f unterste r organische r Eben e –, musste das Fass sogar noch klammhei m lich zum Verschwinden gebracht werden.
     
    Was Spider am b e sten daran gefiel, Fat Charlie zu sein, war Rosie.
    Bisher hatte Spider Frauen als mehr oder weniger austauschbar betrachtet. Man n a nnte ihnen selbstredend keinen richt i gen Namen oder eine Adresse, die länger gü l t i g war als e i ne Woche, oder üb e rhaupt irgendetwas, das über eine jederzeit wegwerfbare Handynummer hinausging. Frauen machten Spaß, sie waren dekorativ, wunderbare Accessoires, aber es gab ja so viele davon und i m mer wieder neue, wie Schüsseln m it Gulasch, die per Förderband an einem vorbeigetragen wurden: Wenn man m it einer fertig war, nahm man einfach d i e nächste und sch l ug seinen Sauerrahm hinein.
    Aber Ros i e … Rosie war anders.
    Er konnte gar nicht sagen, inwiefern sie anders war. Versucht hatte er es, aber es war ihm n icht gelungen. Zum Teil hatte es wohl da m it zu tun, wie er sich füh l te, wenn er m it ihr zusammen war: als wür d e er, indem er sich durch ihre Augen sah, ein ganz und gar besser e r Mensch werden. Das war, wie ge s a gt, ein Aspekt der Angelegenheit.
    Spider gefiel es zu wissen, dass Rosie w u sste, wo sie ihn finden konnte. Das war ein beh a gliches Gefühl. Er erfreute sich an ihren kissenweichen Rundungen, an ihrer Art, die es immer nur gut meinte m it der Welt, an ihrem Lächeln. An Rosie gab es wirklich nic h ts auszusetzen, abgesehen davon, d a ss ma n zwischendurch ohne sie auskommen musste, u nd abgesehen natürlich auch, wie er je t z t zu ahnen begann, von der Sache m i t Rosies Mutter. Genau an diesem Abend, während Fat Charlie auf einem s echstausend Kilometer entfernten F l ughafen im Begriff war, auf Grund eines Versehens in die e r ste Klasse hinaufgestuft zu werden, befand sich Spider in Rosies Mutters Wohnung i n der Wi m p ole Street und erfuhr auf die harte Tour, was es m it ihr auf sich hatte.
    Spider war daran g e wöhnt, d a ss er die Realität ein bisschen heru m s chubsen konnte, ein kleines Stück nur, aber das reichte eigentlich immer. Man m u sste der Realität einfach nur zeigen, wer hier der Boss war, das war alles. Noch nie aber hatte er jemanden kenn e ngelernt, der so fest in seiner eigenen Realit ä t verankert war wie Rosies Mutter.
    »Wer ist das?«, fragte sie argwöhnisch, als sie die Wohnung betr a ten.
    »Ich bin Fat Charlie Nancy«, sagte Spider.
    »Warum sagt er das?«, frag t e Rosies Mu tter. »Wer ist er?«
    »Ich b i n Fat Charlie Nancy, Ihr zukünftiger Schwiegersohn, und Sie m ögen m ich sehr«, sagte Spider m it fester Überzeugung.
    Rosies Mutter schwankte und blinzelte und starr t e ihn an. »Kann sein, dass Sie viell e icht Fat Charlie

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