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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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äc h eln d e r A n a n si, d e r seine lustigen Streiche spielt. Das Problem ist: Groß m ütter, Tanten und die Autoren von Kinderbüchern neigen dazu, bestim m t e Dinge wegzulassen. Es gibt auch Geschichten, die sich für kleine Kinder nicht so gut eignen.
    Hier ist eine Gesch i chte, d i e man nicht in den V o rlesebüchern f i ndet. Ich nenne sie:
     
    ANANSI und VOGEL
     
    Anansi m o chte Voge l nicht, denn wenn Vogel hungrig war, fraß sie immer viele Dinge, und zu diesen Dingen, die Vogel fraß, gehörten auch Spinnen, und außerd e m wa r Vogel eine, die praktisch immer Hunger hatte.
    Früher waren sie mal Freunde g e wesen, aber jetzt nicht mehr.
    Eines Tages, als er gerade s p azieren ging, sah Ana n si ein Loch in der Erde, und da hat t e er eine Idee. Er legt Holz unten ins Loch und zündet ein Feuer an, er stellt einen Kochtopf ins Loch und t u t Wurzeln und Kräu te r hinein. Dann fängt er an, um den T opf herumzulaufen, immer rundherum, und d a bei tanzt und s i ngt er und ruft i mmerzu: Mir geht’s gut, m ir geht’s sooo gut. O Mann, alle me ine Schmerzen und Leiden sind w e g, und in meinem ganzen Leben hab ich m i ch noch nie so verdam m t wohlgefühl t !
    Vogel hört das Spektakel. Vogel kom m t aus dem Hi m mel heruntergeflogen, um zu sehen, was das ganze Theater soll. Sie sagt: Was singst du da? Warum führst du dich wie’n Verrückter auf, Anansi?
    Anansi singt: Ich hatte Nacke n s c h m e r zen, aber jetzt sind sie weg. Ich hatte Bauchschmerzen, aber die sind vergessen. Ich hatte ein Knirschen i n den Gelenken, und jetzt bin ich so gelenkig wie eine junge Pal m e. Ich bin so glatt wie Schlange, nachdem er seine H a ut abgeworfen hat. Ich bin mächtig glücklich, und bald wird alles vollkom m e n sein, denn ich kenn das Gehei m nis und niemand sonst.
    Was für ein Geheimnis?, fragt Vogel.
    Mein Ge h e i m nis, sagt Anansi. Alle werden mir ihre wertvollsten, ihre Lieblingssachen geben, nur um mein Gehei m nis zu erfahren. Jippie! Mann! Das ist ein tolles Gefühl!
    Vogel kommt ein bisschen n ä her gehoppelt, und sie legt den Kopf auf die Seite. Dann fragt sie: Kann ich dein Gehei m nis erfahren?
    Anansi sieht Vogel m it einem m isstrauischen Blick an, und er stellt sich vor den Top f , der im Loch vor sich hinbrodelt.
    Ich glaube nicht, sagt Anans i . Es reicht vielleicht nicht für mehre r e. Mach dir am b e sten keine Gedanken darüber.
    Vogel sagt: Also, Anansi, ich weiß, wir sind nicht immer Freunde gewesen. Aber ich w i ll dir was sag e n. Wenn du dein Gehei m nis m it m ir teilst, dann versprech ich dir, dass kein Vogel jemals wieder eine Spinne fressen wird. Und
    wir werden für alle Zeiten Freunde sein.
    Anansi kratzt sich am Kinn, und er schüttelt den Kopf. Es ist ein mächtig großes Gehei m nis, sa g t er, es macht einen jung und fr i sch und kräftig, und man hat keine Schmerzen mehr.
    Vogel pu t zt sich und wirft sich in die Brust. Vog e l sag t : O Anansi, du weißt doch bestim m t , dass ich dich schon immer für ein besonders s c h m uckes Mannsbild gehalten hab. Wie wär’s, wenn wir bei d e uns neben der Straße ein bisschen hinlegen, dann glaube ich bestimmt, dass ich all deine Bedenken dagegen ausräu me n kann, m ir dein Gehei m nis zu verraten.
    Also legen sie sich neben d e r Straße nieder, und bald beginnen sie zu lachen und zu sch m usen und über m ütig zu werden, u nd als dann Anansi bekommen hat, was er wollte, sagt Vogel: Also, A n ansi, was ist jetzt m it deinem Gehei m nis?
    Anansi sagt: Na ja, eigentlich wollte ich ja niemandem davon erzählen. Aber dir werd ic h’s sagen. Es ist ein Kräuterbad, da in diesem Erdloch. Guck mal, ich werfe diese Blätter u n d Wurzeln rein. Und j e der, d e r jetzt darin badet, der wird ewig leben und keine Schmerzen mehr haben. Ich hab das Bad genommen, und s e itdem bin ich so lebendig wie ein junger Ziegenbock. Aber ich glaube nicht, dass ich irgendjemand sonst das B a d ne h m en lassen sollte.
    Vogel bl ic kt in das blu b bernde Wasser, und hast du nicht gesehen, gleitet sie in den Topf hinein.
    Das ist aber furchtbar heiß, A n ansi, sagt sie.
    Das m u ss so heiß sein, da m it die Kräuter ihre gute Wirkung t un können, sagt Anansi. Dann nim m t er den Topfdeckel und bedeckt den Topf d a m it. Es ist ein schwerer Deckel, und Anansi legt zusät z lich einen großen S t ein oben drauf, damit er noch schwerer wird.
    Bamm! Bomm! Bumm!, kom m t das Klopfen aus dem Topfinnern.
    Wenn ich dich jetzt rauslasse, ruft Anans

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