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Anastasya (German Edition)

Anastasya (German Edition)

Titel: Anastasya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Mitterer
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Drohung also doch gewirkt.
    „Was tun wir jetzt?“
    Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
    „Auf keinen Fall werden wir abhauen , sie finden uns wenn sie unbedingt wollen und wenn wir fliehen denken sie, wir könnten etwas zu verbergen haben“, erklärte Daniel. Ich nickte. Okay. Das würden ein paar unruhige Stunden sein. „Wir warten… Und wenn sie kommen dann sagen wir einfach nichts… Das wird am besten sein“, beschloss er. Ich stimmte zu. Mit nichts meinte er, dass ich nicht mehr tun sollte, als ihre Fragen beantworten. Ich sollte ehrlich antworten und keine Zusatzinformationen geben.
    Ich versuchte, mich zu beruhigen, a ber das konnte ich nicht. Das gute war, dass wir beide wussten, dass ich in komplizierten Situationen wie der, die bald kommen würde, souverän reagierte und man nichts von meiner Angst merkte.
Ich war ja so professionell… Unglaublich. Unfassbar. Daniel inspirierte mich oft dazu, ihn zu begleiten und so zu tun als wäre ich interessiert und in dieser Situation war ich zwar überfordert aber er half mir erneut, mich da irgendwie durch zu kämpfen.
    Seine Ruhe und Körperbeherrschung waren der Wahnsinn, davon konnte ich nur träumen. Das habe ich ja bereits bewiesen, als ich meine Spuren in der Wohnungstür hinterlassen habe.
    Ich betrachtete die Kratzer erneut.
    „Da ging wohl mein Temperament mal wieder mit mir durch“, murmelte ich.
    „Solange es bei einem Mal pro Woche bleibt ist es okay“, erklärte Daniel grinsend. Ich nickte. Scheiße, es war doch erst Montag.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    - 2-
     
     
     
     
     
    Nur wenige Stunden später tat sich wieder etwas. Jemand klopfte an die Tür. Daniel stand auf und bat sie herein. Meine Vermutung hatte sich befürchtet. Es war mir sehr unangenehm, dass sie da waren. Sie waren sehr anmutig, schlossen wortlos die Tür und stellten sich mitten in den Raum.
    Daniel stand zwei Meter vor ihnen, ich stellte mich zu ihm und er legte seinen Arm um mich.
    „Also, wir werden und kurz fassen. Es war jemand hier, den wir suchen… Weswegen geht euch nichts an, aber er war hier… Habt ihr ihn gesehen?“, fragten sie.
    „Ja“, Daniel nickte.
    „Wo ist er hin?“, fragten sie weiter. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Gespräch beendet gewesen wäre, wenn wir ihnen eine Richtung hätten nennen können, aber das konnten wir nicht.
    „Wissen wir nicht“, antwortete ich.
    „Kennt ihr ihn?“
    „Ja“
    „Wie lange?“
    Diese Frage kam mir komisch vor. Aber ich beantwortete sie möglichst ohne zögern. „ Zu lange… ewig“, ich korrigierte mich, weil ich vermutete, dass sie schnell weiter wollten.
    „Ein Verwandter?“ , während der Eine stehen blieb und uns anstarrte, bewegte sich der andere im Raum. Er schaute aus dem Fenster, schweifte durch die Küche und verschwand für vier Sekunden im Schlafzimmer.
    „Mein Bruder“
    Die beiden wechselten einen Blick, als überlegten sie etwas - als überlegten sie, ob sie nicht mitnehmen sollten. Panik breitete sich in mir aus „Wir wollen, dass du mitkommst“ Diese fünf Worte rissen mir den Boden unter den Füßen weg. Daniels Arm war nicht mehr einfach nur ein Zeichen dafür, dass er mich sehr mochte, er verschaffte mir auch Halt, weil er mein Zittern spürte. Und jetzt lastete mein ganzes Gewicht auf ihm. „Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder du gehst freiwillig mit, oder wir zerren dich zur Burg“, die Typen grinsten sich an. Sie sahen furchtbar aus. Herzlos, aggressiv, ziemlich kalt und sehr wütend. Sie waren größer als Daniel – Daniel war fast zwei Meter groß, dagegen kam ich mit meinen 1,70 nicht an.
    „Ist es wirklich nötig, sie mitzunehmen?“, fragte er. Ich hätte ihm in diesem Moment so gerne seine große Klappe zugehalten… Er spielte mit meinem Leben!
    „Wie bitte?“
    „Ich will Euch nicht verärgern, aber ich denke nicht, dass es nötig ist, sie mitzunehmen. Es besteht kein Grund zur Annahme, dass sie gegen eine Regel verstoßen hat . Ihr Bruder kam nur vorbei um uns von den neusten Geschehnissen mitzuteilen“
    „Die besteht sehr wohl. Im Laufe der letzten Jahrhunderte wurde die halbe Familie ausgelöscht“, erklärten die beiden. Ich nickte. Meine Familie.
    Daniel senkte den Kopf. Er hatte es versucht. Und er wusste, dass ich ihm das nie verzeihen würde, wenn er erneut den Mund aufreißen und etwas sagen würde, das gegen mich verwendet werden konnte. Ich kniff die Augen zu und wartete.
    „Du

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