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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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»Aber … wie?«
    »Es war nicht einfach. Ich bin dir den ganzen Weg von Ness aus gefolgt. So weit musste ich noch nie für einen Vertrag reisen«, sagte Prestwicke.
    »Aber die Elfen …«
    »Meine neuen Freunde? Ich erwies ihnen einen kleinen Dienst. Dafür erklärten sie sich einverstanden, mir ein Geschenk zu machen. Dein Leben.«

Kapitel 91
    Die Elfen schleiften Malden zurück in den Kerker. Das hatte er schon einmal erlebt, nur war er diesmal allein.
    In der Dunkelheit im nassen Schlamm hockend, konnte er bloß den Kopf in die Hände legen und die Tränen zurückdrängen. Das gelang ihm nicht immer.
    Alles war vorbei – seine Träume, seine Pläne. Tief unter der Erde würde er sterben, davon war er überzeugt. Die Elfen würden keinen Fehler begehen, würden ihn nicht ohne Aufsicht lassen. Selbst im Augenblick ließen sie ihn von einem halben Dutzend Wiedergänger bewachen. Auch wenn er durch das Gitter käme, würden sie ihm mit knochigen Krallen das Leben aus dem Körper würgen.
    Aber vielleicht wäre das ja erstrebenswerter als darauf zu warten, was Prestwicke mit ihm anstellen würde. Der grausame Meuchelmörder würde ihn mit seinen kleinen Messern in Streifen schneiden. Dem Dieb kribbelte die Haut, als würde er bereits Stück für Stück in seine Einzelteile zerlegt. Ein unerträgliches Gefühl.
    »Ich verlange, mit Aethil zu sprechen! Ich verlange eine Audienz beim Hieromagus!«, rief er, rannte zum Gitter und umschloss die Stäbe mit beiden Händen. Völlig sinnlos, aber er konnte nicht anders. »Hat ein verurteilter Mann in diesem Reich keine Rechte? Wo bleibt das Gesetz? Ihr nennt euch fortschrittlich? Ich verlange, eure Königin zu sehen!«
    »Also gut«, sagte jemand.
    Malden sprang überrascht zurück, als oben auf der Treppe ein Licht erschien und Schritte zu hören waren. Sollte seine Zeit bereits gekommen sein? Nein. Nein, das konnte nicht sein. Bestimmt blieb ihm noch eine Frist, bevor man ihn Prestwicke übergab.
    Bestimmt.
    Aethil erschien mit einer Öllampe in der Hand am Fuß der Stufen. Sie winkte den Wiedergängern mit ihrer schlanken Hand zu, und sie traten zur Seite, um sie passieren zu lassen.
    »Du hast nach mir gerufen«, sagte sie. »Hier bin ich.«
    Zorn verzerrte ihre fein geschnittenen Züge und machte sie so hässlich wie ein verbrauchtes altes Fischweib aus Ness. Ihre kleine Nase war gerümpft, als widere der Gestank des Kerkers sie an, und in dem Licht, das sie von unten anstrahlte, wirkte ihr Antlitz fremdartig und geisterhaft.
    »Ich … ich wollte mich bloß entschuldigen«, sagte Malden und trat einen Schritt vom Gitter zurück. War sie gekommen, um ihn zu foltern, bevor er sterben musste? »Ich habe mich töricht verhalten und … alles schlecht bedacht. Ich wollte Euch niemals etwas antun.«
    »Du hast mich angefasst «, sagte sie. Als sei das ein unverzeihlicher Übergriff. »Als Strafe wirst du mit deinen Freunden nicht zu den Vorfahren gehen. Du wirst nicht für alle Ewigkeit leben. Du wirst einfach nur sterben.«
    »Glaubt Ihr, das stört mich?«, erwiderte Malden und gewann einen Teil seiner Fassung zurück. »Glaubt Ihr, ich will vom Schleim Eurer Vorfahren verschlungen werden? Pfui!« Er wandte sich ab. Falls sie ihn foltern wollte, kam es auf ein Wort mehr oder weniger nicht an. Nicht mehr.
    »Es ist eine große Ehre …«
    »Das ist bloß eine weitere Methode, uns umzubringen, blöde Kuh!«, rief Malden. »Eurem Lordrat ist es doch völlig einerlei, ob unsere Erinnerungen in Eurer Brut aufgehen oder nicht. Man will uns aus dem Weg schaffen, aber Ihr lasst nicht zu, dass man uns einfach aufhängt.«
    »Kuh«, sagte Aethil. »Kuh«, wiederholte sie, als hätte sie dieses Wort noch nie zuvor gehört. »Das ist irgendeine Art von Nutzvieh, oder? Wie ein Höhlenkäfer. Aha. Du bist also nicht nur ein gewalttätiger Schuft. Du bist auch sehr unhöflich.«
    Malden seufzte und hockte sich auf die Fersen.
    »Ein Laster mehr, das mein Volk nicht mit dem deinen teilt«, sagte die Königin. »Ich komme hier herunter, um dir eine letzte Gnade zu erweisen, und du beleidigst mich. Ich hätte nicht übel Lust, dir Cythera vorzuenthalten.«
    »Cythera? Sie ist hier?«
    »Das bin ich, Malden«, sagte Cythera vom Kopf der Treppe. »Aethil, darf ich hinunterkommen? Ich bitte Euch, meinem Freund zu verzeihen. Ich weiß, dass Sir Croy das Gleiche sagen würde, wäre er hier. Malden hat bloß Angst – das müsst Ihr verstehen.«
    »Natürlich«, sagte Aethil. »Bitte,

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