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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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verändern.«
    Der Ritter schob Ghostcutter in die Scheide. »Wenn Ihr gekommen seid, um das Werk der Göttin zu verrichten«, sagte er höhnisch, »dann seid Ihr zu spät gekommen. Wie ist Euer Name?«
    Der Priester lachte freundlich. »Ich sagte nicht, dass ich ein Priester deiner Göttin bin.« Er legte die Hände an die Seiten. »Mein Name ist Prestwicke.«
    Seine linke Hand schoss nach oben, und etwas sauste durch Croys Blickfeld. Balint schrie auf, und ihr Klopfer sprang zu Boden und verschwand in den Schatten. Mit Entsetzen entdeckte der Ritter, dass ein Pfeil aus Balints Hals ragte. Ihr Schrei endete in einem Gurgeln, dann flatterten ihre Lider, und sie sank an einem der Fässer zu Boden.
    Croy keuchte überrascht auf und griff nach Ghostcutter. Bevor er die Waffe zur Hand hatte, schleuderte der Priester einen weiteren Pfeil, der Mörget in die Brust traf, genau in die Herzgegend.
    »Die Elfen lieferten nur eine schlechte Beschreibung von dir. Einerlei. Die Dosis ist vielleicht zu niedrig für dein Gewicht, aber unmittelbar neben dem Herzen verabreicht, sollte sie reichen«, erklärte Prestwicke, während Mörget auf ihn zustürmte. Dawnbringer fuhr in die Höhe, um den Priester in zwei Hälften zu teilen, aber bevor der Hieb ausgeführt werden konnte, taumelte der Barbar und landete mit dem Gesicht voran auf dem Pflaster.
    »So nicht!«, knurrte Croy und riss Ghostcutter aus der Scheide.
    Die Hand des Priesters zuckte. Croy sah den Pfeil nicht – er spürte nur einen plötzlichen Stich in der Schulter. Er heulte auf und hob die Waffe, aber bevor er einen Schritt tun konnte, floss das Blut in seinem Körper langsamer, und alles drehte sich um ihn.
    Dann wurde es schwarz.

Kapitel 89
    Lange Zeit nahm Croy nichts als eine Stimme wahr, die dicht an seinem Ohr brüllte. Weder schien er die Augen öffnen noch die Hände bewegen zu können, aber er hörte umso besser. Unglücklicherweise aber bloß Mörget …
    »… reiße euch die Zungen raus, ziehe euch die Haut vom Rücken, die Clans werden euch mit Stumpf und Stiel ausmerzen, sie schlitzen euch die Bäuche auf und blenden euch, sie werden …«
    Croy kam sich vor wie gefangen auf dem Grund eines Brunnens. Allein die Verwünschungen hallten aus der Höhe zu ihm herunter. Er versuchte nach oben zu schwimmen, nach dem Licht zu greifen, aber sein Körper fühlte sich an wie Blei. Stöhnend dehnte er sein Bewusstsein so weit wie möglich aus, aber es schnappte wie an einer Leine hilflos zurück.
    Er bewegte sich. Ununterbrochen. Er hätte so gern ruhig gelegen. Ihm war speiübel, und er hatte Angst. Er wollte sich erbrechen, sah aber immer noch nicht, wo er war. Öffne ein Auge!, befahl er sich. Öffne ein Auge und sieh dich um! Finde zumindest heraus, wo du bist.
    Sein Körper weigerte sich, den Wünschen nachzukommen. Tatsächlich war er kaum bei Bewusstsein, bekam nur die Bewegung und den Lärm mit.
    »… Eingeweide werden auf dem heißen Boden dampfen, ich esse eure Leber, reiße sie mit den Zähnen auseinander, zermatsche euer Hirn mit einem Stein …«
    Hätte Mörget doch bloß den Mund gehalten! Aber nein. Nein, es half. Die hervorgestoßenen Verwünschungen erdeten Croys Bewusstsein. Ohne sie wäre er verloren gewesen. Statt die Flüche zu überhören, lauschte er ihnen. Kämpfte darum, sie noch besser zu verstehen.
    »… zermahle eure Knochen zu Staub, spanne eure Haut auf Rahmen, der Tod auf einen Streich, Blut auf den Felsen, Blut, um damit eure Zelte anzumalen, Blut, Blut, Blut …«
    Öffne ein Auge.
    Öffne es.
    Croys linkes Lid hob sich ein wenig. Licht strömte herein, und für einen Moment schwamm er wieder. Alles drehte sich um ihn, aber dann wurde das Licht schwächer und beinahe erträglich. Er richtete das Auge nach rechts und links.
    Er befand sich in einem Raum mit Wänden in allen möglichen Farben. Irgendwo spielte Musik, nein, keine Musik. Nur das Klirren von Glöckchen war zu hören.
    Richtete er das Auge ganz nach links, nahm er gerade noch Mörgets Gesicht wahr. Dicke Stricke wanden sich um den Kopf des Barbaren, einer hielt sein Kinn, andere kreuzten sich über seiner Stirn. Croy grunzte und versuchte die Arme zu bewegen, aber ähnliche Stricke hielten auch ihn. Er war gefesselt. Außer Gefecht gesetzt.
    Vor ihm erschien ein von schwarzem Tuch umhülltes Elfengesicht. Die Glöckchen waren an einem schwarzen Umhang befestigt, und sie klirrten bei jeder Bewegung. Der Elf sagte etwas. Croy musste sich zwingen, nicht auf

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