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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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komm zu uns!«
    Cythera stieg die Stufen herunter. Sie sah sehr blass aus. Sie zuckte zusammen, als sie die Wiedergänger sah, aber dann rannte sie zum Käfig und griff zwischen den Gitterstäben hindurch nach Maldens Händen. »So ein dummer Mann!«, sagte sie.
    »Ich wollte bloß …«
    »So ein dummer, tapferer Mann!« Sie weinte.
    »Ich lasse euch beide allein«, sagte Aethil. »Ihr habt nicht viel Zeit, aber ich versuche die Hinrichtung ein wenig hinauszuzögern.«
    Sie ging. Malden rief ihren Namen, und sie blickte zurück.
    »Aethil – danke. Für alles.«
    Die Königin wirkte genauso hochmütig und zornig wie zuvor. Aber sie nickte. »Ich weiß, was Liebe ist, nachdem ich Sir Croy kennengelernt habe. Selbst ein Mensch sollte Abschied nehmen dürfen.«
    Sie verließ die beiden, aber Malden hatte ihre Anwesenheit bereits vergessen. Er konnte bloß in Cytheras Gesicht starren, vermutlich zum letzten Mal. Er versuchte jeden Zug und jede Linie in sein Gedächtnis aufzunehmen, den Flaum auf ihren Wangen. Sollte er heute in die Seelengrube einfahren, würde ihn zumindest dieses Gesicht begleiten.
    »Wir haben nicht viel Zeit«, sagte Cythera. Er hörte sie kaum. »Slag redet auf Aethil ein, so gut er kann, versucht sie zu überreden, dir zu verzeihen und uns irgendwie zu helfen. Ich weiß nicht, wie viel Erfolg er damit hat. Croy und Mörget sind irgendwo in der Nähe – das war offensichtlich der Handel, den dieser Prestwicke mit den Elfen abschloss. Croy und Mörget töteten alle Elfen, die ihnen über den Weg liefen, ohne aufgehalten zu werden. Und dann tauchte Prestwicke auf und nahm sie einfach gefangen. Ich habe keine Ahnung, wie er das geschafft hat. Er sieht nicht gerade wie ein großer Krieger aus.«
    »Cythera«, sagte Malden. Es war beinahe ein Flüstern.
    »Wichtig ist nur, dass sie hier sind. Irgendwo in der Nähe. Ich versuche sie irgendwie zu erreichen, ihnen zumindest eine Botschaft zukommen zu lassen. Es sieht nicht gut für uns aus, aber wir tun alles, was möglich ist, um …«
    »Es tut mir so leid«, sagte er.
    »Malden, dafür haben wir jetzt keine Zeit«, flehte sie.
    »Seit unserer Abreise aus Ness war ich für dich nichts als ein Hindernis«, erklärte Malden. »Ich habe dich in schreckliche Schwierigkeiten gebracht. Bitte. Für mich gibt es keinen Ausweg mehr. Aber du und Croy … ihr müsst eine Möglichkeit finden, euch zu befreien. Hier herauszukommen. Und wenn ihr wieder an der Oberfläche seid, dann will ich, dass ihr beiden …«
    »Malden, sei still!«, raunte Cythera.
    »Du verdienst Glück«, sagte Malden.
    »Ich bitte dich, hör auf damit! Ich kann Croy nicht mehr heiraten.«
    Der Dieb blinzelte verwirrt. »Aber …«
    »Als ich Croy kennenlernte, da war ich gerade achtzehn Jahre alt, fast noch ein Kind. Ich sah in ihm einen Halbgott, der auf Erden wandelt, und ich hielt meine Gefühle für Liebe. Später träumte ich davon, was er mir alles geben könnte. Wozu du nie fähig wärst, Malden, und ich glaubte, dass es nur darauf ankäme. Als ich ihn tot wähnte, sah ich meine ganze Zukunft mit ihm sterben, und ich glaubte, die Erinnerung an ihn bewahren zu müssen. Das war ich ihm schuldig, so glaubte ich. Aber nun … Malden, als die Elfen dich gefangen nahmen, da sprach ich es aus, und es ist die Wahrheit. Du bist es, den ich liebe.«
    »Aber was …«
    Sie beugte sich vor und küsste ihn. Ausdauernd und leidenschaftlich. »Ich kann an Croys Seite kein Leben führen. Ich müsste nur jeden Tag an dich denken und daran, was ich verloren hätte. Stattdessen werde ich zu meiner Mutter zurückkehren und mich von ihr zur Hexe ausbilden lassen. Es wird schmerzen, Malden, was ich verlor, wird immer schmerzen, aber ich bleibe mir selbst treu. Du bist derjenige, der mir vergeben sollte. Vergib mir, dass wir unsere gemeinsame Zeit verschwendet haben. Vergib mir, dass ich dich so im Stich ließ.«
    »Da gibt es nichts zu verzeihen«, sagte Malden. Sein Herz war so schwer, dass er auf der Stelle sterben zu müssen glaubte – und Prestwicke um seinen Lohn betrogen hätte. »Küss mich einfach noch einmal! Nur noch ein Mal, bevor sie mich holen. Bitte.«

Kapitel 92
    Man zerrte Malden durch die gewundenen Felsentunnel und schleppte ihn in eine große Halle, in der sich gewaltige Säulen vor Gebäuden erhoben, in denen nur Spinnweben hausten. Eine Galerie führte hinaus zum Zentralschacht, und das rote Licht der Zwergensonne tauchte den Ort in die Farben des

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