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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Stück abwärts vom Schlosshügel erhob. Das
Gebäude musste zwölf Stockwerke hoch sein, die Aufbauten nicht eingerechnet.
Sämtliche Fenster und Türen waren fest verrammelt, aber er war überzeugt davon,
einen Einstieg zu finden.
    Und er wurde nicht enttäuscht. Die Turmspitze war vom
Blitz getroffen und nie repariert worden. Eine Seite war eingestürzt. Er schob
sich zwischen den drei stehen gebliebenen Mauern hindurch und fand sich in
einer schmalen Nische voller Fledermauskot wieder, deren Wände mit Spinnweben
verhangen waren. In dieser Abseite gab es weder Möbel noch Gerätschaften, aber
in den Boden war eine schlichte Falltür eingelassen. Er versuchte sie
hochzuheben und entdeckte, dass die Angeln völlig durchgerostet waren. Die
rechteckige Tür fiel durch die Öffnung und prallte gegen Dachsparren und
Stützbalken in die völlige Dunkelheit hinein. Durch die Öffnung hörte Malden
das klirrende Geräusch von Zahnrädern und Getrieben, die ganz langsam zum Leben
erwachten.
    Er war davon ausgegangen,
dass das Kapitelhaus im Innern tot war – völlig leer, die Möbel schon vor
langer Zeit vermodert. Selbst die Gespenster hatten schließlich vor Langeweile
aufgegeben. Als Letztes hätte er die Geräusche einer gut geölten Maschine
erwartet. Was im heiligen Namen des Blutgottes hatte Cutbill hier drinnen nur gefunden? Oder was hatte er
selbst gebaut, um seinen Schüler in Verwirrung zu stürzen?
    Malden hatte nicht damit gerechnet, dass Cutbill durch
die Falltür geklettert kam und ihn mit einem herzlichen Lächeln willkommen
hieß. Aber was erwartete ihn da unten? Welches Spiel spielte der Gildenmeister
der Diebe dieses Mal?
    Es gab nur eine Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden.

Kapitel 75
    Malden hielt sich am Rand der Falltür fest
und schwang hin und her, bis er mit einer harten Fläche in Berührung kam, die sein Gewicht auszuhalten schien. Er ließ los und
ging sofort in die Hocke. Zog eine Kerze aus dem Wams und zündete sie
mit Stahl und Feuerstein an. Als der Docht Feuer fing, steckte er die Kerze in
einen Zinnreflektor, den Slag für ihn angefertigt hatte. So entstand ein ordentlicher
gelber Lichtstrahl, den er in alle gewünschten Richtungen lenken konnte.
    Er führte den Strahl nach unten und sah, dass das
Innere der Turmspitze und die Räume darunter leer waren. Einige der Stockwerke
waren im Lauf der Jahre eingestürzt, und so befand er sich in einem hohen
Schacht, der in die Dunkelheit führte. Er hockte auf einem der wenigen Stützbalken,
die nicht verfault oder verbrannt waren.
    Unter ihm ächzten Zahnräder, begleitet von einem rhythmischen
Surren, als würde sich etwas sehr Großes sehr schnell drehen.
    Das Innere des Turmes wies
genügend Haltepunkte auf, die den Abstieg erleichterten, zumindest
die ersten fünfzehn Fuß. Wo die Fußböden eingestürzt waren, gab es nur schmale
Simse sowie die Reste von Bodendielen. So wenig davon auch übrig geblieben war,
erweckte es doch den Eindruck, genügend Halt zu bieten. Darunter schloss sich
ein großer Raum an, den das Kerzenlicht nicht gänzlich auszuleuchten vermochte.
Behände kletterte er zu einem Rest des morschen Fußbodens hinunter, der noch
immer von verrottenden Balken gestützt wurde. Wieder spähte er in die Tiefe und
entdeckte endlich die Quelle des surrenden Lärms.
    Eine große kreisrunde Öffnung bildete den Übergang zwischen Turm und Hauptgebäude. Aus dieser Öffnung
ragte eine riesige Eisenklinge hervor, die ununterbrochen kreiste und
den Zugang zu den unteren Etagen versperrte. Sie bewegte sich so schnell, dass
Malden nicht einmal erkennen konnte, ob es sich tatsächlich nur um ein Messer
handelte oder ob es mehrere waren. Obwohl das
aufs Gleiche hinausgelaufen wäre, denn der Versuch, einfach durch die
Öffnung zu springen, hätte ihn so oder so zerstückelt.
    Er musste einen Weg finden, an der mörderischen Falle
vorbeizukommen.
    Er entdeckte eine Stelle, an der der Putz von der Wand
abgebröckelt war. Die abgeplatzten Stellen legten das darunterliegende
Lattenwerk frei. Es gelang dem Dieb, eins dieser langen Hölzer herauszureißen.
Er kroch so weit nach vorn wie nur möglich. Dann stieß er die Latte in die
wirbelnden Klingen.
    Sie wurde ihm aus der Hand gerissen und zu Splittern
zermalmt, was ihn wenig überraschte. Sie war nicht dick genug

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