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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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atmen
konnte.
    Nein, ihn störte nur, dass sie nie verstummte. Er
hatte sie davon überzeugen können, nur leise zu sprechen, aber sie war seine
Königin, also konnte er ihr nicht befehlen, den Mund zu halten. Er antwortete
ihr nie, aber das hielt sie nicht vom Reden ab.
    Â»Wenn ich in Helstrow gekrönt werde«, verkündete sie
aufgeregt, »dann befehle ich ein großes Turnier zu Ehren der Opfer aller
unserer tapferen Männer. Aus jedem Land werden Ritter anreisen, um ihren Mut
und ihre Ehre zu beweisen. Rings um die Festung werden Zelte stehen, ein ganzes
Meer davon in allen Farben. Natürlich kommen zuerst die grünen und die weißen
Zelte.«
    Croy war einem Hirschpfad durch den Sumpf gefolgt,
einer schmalen Spur, die selbst im hellsten Tageslicht kaum zu erkennen war.
Sein Pferd fand sich besser zurecht als er. Jedes Mal wenn es von dem Pfad in
die dichtere Vegetation zu beiden Seiten geriet, scheute es. Gerade ging die
Sonne unter, und das Tier schien nicht mehr so sicher zu sein. Croy fragte
sich, wie er in der Dunkelheit den Weg finden sollte. Aber sie konnten
unmöglich anhalten.
    Â»Es wird Jongleure geben und Spaßmacher, und die
Zwerge werden ihre wunderbaren Geräte vorführen. Ich lasse einen großen Brunnen
bauen, der Wasser hoch in die Luft spritzt, und alle werden entzückt zusehen
und sich fragen, wie lange es wohl dauert, bis es wieder unten landet. Es wird
Falken geben, und sie werden zur allgemeinen Belustigung jagen, und die Falkner
werden galante Männer mit stählernem Blick sein, die nie ein Wort sagen, außer
natürlich wenn sie ihren wilden Vögeln Befehle erteilen.«
    Vor ihnen versperrte etwas den Weg. Keine
Straßensperre – die Barbaren verschwendeten ihre Zeit nicht damit, einen
Pfad abzuriegeln, der sich so weit abseits des allgemeinen Verkehrs befand.
Nein, vermutlich handelte es sich um einen starken Windbruch, allem Anschein
nach um einen riesigen umgestürzten Kastanienbaum. Die erdverkrusteten Wurzeln
ragten nach allen Seiten in die Luft. Croy suchte nach einer Möglichkeit, das
Hindernis zu umgehen.
    Â»Die Damen an meinem Hof werden alle Leinen und Samt
tragen, und sie werden neckische Wahlsprüche in die Ärmel ihrer Gewänder
sticken. Jeder Mann, der einen Blick daraufwirft, wird entdecken, dass man ihn
neckt. Und es wird große Wettbewerbe geben. Den ganzen Tag lang wird man Wettbewerbe
für Bogenschützen abhalten. Und Männer werden versuchen, eingefettete Stämme
hinaufzuklettern oder auf einer Koppel freigelassene Hühner einzufangen. Oh, es
wird ja so viel Spaß machen, ihren Possen zuzusehen.«
    Als sie näher kamen, erkannte er das Hindernis endlich
deutlich. Es war gar kein umgestürzter Baum, sondern ein Haufen
aufgeschichteter Leichen, über die sich die Vögel hergemacht hatten. Deutlich
sah er die tödlichen Wunden, die die Männer davongetragen hatten. Axthiebe
hatten Arme, Ohren und Gesichter abgetrennt. Die Leichen trugen noch immer die
Farben von Skrae. Waren dies Männer aus seiner Mannschaft, die er auf der
Straße an Mörgains Berserker verloren hatte? Oder waren es einfache Deserteure,
die sich vor dem Tod sicher geglaubt hatten, nur um ihn in dieser verlassenen
Gegend endgültig zu finden? Wer auch immer sie niedergemacht hatte, hatte sie
selbst eines einfachen Begräbnisses für unwürdig erachtet. Sie sollten dort
verfaulen, wo sie lagen. Croys Schultern versteiften sich bei dem Gedanken an
diesen Frevel, und er spürte, wie Bethane den Kopf hob.
    Â»Stimmt etwas nicht, Sir Croy?«
    Â»Nein, Euer Hoheit.« Er
versuchte sich eine harmlose Erklärung einfallen zu
lassen. Wie wäre Malden damit umgegangen? Der Dieb war stets ein geschickter
Schmeichler gewesen, ausgesprochen gewandt darin, unerfreuliche Wahrheiten zu
glätten. »Die … Pracht Eurer Vision hat mich gerührt. Bitte schließt die Augen,
damit Ihr Euch solche Schönheiten besser vorstellen könnt, um sie noch
lebendiger zu beschreiben!«
    Bethane seufzte und schmiegte sich an Croys Rücken.
»Ihr habt recht. So sehe ich alles viel deutlicher vor mir. Oh, Sir Croy! Den
Platz, den Ihr an jenem Tag einnehmen werdet. Natürlich werdet Ihr an meiner
Seite sein. Ihr werdet mein Champion sein, nachdem man mich so gekrönt hat, wie
es sich gehört, und ich meinen Rang eingenommen habe.«
    Croy trieb das Pferd an und führte es so

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