Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren
ihm nur
gelang, dorthin zu schwingen, bevor er loslieÃââ¦
Er landete unglücklich und knickte mit dem Knöchel um.
Der Knochen brach nicht, aber er würde eine Weile hinken. Unten auf dem Boden
des Bottichs, in der Nähe des tosenden Feuers, war die Hitze noch
unerträglicher, und seine Nackenhaare wurden versengt. Verzweifelt sah er sich
nach einem Schutz vor der Hitze um. Der Bottich stand auf einem Holzgerüst und
erhob sich einige Fuà über dem eigentlichen FuÃboden. Zwischen den Balken des
Gerüstes entdeckte er eine Wendeltreppe nach unten, unmittelbar unter dem
Bottich. Er duckte sich darunter, war peinlich darauf bedacht, nicht mit der
glühend heiÃen Unterseite in Berührung zu kommen, und humpelte die Stufen hinunter.
Sie endeten in einem Korridor, der in der Dunkelheit
verschwand. Malden hatte keine Kerzen mehr. Wenn er weiterging, musste er mit
etwas so Einfachem wie einer offenen Fallgrube rechnen oder aber etwas so
Hinterhältigem wie einer Druckplatte, die er umgehen musste, wenn er nicht von
vergifteten Pfeilen durchbohrt werden wollte. Und er glaubte auf gar keinen
Fall, sämtliche Fallen schon hinter sich zu haben.
Es gab Methoden, mit solchen Schwierigkeiten fertig zu
werden, aber sie setzten Geduld und viel Zeit voraus, damit man sich mit der
gröÃtmöglichen Vorsicht bewegte. Hier und jetzt indes schien er nicht allzu
viel Zeit zu haben.
Sein Misstrauen erwies sich schon einen Moment später
als berechtigt, als ihm die Falle die Treppe hinunterfolgte.
Er hörte ein Tropfen, gefolgt von Ãlgeruch, der ihm
aus dem Treppenschacht entgegenschlug. Ein stetiges Ãlrinnsal floss die Stufen
herunter. Das Feuer musste sich durch den Bottich geschmolzen haben.
»Nein, nein, nein!«,
stöhnte er, als sich das Tröpfeln in einen Strom
verwandelte â und der Strom fing Feuer. Brennendes Ãl floss über den Boden
auf ihn zu.
Er rannte in die Dunkelheit hinein. Zu beiden Seiten
waren nur die Wände des Korridors zu sehen, und der Flammenschein erhellte
einen Teil des Bodens und der Decke. Malden wollte sich nicht umwenden und sich
vergewissern, wie rasch ihn das brennende Ãl einholte, aber dann warf er doch
einen raschen Blick nach hintenââ¦
Und hielt jählings inne, als sein linker Fuà ins Leere
trat.
Er riss beide Arme seitlich hoch, versuchte
verzweifelt das Gleichgewicht zu bewahren, während sein Gewicht hin- und
herschwankte und allein von seinem verletzten Knöchel gehalten wurde.
Vor ihm befand sich eine Fallgrube. Die einfachste und
älteste aller Fallen. Sie durchmaà sechs Fuà und war in keiner Weise getarnt.
Auf ihrem Grund entdeckte Malden zersplittertes Holz und Steine. Viele
aufragende Nägel und scharfe Kanten.
Ein Blick nach oben enthüllte eine glatte Decke. Die
Wände auf beiden Seiten waren völlig glatt und wiesen keinerlei Anzeichen einer
Bearbeitung auf.
Der Fluss aus brennendem Ãl hinter ihm war zu einer
Flut geworden. Er sprang, stieà sich mit dem verletzten Fuà vom Boden ab und
flog ungehindert über die Grube hinweg zur anderen Seite. Die Decke krachte
nicht mitten im Flug auf ihn herab. Der Boden auf der anderen Seite war auch
nicht so präpariert, dass er bei der Landung einstürzte. Hinter ihm strömte das
Ãl in die Grube und konnte ihm nicht länger folgen.
Auch nicht schlecht, dachte er. Und war zufrieden.
Langsam und vorsichtig richtete er sich auf und
humpelte weiter. Der Korridor endete keine zwanzig Fuà weiter an einer Tür.
Einer ganz gewöhnlichen Holztür ohne Schloss. Er zögerte eine Weile, bevor er
den Riegel berührte.
Hinter ihm füllte sich die Grube mit brennendem Ãl. Er
wusste nicht, wie lange es dauern würde, bevor sie überlief.
Er drückte den Riegel herunter, und die Tür schwang
vor ihm auf. Dahinter lag ein hübsches Zimmer, das von vielen Kerzen erhellt
wurde. Im Kamin prasselte ein Feuer. Er trat ein und fragte sich, welchen
tödlichen Plan Cutbill als Nächstes für ihn ausgeheckt hatte.
Kapitel 77
Malden schloss die Tür und bückte sich, um
den Spalt zwischen Boden und Türunterkante zu untersuchen. Er wollte nicht,
dass das brennende Ãl hinter ihm in den Raum floss. Glücklicherweise war die
Grube anscheinend tief und breit genug, um das Ãl aufzufangen â es trat
nicht über den Grubenrand. Der Bottich hatte offenbar weniger
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