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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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bei, wie sie richtig
geführt wird, unterrichtet ihn über die Geschichte und die Macht aller sieben
Schwerter. Keiner von uns ließe jemals eines der Schwerter in die Hände eines
Mannes fallen, der ihre Tradition nicht zu schätzen weiß.«
    Â»Ich bin noch in der Ausbildung«, erwiderte Malden,
was durchaus der Wahrheit entsprach.
    Aber der Ritter schüttelte den Kopf. »Wenn du
Chillbrand nicht erkennst, hast du auch kein Recht, Acidtongue zu tragen. Ich
muss davon ausgehen, dass du Bikker die Klinge gestohlen hast – oder du
hast seine Leiche ausgeplündert. Jetzt schieb das Schwert zurück in die Scheide
und leg es brav auf den Boden. Guter Junge.«
    Malden fletschte die Zähne und rannte brüllend auf den
Ritter zu. Er hob Acidtongue hoch über die Schulter – Säure tropfte herab
und brannte Löcher in seinen Umhang – und schwang die Waffe mit aller
Kraft. Der Ritter lachte und lenkte Acidtongue mühelos mit Chillbrand zur
Seite.
    Â»Das ist doch kein Kampfstab, mein Sohn«, sagte der
Ritter und tat zwei Schritte auf Maldens rechte Seite zu, womit er den Dieb
zwang, sich zu drehen, um ihm weiter gegenüberzustehen. »Schwing die Klinge
doch nicht wie einen Stock! Damit verschwendest du nur ihre Stärke. Schneide
damit. Als schlügst du einem Fisch den Kopf ab.«
    Â»Du unterrichtest mich im Kampf, während ich versuche,
dich zu töten?«, fragte Malden.
    Â»Deinem Geschick nach zu urteilen, dürftest du eine
Weile benötigen, um das zu schaffen«, erwiderte der Ritter. »Ich muss mir so
lange irgendwie die Zeit vertreiben.«
    Malden raste vor Wut. Er probierte einen Streich aus,
den er Croy ein Dutzend Mal hatte ausführen sehen – schnell nach links
fintieren, dann das ganze Gewicht nach rechts verlagern und die Klinge nach
rechts bringen …
    Eisen traf auf Eisen. Chillbrand glitt an Acidtongues
Klinge hinunter, und seine Spitze schwebte plötzlich vor Maldens Hals, während
das magische Schwert zur Seite geschlagen wurde, ohne Schaden anzurichten.
    Â»Ein Schwertkämpfer übt an jedem Tag seines Lebens«,
belehrte der Ritter Malden. »Er ernährt sich vernünftig, um seine Kraft zu
steigern. Du bist dürr, mein Junge. Du bist einmal zu oft hungrig zu Bett
gegangen. Du bewegst dich schnell, das will ich dir zugestehen, aber die
Muskeln in deinem Arm sind so weich wie Käse. Das fühle ich.«
    Â»Willst du mich tödlich beleidigen? Hör auf, mit mir
zu spielen!«
    Â»Wenn sich zwei Ritter mit
Schwertern gegenübertreten, dann bezeichnet man das als Unterhaltung –
wegen der Art und Weise, wie der Stahl seine Freude bekundet, weil es flink hin
und her geht. Aber auch das wüsstest du, wenn du …«
    Ohne Vorwarnung brachte Malden Acidtongue herum, legte
sein ganzes Körpergewicht dahinter, um den Körper des Ritters zu durchbohren.
Acidtongue bewegte sich so schnell, dass die Klinge wie ein Schemen erschien.
Trotzdem war der Ritter auf den Schlag vorbereitet, als hätte er Maldens
Gedanken gelesen. Chillbrand sauste herab und lenkte das magische Schwert zur
Seite, wie ein Pflug die Erde verdrängt.
    Â»Streck mich nieder oder lass mich vorbei!«, kreischte
Malden.
    Â»Wenn du darauf bestehst …«, sagte der Ritter.
    Trotzdem gestand er Malden nicht einmal die Gnade
eines schnellen Todes zu. Stattdessen vollführte er einfach einen Satz nach
vorn und hieb dem Dieb die flache Klinge gegen die Stirn.
    Eiskristalle erblühten in Maldens Gehirn und zerplatzten.
Seine Gedanken flogen auseinander und froren seine Sinne ein. Er hatte das
Gefühl, dass jeder Funke Wärme aus seinem Körper gesaugt und in das eiskalte
Schwert hineingezogen wurde. Er zitterte, und seine Zähne klapperten wie die
Holzrasseln der Aussätzigen, die er gesehen hatte. Sein Körper verkrampfte sich
vor Kälte, und plötzlich konnte er die Finger nicht mehr bewegen. Acidtongue
fiel ihm aus der Hand und landete klirrend auf dem Kopfsteinpflaster.
    Verzweifelt versuchte der
Dieb, die Arme um den Körper zu schlingen, mit den Füßen
zu trampeln – alles zu tun, um wieder warm zu werden. Sein Körper hatte
gegen ihn rebelliert, und er konnte nicht aufhören zu zittern.
    Die Königsmänner brauchten nur einen Augenblick, um
ihn zu ergreifen, zu fesseln und wegzuschleppen. Er leistete nicht den
geringsten Widerstand.

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