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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Zauberei aus. Ein Zauberer hätte den Jungen vollständig
übernommen – und ihn halb tot und mit zerstörtem Verstand zurückgelassen.
»Eine der sieben Ancient Blades. Merkwürdig. Ich sehe sie alle, alle sieben
Schwerter. Sie kommen zusammen, als zöge ein Magnet sie an.«
    Â»Die Schwerter kommen nach Helstrow?«, fragte Cythera,
wider Willen neugierig geworden.
    Â»Für eine kurze Weile. Hm. Das könnte Ärger geben. Im
Augenblick ist die Zukunft nicht ganz klar. Klar hingegen ist die
Notwendigkeit, dass du nach Ness zurückkehrst. Wir müssen uns unterhalten, du
und ich. Große Geschehnisse nehmen ihren Lauf. So manche, die uns etwas
bedeuten, werden tief fallen, während andere zu großer Höhe aufsteigen. Was
ewig und fest gewesen ist, wird formbar. Malden … sagtest du, Malden steckt in
Schwierigkeiten? Aber das ist unmöglich. Er hat … er wird …«
    Der Junge presste die Lippen zusammen, eine Hand
zuckte. Coruth verlor die Herrschaft über ihn.
    Â»Mutter? Mutter, wovon redest du?«, verlangte Cythera
zu wissen. Coruth sah das Fundament der Wirklichkeit, sie blickte
sogar in die Zukunft, aber oftmals war das, was sie sah, so verworren, dass
nicht einmal sie ihm einen Sinn abringen konnte. Cythera verstand
möglicherweise lediglich einen Bruchteil davon, was ihr Coruth über diese
Vision erzählte. »Mutter, bitte. Ich muss mehr wissen – falls es um Malden
oder Croy geht, muss ich es wissen.«
    Aber Coruth hatte den Jungen losgelassen. Langsam
klärte sich sein Blick, und sein Gesicht nahm wieder die gewohnten kindlichen
Züge an. Cythera kniete nieder, legte ihm die Hände auf die Schultern und half
ihm, die völlige Beherrschung über seinen Körper zurückzugewinnen, indem sie
ihm über die Stirn und den Rücken streichelte. »Meine Dame«, sagte er und
blinzelte heftig. »Meine Dame, bitte verzeiht mir … Ich bin gerannt und muss
gegen Euch geprallt sein. Für einen Augenblick war ich durcheinander. Ich …
ich … Wo bin ich? Ich sollte etwas erledigen, aber es will mir nicht mehr
einfallen. Ehrlich gesagt kann ich mich an nichts erinnern. Der Kopf tut mir
weh.«
    Â»Du solltest eine Botschaft überbringen. Das hast du
gut gemacht.« Cythera nahm ein Geldstück aus ihrem Beutel und drückte es ihm in
die Hand. »Du siehst aus, als hättest du dir den Kopf gestoßen. Am besten
läufst du nach Hause und ruhst dich ein wenig aus.«
    Der Junge ergriff die
Münze und eilte davon, scheuchte die Vögel auf, die noch immer die Gasse
bevölkerten. Hoffentlich
folgte er ihrem Rat. Der magische Bann, unter den er geraten war, würde ihn
noch tagelang kraftlos machen, und sie
wollte nicht, dass er Ärger bekam, nur weil er Coruth geholfen hatte.
    Langsam stand sie wieder auf. Sie würde zum Gasthaus
zurückkehren und Croy aufsuchen. Der fahrende Ritter war Maldens einzige
Hoffnung. Allerdings wartete sie ab, bis sich einer der Vögel von ihr abwandte.
Dann warf sie sich vorwärts und packte ihn mit beiden Händen. Es war eine Taube
mit schillernden Flügeln, die weit weniger ängstlich war als erwartet.
Wahrscheinlich wohnte ihr noch immer ein Teil von Coruths Bewusstsein inne.
»Mutter«, flüsterte sie dem Vogel zu, »du hättest auch hilfreicher sein können.
Ich erhielt deine Botschaft, aber du hast mir bloß Angst gemacht, das ist
alles. Falls du mir sagen kannst, was ich tun soll, würde ich deinen Rat gern
hören.«
    Der Vogel in ihren Händen bäumte sich auf, und sie
ließ ihn frei. Ohne auch nur einen Blick für sie übrigzuhaben, stieg er in die
Luft auf und flatterte davon.

Kapitel 9
    Man zerrte
Malden durch das Tor in den Inneren Burghof, dann einen Hügel hinauf zum
Bergfried. Niemand sprach mit ihm, und ihm war noch immer zu kalt, um Fragen zu
stellen. Als sie hinter den dicken Steinmauern des Bergfriedes angelangt waren,
rechnete er damit, in den Kerker geworfen zu werden, um dort zu verrotten.
Schließlich hatte er einen Ritter des Königs bedroht. Stattdessen brachte man
ihn in einen geräumigen Festsaal, wo man ihm einen Eisenkragen um den Hals
legte und dann mit einen Ring an der Wand ankettete. Im Saal lagerten bereits
zahlreiche Männer. Hauptsächlich waren sie jung, und die hageren Gesichter
zeigten den verschlagenen Ausdruck erbärmlicher Armut. Malden

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