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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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weniger rechtschaffenen
Menschen, die nach einem Laib Brot gieren, um ihre Familien am Leben zu
erhalten. »Ihr sollt haben, was ihr wollt. Dafür verlange ich nur, dass ihr mir
euren Segen erteilt – und dass ihr meine Gottesfurcht nicht länger infrage
stellt.«
    Â»Sei versichert«, erwiderte Hargrove und verneigte
sich tief, »dass sich solche Fragen nicht mehr stellen werden.«
    Malden begleitete die Priester aus dem Haus. Velmont
stand an der Tür und hatte bereits genügend Diebe zusammengetrommelt, um die
Beute wegzuschleppen.
    Malden deutete auf die Insignien im Keller und winkte
die anderen weiter, packte aber Velmonts Ärmel, als die anderen eifrig an ihnen
vorbeiliefen. »Wie viel hast du von meiner Audienz mitbekommen?«, fragte er den
Dieb aus Helstrow. »Hast du gehört, worum die Priester baten?«
    Â»Du bist auf ihre Wünsche eingegangen, obwohl du das
früher nicht vorhattest.« Velmont wirkte verdattert.
    Â»Ah, aber da gab es noch Vorräte, die verfügbar waren.
Wie viel ist davon noch übrig?«
    Â»Nur wenig«, gestand Velmont. »Einige Tage, wenn jeder
nur eine Mahlzeit täglich zu sich nimmt – und die wird kärglich ausfallen.
Welcher Narr verteilt denn seine letzten Brotkrusten an Leute, die auf seinen
Schatten spucken?«
    Â»Der Narr, der morgen
nicht mehr das Kommando über die Vorräte haben will. Morgen, wenn nichts mehr übrig
geblieben ist. Wenn das Brot ausgeht, müssen die Hungernden die Priester um
Essen bitten und nicht mich. Dann kann ich sagen, dass ich die Verantwortung an
die vertrauenswürdigsten Männer von Ness übergeben habe. Davon abgesehen könnte
irgendwo noch Vieh versteckt sein. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Priester
diese Tiere als Opfer vergeuden, wenn sie wissen, dass sie keine andere
Fleischquelle mehr haben?«
    Velmont lachte lange und laut. »Das hast du gut
hingekriegt, Herr.«
    Â»Ich hatte einen vortrefflichen Lehrer«, antwortete
Malden. »Nun gut, schick den nächsten Bettler herein, der sicher etwas
Unmögliches von mir verlangt. Ich halte mich bereit.« Er begab sich zurück zu
dem geschnitzten Stuhl, schlug in einer Pose betonter Sorglosigkeit ein Bein über
die Lehne. Das Bild, das er nach außen hin bot, machte die Hälfte seiner Macht
aus. Auch das hatte ihm Cutbill beigebracht.

Kapitel 101
    Das schrille Kreischen von Mörgains
Kriegerinnen verursachte Mörget Kopfschmerzen. Sechs Stunden lang saßen sie nun
schon vor dem Zelt des toten Großen Häuptlings, rauften sich die Haare und
heulten den Himmel an. Sie folgten einem uralten Brauch, der seit hundert
Jahren nicht mehr geübt worden war, veranstalteten diesen schrecklichen Lärm,
um die gierigen Geister zu vertreiben, die sich näherten und Mörgs Seele rauben
wollten, bevor der Tod sie holte. Einige der Frauen klopften auf Tamburine,
während andere Schwerter aneinanderschlugen, um das Getöse noch zu steigern.
    Die Einzige, die schwieg, war Mörgain. Sie saß vor dem
blutbespritzten Zelt im Schnee und hielt das gezogene Schwert Fangbreaker
zwischen den Knien. Sie hatte die Augen geschlossen – es war allgemein
bekannt, dass man Geister nicht sehen konnte, also musste man hören, wie sie
mit blutigen Füßen über den Boden schlurften. Die Zeichnung auf Mörgains
Gesicht ähnelte wie nie zuvor einem echten Totenschädel.
    Â»Sie glaubt, die Häuptlinge mit dieser
Zurschaustellung von Ergebenheit beeinflussen zu können«, sagte Mörget, der
brütend in seinem Zelt saß. Mehrmals stand er auf, um durch die Öffnung des
Zelteingangs zu spähen und nachzusehen, ob seine Schwester sich gerührt hatte.
Sie saß unbeweglich wie ein Standbild.
    Â»Sie will, dass du in schlechtem Licht dastehst«,
stimmte Balint ihm zu. »Lass die Kälte draußen, hörst du? Meine Nippel sind so
hart, dass ich damit Holz schneiden könnte.«
    Â»Glaubst du, sie will mich beschämen? Ich habe nichts
Falsches getan. Ich handelte nach dem Willen der Clans«, beharrte Mörget.
    Â»Du hast mir erzählt, dass dieses Ritual niemals bei
Kriegern angewandt wird, die in der Schlacht starben.«
    Â»Nein, natürlich nicht. Jeder weiß, dass Tod keine
Umwege macht. Schließlich begleitet sie ihre Kinder schon auf dem
Schlachtfeld.«
    Balint seufzte. »Ihr Ostleute seid so leicht zu
durchschauen, und doch glaubt

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