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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Ratgebern.«
    Â»Und … unsere Audienz? Wen
sollen wir hier treffen? Einen der Ratgeber?«
    Croy vermochte kaum zu sprechen, weil ihn die Gefühle
übermannten. Dieser Raum – ausgerechnet dieser Raum. »Ich weiß nicht,
warum man uns herbrachte«, murmelte er schließlich.
    Cythera seufzte tief und setzte sich. Für sie ist es
ein langer Tag gewesen, dachte Croy. Sie waren auf dem Inneren Burghof von
einer Amtsstube zur nächsten geeilt, um einen Zuständigen zu finden, der ihnen
sagte, wo sich Malden befand oder wer ihnen Balint abnehmen würde, damit sie
sich nicht länger um sie kümmern mussten. Wenigstens bei letzterem Anliegen
waren sie erfolgreich gewesen. Sie hatten die Gefangene an den königlichen
Stallmeister weitergeben dürfen – ausgerechnet an jenen Beamten, der über
die königlichen Ställe befahl. Anscheinend gab es auf dem Inneren Burghof
keinen Fleck, an dem sich nicht schon Gefangene drängten.
    Niemand konnte ihnen etwas über Malden sagen. Aber als
sie sich dem Bergfried genähert hatten, wo angeblich Gefangene untergebracht
waren, hatte sie der Kastellan persönlich empfangen und hierhergeführt.
    In diesen Raum. Ausgerechnet.
    Er war schon zuvor in der
Staatsratkammer gewesen, sogar viele Male. Es hatte eine
Zeit gegeben, da war er sogar jeden Tag hier gewesen. Die Ancient Blades waren
geschmiedet worden, um Dämonen zu töten, aber als er Ghostcutter von seinem
Vater erhalten hatte, waren nur noch so wenige Dämonen übrig geblieben, dass es
nicht gerechtfertigt schien, fünf Ritter für diese Aufgabe abzustellen. Also
hatte man die Träger der Klingen dazu bestimmt, dem König als persönliche Leibwächter
zu dienen – dem vorangegangenen König, Ulfram dem Vierten.
    Und Ulfram der Vierte war in genau diesem Raum
gestorben. Ein schurkischer Berater hatte ihm Gift ins Fleisch getan. Die Ancient Blades hatten den Übeltäter
gestellt, bevor er fliehen konnte, aber da war es bereits zu spät
gewesen. Und in genau diesem Raum hatte sein Sohn, Ulfram der Fünfte, der
derzeitige Herrscher von Skrae, die Leibwächter für den Tod seines Vaters
verantwortlich gemacht und sie ihres Amtes enthoben. Er wäre noch ganz anders
mit ihnen verfahren, hätte er beweisen können, dass sie etwas mit dem Attentat
zu tun hatten, aber jedermann kannte die heilige Ehre der Blades. Also konnte
er sie bloß entehrt aus Helstrow verjagen.
    Croy erinnerte sich noch gut an jenen Tag. Es war der
schlimmste Tag seines Lebens gewesen. In vielerlei Hinsicht hätte er es
vorgezogen, gehängt zu werden, statt sich dieser Schande zu stellen. Es war der
Tag gewesen, an dem er zum fahrenden Ritter geworden war – zu einem Diener
ohne Herrn.
    Niemals hätte er damit gerechnet, diesen Raum noch
einmal zu betreten.
    Er sah sich um und entdeckte, wie wenig sich verändert
hatte. Die Schilde an den Wänden waren etwas rostiger als zuvor. Die Stühle,
die darunter aufgestellt waren, wiesen keine rote Polsterung mehr auf, sondern
eine grüne, aber das war auch schon alles. Doch dann entdeckte er die eine
entscheidende Veränderung.
    An einer Wand der Kammer hing ein Teppich, der eine
Karte zeigte, die genaue Darstellung der natürlichen und politischen
Gegebenheiten von Skrae. Der Weißwall – die Bergkette, die Skraes
Ostgrenze bildete – war mit Silbergarn genäht, das im Feuerschein des
Kamins funkelte. Abgesehen von einer matten Stelle.
    Er trat näher an die Karte heran. Genau wie er
erwartet hatte. Jemand hatte mit einer Messerspitze sämtliche Fäden
herausgezogen, die die Wolkenklinge dargestellt hatten, den höchsten Berg des
Königreiches. Was eigentlich vernünftig war, denn den Berg gab es nicht mehr.
    Unwillkürlich errötete Croy, als er daran dachte,
welchen Anteil er an dieser Tatsache hatte.
    Â»Croy«, sprach ihn Cythera flüsternd an, »ich weiß
nicht, was wir hier sollen. Aber wir sollten Helstrow sofort verlassen, wenn
das geklärt ist, davon bin ich fest überzeugt. Mutter hat mir heute eine
Botschaft geschickt und mich gebeten, nach Hause zu kommen.«
    Â»Sie hat dir eine Botschaft geschickt? Wie konnte dich
der Bote hier finden?«
    Â»Sie schickte keinen Brief. Ihr stehen andere
Möglichkeiten zur Verfügung, aber das tut in diesem Fall nichts zur Sache. Sie
sagt, dass sich die Umstände ändern, dass

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