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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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alle sieben Ancient Blades an diesen
Ort kommen. Sie sagte vieles, das ich nicht verstand. Wir müssen Malden so
schnell wie möglich finden und …«
    Sie verstummte, denn es klopfte an der Tür, und man
stieß zwei Gefangene herein. Balint und Malden, beide in Ketten. Croy eilte an
die Seite seines Freundes, um zu erfahren, was geschehen war, aber dazu bekam
er keine Gelegenheit. Der Wächter, der die Gefangenen hereingebracht hatte,
erhob lautstark die Stimme.
    Â»Alles verneigt sich vor Seiner Majestät Ulfram Taer,
dem Fünften dieses Namens!«
    Also war es eine königliche Audienz. Man hatte sie
hergebracht, um den König zu sehen. Das ergab keinen Sinn. Aber Croy wusste
ganz genau, was zu tun war. Er zog das Schwert, stellte es mit der Spitze auf
den Boden und ließ sich auf die Knie nieder. Dann senkte er den Kopf, so tief
er konnte.
    Â»Ach, steht auf, Croy!«, sagte der König. »Und steckt
das Ding weg, bevor Ihr den Boden zerkratzt!«

Kapitel 11
    Ulfram der Fünfte war ein Jahr jünger als
Croy, angesichts der Mühsal, ein Reich zu regieren, war er vorzeitig gealtert.
Das Haar an seinem Kinn war seit ihrer letzten Begegnung grau geworden, und
dank ständiger üppiger Mahlzeiten hatte sich sein Bauch ordentlich gerundet.
Allerdings steckte sein Leib unter einem stählernen Harnisch und in einem
Ringkragen, den er über einem prächtigen Gewand trug.
    Als Croy die Rüstung sah, hatte er auf Anhieb die
Erklärung für die vielen Seltsamkeiten, die ihm seit dem Betreten von Helstrow
aufgefallen waren. Der König von Skrae trug solchen Schutz nur in Kriegszeiten.
    Â»Mein Lehnsherr«, sagte Croy, »ich ersuche Eure Gnade
und ehre Euren Rang, denn …«
    Â»Haltet den Mund!«, erwiderte der König in einem Ton,
der keinen Widerspruch zuließ. »Ich befahl Euch, nie wieder hier zu erscheinen,
richtig? Spart Euch jede Antwort, ich weiß, dass ich es Euch befahl. Aber hier steht Ihr. Ich könnte Euch auf der Stelle
hängen lassen. Unglücklicherweise hat sich herausgestellt, dass ich Euch
brauche. Also lasse ich Euch am Leben.«
    Croy schwieg und senkte das Haupt noch tiefer.
    Â»Ich habe nur sehr wenig
Zeit für diese Audienz, also verzichten wir auf Förmlichkeiten. Ich glaube,
mich zu erinnern, dass Ihr, als ich Euch Eures Amtes enthob, irgendetwas sinnlos Frommes von Euch gegeben
habt, in dem Sinne, dass Ihr Eure Eide sowieso niemals vergessen würdet. Ist
das richtig?«
    Â»Das ist richtig«,
bestätigte Croy. »Der Eid, den ich Euch leistete, ist ein heiliger Bund. Ich
schwor ihn im Namen der Göttin, und dieses Versprechen zu brechen, würde mich
meine Seele kosten. Ich bin für alle Ewigkeit Euer Vasall, Euer Majestät.«
    Seufzend gab der König Croy das Zeichen zum Aufstehen.
»Also gut. Ab sofort bekleidet Ihr wieder den Rang eines meiner Ritter. Vermutlich
erwartet Ihr nun eine Zeremonie oder etwas dergleichen, aber da muss ich Euch
enttäuschen. Ihr meldet Euch auf der Stelle bei Sir Hew am Torhaus. Er wird
Euch die Befehle erteilen. Ihr dürft jetzt gehen – ich muss mich um die
hier kümmern.«
    Â»Euer Majestät«, sagte Croy und wäre um ein Haar
wieder niedergekniet, überlegte es sich dann
aber anders. »Ich bin aus einem bestimmten Grund hier. Ich wollte für
diese beiden Gefangenen sprechen.«
    Der König hatte sich Balint zuwenden wollen, doch er
hielt inne und stand eine ganze Weile stumm da, während sich ein verwirrter
Ausdruck auf seinem Gesicht ausbreitete. »Wie bitte? Ihr wolltet
mit mir sprechen?« Er schien eher überrascht als
zornig. »Ihr seid lange Zeit ein fahrender Ritter gewesen. Vielleicht habt Ihr
vergessen, dass ein Vasall nicht mit dem König spricht, solange man ihn nicht
dazu auffordert.«
    Croy senkte den Kopf. »Ich erbitte Eure Vergebung,
Euer Majestät. Doch Ihr müsst von den Verbrechen dieser Zwergin und von der
Unschuld dieses Mannes erfahren. Die Gerechtigkeit verlangt, dass ich spreche.«
    Der König ging zu einem der Stühle an der Wand und
setzte sich. Die Sitzgelegenheit unterschied sich keineswegs von den anderen
Stühlen im Raum, aber durch die Anwesenheit Ulframs des Fünften wurde sie in
diesem Augenblick rechtlich gesehen zu einem Thron. Croy kniete davor nieder.
    Â»Dann beeilt Euch«, sagte der König. »Ich bin zurzeit
ziemlich beschäftigt.«
    Croy

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