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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Cutbills
altem Schreibtisch und zählte Münzen in einen Geldbeutel.
    Â»Morgen früh im Morgengrauen ist es so weit«,
verkündete Malden. »Gib die Nachricht weiter! Ich will alle Diebe der Stadt vor
der Roggenmauer auf den Dächern sehen. Sorg dafür, dass sie genug Pfeile haben
und …«
    Da entdeckte er die vielen Münzen auf dem Tisch. Und
alle aus Gold.
    Velmont schob sie hastig in den Geldbeutel, als wolle
er verhindern, dass Malden sie ihm abnahm. Merkwürdig.
    Â»Woher hast du die?«, fragte Malden.
    Â»Ein letzter Auftrag«, erwiderte der Helstrower mit
einem Schulterzucken. »Sicherlich hast du nichts dagegen, Herr. In dieser Welt
muss ein Mann sein Geld verdienen, wo er nur kann.«
    Â»Ich wäre ein erbärmlicher Dieb, sähe ich das anders«,
stimmte Malden ihm zu. »Genieß deinen neu erworbenen Reichtum so lange wie
möglich. Sorg aber dafür, dass die Bogenschützen auf ihrem Posten sind, bevor
du das Geld wieder ausgibst.«
    Â»Sie werden da sein, auf jeden Fall«, versicherte
Velmont.
    Etwas stimmte nicht. Die Stadt stand im Begriff,
gestürmt und von den Barbaren in Schutt und Asche gelegt zu werden, aber
Velmont wirkte so ruhig wie seit Wochen nicht mehr. Beinahe so, als werde er
längst in Sicherheit sein, wenn es losging.
    So viele Münzen in diesem Geldbeutel! So viel Gold.
»Du hast doch wohl nicht vor, mich im Stich zu lassen, oder?«, fragte Malden
und lachte, damit es wie ein Scherz klang.
    Â»Niemals«, entgegnete Velmont. Er stand auf und trat
an einen Schrank und nahm eine Flasche Wein heraus. »Trinken wir auf unsere
Abenteuer! Obwohl ich mich eigentlich nicht darauf einlassen wollte, als ich
unterschrieb.« Er zog den Korken mit den Zähnen aus dem Flaschenhals.
    Â»Hoffentlich war es so lohnend, dass du deine Entscheidung
nicht bereust.«
    Velmont grinste breit und schenkte einen Becher Wein
ein. Er reichte ihn Malden und goss sich selbst einen Becher voll.
    Â»Ich möchte ja gern noch bleiben und einen mit dir
heben, glaub mir«, sagte Malden und trank einen Schluck. »Aber ich fürchte,
dazu bleibt keine Zeit.«
    Â»Aber bestimmt bleibt Zeit für einen kleinen
Trinkspruch«, meinte Velmont. »Nur einen Trinkspruch, dann kannst du
aufbrechen.«
    Malden seufzte, hob den Becher und stieß mit dem Dieb
an. »Und worauf trinken wir? Auf das Geld? Auf unser … Bündnis?«
    Â»Auf die Ehre unter Dieben«, sagte Velmont und legte
den Kopf schief. »Das wertvollste Gut auf dieser traurigen Welt, nicht wahr?«
    Malden lachte. »Weil es das seltenste ist«, stimmte er
zu. Und nahm einen Schluck.
    Etwas bewegte sich auf dem Boden des Bechers. Ein
weißer Klumpen, der sich zur Hälfte auflöste. Er rutschte zusammen mit dem
Bodensatz nach vorn und berührte Maldens Mund. Auf der Stelle verloren seine
Lippen jedes Gefühl.
    Malden ließ den Becher fallen. Er versuchte Acidtongue
zu ziehen. Sein Arm fühlte sich plötzlich wie ein Brett an. Er spürte kaum
seine Hand.
    Â»Du … Schu… du … Schuft …«, lallte er.
    Ein Wandteppich wurde zur Seite gerissen, und die
Priester des Blutgottes stürmten herein.

Kapitel 110
    Â»Nehmt ihm das Eisen ab!«, befahl Velmont.
Er wandte den Blick nicht von Maldens Gesicht. Der Lord Bürgermeister versuchte
die Priester abzuwehren, während sie das Schwert von seinem Gürtel entfernten,
aber er konnte kaum nach ihren Händen schlagen. Er war bereits so schwach wie ein
Kätzchen im Sack.
    Â»G…g…gift«, stammelte er.
    Â»Also das wäre doch die
reinste Dummheit«, sagte Velmont. »Dich hier und jetzt zu
töten, nachdem diese Ehrenmänner so große Pläne mit dir haben.« Der Helstrower
kicherte. »Das täten sie mir kaum verzeihen. Nein, ich habe dir gerade einen
Gefallen getan, Herr.«
    Malden wollte auf Velmont zutaumeln, aber seine Beine
fühlten sich wie Federn an, und er brach in die Knie.
    Â»Ich habe bloß ein Betäubungsmittel in den Becher
getan. Um den Schmerz zu nehmen. Du wirst kaum etwas spüren, wenn sie dich
stechen.«
    Malden packte die Kante des Schreibtisches, aber seine
Finger waren wie zehn Stücke nasses Holz. Hinter ihm traten zwei Priester vor
und rissen ihn auf die Füße.
    Â»G…geld«, stieß Malden hervor.
    Â»Du sagst es, Herr – die Kerle da haben sich
nicht lumpen

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