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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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galoppierte an ihnen vorbei, die Lanze
hoch in die Luft gereckt. »Nicht meine Stadt, das wagt ihr nicht!«, tobte er,
und hinter ihm schrien hundert Freie Männer mit Hippen auf und stürmten hinter
ihrem Anführer her.
    Sir Hew starrte auf Ness. »Vermutlich Sappeure …«,
stammelte er entsetzt. »Wenn sie es ins Innere der Stadt schaffen …«
    Â»â€¦Â müssen wir Ness belagern«, vollendete Croy den Satz
und nickte. Das wäre so gut wie unmöglich, da der Winter mit jedem Tag kälter
und der Schnee immer höher wurde. Sie konnten die skilfingischen Söldner keine
Woche lang mehr ernähren und gleichzeitig die Stadt belagern.
    Â»Gebt mir einen Befehl!«, verlangte Hew.
    Croy schüttelte den Kopf. »Verstärkt den Angriff!
Schwächt sie so empfindlich wie möglich, bevor sie die Stadt betreten!« Er
glaubte zu wissen, warum Mörget seine Berserker in Reserve hielt. Sobald diese
wahnsinnigen Krieger die Mauern überwunden hatten, hielt keine Streitmacht der
Freien Stadt gegen sie stand. Sie würden die Bürger von Ness blindlings
abschlachten, bis das Blut knöchelhoch in den Straßen stünde.
    Sobald das Gemetzel begann, wäre keiner mehr
aufzuhalten – weder Croy noch der Burggraf, weder Hew noch irgendjemand.

Kapitel 115
    Als die Roggenmauer zusammenbrach, riss es
Malden von den Füßen. Er hatte mehr Glück als einige seiner Bogenschützinnen,
die von der Mauer geschleudert wurden. Staub wogte durch die Luft, Steine
prallten von umstehenden Hausdächern ab, zerschmetterten Schornsteine oder
zerplatzten lautstark auf dem Straßenpflaster. Als sich der Staub legte und
Malden wieder stehen konnte, starrte er auf eine große Lücke in der Mauer,
breit genug für den Durchmarsch eines ganzen Heeres.
    Was genau Mörgets Absicht gewesen war. »Für Mutter
Tod!«, rief der Häuptling, und sechstausend schroffe Stimmen antworteten mit
einem Jubel, der Malden bis ins Mark erschütterte. Unter ihm bissen Berserker
in die Schilde und schrien, rannten auf die Bresche zu. Äxte blitzten auf,
bereit zum wahllosen Töten. Sie unternahmen keine Anstalten, sich zu formieren,
und als sie durch die Mauer brachen, stolperten sie in ihrer Kampfeswut
übereinander.
    Niemand konnte die Orgie des Todes aufhalten, die sie
anrichten würden, sobald sie in die Stadt eingedrungen wären. Malden rief
seinen Schützen zu, sie niederzumähen, aber die Huren und Diebe ringsum waren
zu benommen, um die Bogen zu heben.
    Glücklicherweise behielten die Zwerge kühle Köpfe.
    Â»Sie ist geladen!«, rief Balint und rannte von Slags
Maschine fort, als befürchte sie, jeden Augenblick in Flammen zu stehen.
    Die Berserker schwärmten über die Trümmer hinweg, die
die Reste der Roggenmauer darstellten. Sie sprangen und stießen Schreie wie
Raubvögel aus.
    Mit eherner Ruhe griff Slag mit einer Zange in sein
Feuer. Er hob einen rot glühenden Draht in die Höhe und schob ihn in den
Schlangenkopf seines Messingstabes.
    Er schien sich nicht im Mindesten bewusst zu sein,
dass sich gerade eine Horde tödlicher Berserker näherte.
    Malden konnte bloß entsetzt zusehen, wie die
menschliche Flut auf seinen Freund zustürzte. Hatte Cythera so viel geopfert,
hatte Slag seinen Arm verloren, damit es ein solches Ende nahm? Liefen alle
seine verzweifelten Hoffnungen, Cutbills Pläne und die Ängste einer ganzen
Stadt darauf hinaus? Dass ein Zwerg mit einem heißen Draht herumspielte?
    Ein winziges Loch war in das geschlossene Ende der
Bronzeröhre gebohrt, wie Malden mit Mühe erkannte. Ohne zu wissen, was er davon
halten sollte, sah er zu, wie Slag den Draht vorsichtig in das Loch
schob – und den Stab fallen ließ. So schnell ihn die kurzen Beine trugen,
rannte er davon.
    Â»Los, los, los!«, brüllte Mörget. Es klang, als stünde
er unmittelbar vor der Mauer.
    Und ein Laut war zu hören, wie ihn Malden noch nie
zuvor vernommen hatte. Ein plötzliches schreckliches Geräusch, lauter als ein
Blitzschlag, das den ganzen Körper erschütterte und die Knochen zu
zerschmettern drohte.
    Vom Lärm allein hätte ein
Mann schier tot umfallen können.
    Aber der Lärm war nur die
Begleitmusik dessen, was Slag auf die Welt losgelassen hatte. Aus der Öffnung
der Kriegsmaschine sprühten gewaltige Funken und Rauchwolken. Die entfesselte
Macht stieß sie

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