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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Widerspenstigkeit, sind wir …
äh … ganz gut miteinander ausgekommen. Tatsächlich hatte sie ausgezeichnete
Einfälle, was Eruption und Eindämmung betrifft.« Er hob den Blick von Maldens
Füßen. »Ein sehr einfallsreiches Mädchen, unsere Balint.«
    Malden lachte und schlug dem Zwerg auf den Rücken.
»Was genau sollte ich von diesem Ding erwarten?«, fragte er und wechselte das
Thema. »Schießt du damit einen riesigen Pfeil auf die Barbaren ab, oder wird es
wie ein Katapult einen brennenden Fels schleudern?«
    Â»Weder noch. Entweder es explodiert und erzeugt einen
noch größeren Knall als beim Kreuzgang«, erläuterte Slag. »Oder es erfüllt
tatsächlich seinen Zweck. Und in diesem Fall« – seine Miene verfinsterte
sich plötzlich bösartig – »jagt es den stinkenden Schwanzlutschern beträchtliche
Angst vor den verdammten Zwergen ein.«
    Â»Gib dein Bestes, sobald ich das Signal gebe!«, rief
Malden. Dann stieg er eilends die schmalen Stufen zur Westmauer hinauf.
    Erst dort oben sah er, womit er es wirklich zu tun
hatte. Die Barbaren hatten sich versammelt und bewaffnet, und er blickte auf
ein Meer aus Eisen und geschorenen Köpfen. Augen voller Hass und Blutdurst
funkelten ihn an. Die Krieger bevölkerten das Land, so weit das Auge reichte.
In der Ferne schienen einige von ihnen gegeneinander zu kämpfen, und das wollte
ihm nicht so recht einleuchten. Vielleicht übten sie ja bloß – oder sie
hatten es so satt, auf das Morden zu warten, dass sie aus Langeweile
aufeinander einschlugen.
    Andererseits …
    Nein. So viel Glück konnte er nicht haben. Bisher war
alles misslungen, was misslingen konnte, und die Vorstellung, dass sich
tatsächlich etwas zu seinen Gunsten wenden sollte, kam ihm höchst
unwahrscheinlich vor.
    Aber er konnte nicht lange außer Acht lassen, was ihm
seine eigenen Sinne sagten. »Sieh doch!«, schrie eine der Bogenschützinnen und
deutete auf eine Reihe von Flaggen in der Ferne. Wo die Barbaren in ein
Nachhutgefecht verwickelt waren. »Das sind die Farben des Burggrafen!«
    Maldens Augen waren nicht so gut wie ihre, aber er
kniff sie zusammen und strengte sich an, und … ja. Er sah es. Die Armee der
Freien Männer war endlich gekommen, um die Stadt zu unterstützen.
    Nun, da es so gut wie
sicher zu spät war. Unter ihm tanzten und heulten Hunderte von Berserkern. Ihre
Lippen und Wangen waren schaumbedeckt, und in ihren Augen flackerte der nackte
Wahnsinn. Der Burggraf hatte genügend Männer, aber sie waren schlecht
ausgebildet und schlecht bewaffnet – sie wären den Plünderern und
Berserkern nicht gewachsen. Tarness konnte kaum mehr tun, als der Barbarenhorde
Nadelstiche zu versetzen. Und mit Sicherheit konnte er nicht rechtzeitig
durchbrechen, um den Einsturz der Roggenmauer zu vereiteln oder die Berserker
am Überrennen der Stadt zu hindern.
    Ein Quäntchen Glück, das einfach zu spät kommt, dachte
Malden. Er musste an dem Plan festhalten, den er bereits geschmiedet hatte.
    Er gab den Bogenschützinnen
in seiner Nähe ein Zeichen – Elodys Huren, Frauen, die er alle seit Jahren
kannte. Sie wandten sich ihm voller Vertrauen zu. Ihm wurde bewusst, dass sie
auf ihn zählten. Ein Wunder erwarteten. Er hoffte inständig, sie damit
beglücken zu können. »Verschwendet keine Pfeile für die Berserker! Es sei denn,
ihr trefft sie mit tödlicher Sicherheit. Sie fühlen weder Schmerz noch Wunden.
Wenn sie durch die …«
    Von unten war Mörgets Stimme zu hören. »Zieht, ihr
Schwächlinge! Zieht oder sterbt!«, brüllte er.
    Plötzlich erbebte die Mauer unter Maldens Füßen.
    Â»Zurück, zurück von der Roggenmauer!«, schrie er immer
wieder. Bald nahm er nicht einmal mehr die eigene Stimme wahr. Der Lärm des
Walles war einfach zu groß.
    Es begann als ein leises Ächzen, als risse man eine
ungeölte Türangel aus dem Rahmen. Das Ächzen schwoll zu einem unirdischen
Stöhnen an, das vom Aufschlag von Steinen begleitet wurde, die aus großer Höhe
herabfielen. Malden verfolgte entsetzt, wie sich die Roggenmauer förmlich
schüttelte. Die Wehrgänge hoben und senkten sich wie Wellen auf einem
brodelnden Meer.
    Â»Zieht!«, schrie Mörget erneut, und seine Stimme trug
weit. »Noch einmal! Zieht!«
    Unten auf der

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