Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
Straße riss Slag die Plane von seiner
Geheimwaffe.
    Â»Das ist alles?«, stieß Malden hervor.
    Es sah nicht gerade überwältigend aus. Lediglich eine
zehn Fuß lange und zwei Fuß breite Metallröhre mit einem mattgelben Anstrich.
Wie bei einem Fass zogen sich Stahlreifen über die ganze Länge. Ein Ende war
offen, und Balint stopfte Händevoll Nägel, zerbrochene Waffen und abgenutzte
Hufeisen hinein. In einiger Entfernung beschäftigte sich Slag mit einem kleinen
Holzkohlefeuer. Es sah aus, als wolle er sich einfach nur wärmen.
    Â»Daran hast du gearbeitet? Das Ding, das die Angreifer
zurückwerfen soll?«, fuhr Malden ungläubig fort. »Das sieht wie ein riesiger
Stößel aus. Soll ich die Barbaren etwa in den größten Mörser der Welt treiben?«
    Â»Zieht!«, brüllte Mörget.
    Und die Roggenmauer fiel.

Kapitel 114
    Croy führte Ghostcutter und schlitzte einem
graubärtigen Plünderer den Leib auf, dann duckte er sich, als ihm eine Axt über
den Kopf hinwegpfiff. Irgendwann hatte er sein Pferd verloren – er
erinnerte sich nicht mehr genau –, und seitdem watete er durch das
Gemetzel und schnitt jeden Mann nieder, der sich ihm in den Weg stellte. Das
Getöse der von Rüstung und Helm abprallenden Hiebe übertönte die Gedanken in
seinem Kopf. Die Kraft in seinem gesunden Arm trug ihn weiter.
    Nach links und rechts teilte er Schläge aus und
achtete kaum darauf, wen er tötete. Es reichte, wenn die Männer, die ihm
entgegentraten, Felle trugen oder geschorene Köpfe hatten. Ghostcutter hob und
senkte sich, zuckte vor und nahm auf dem Rückschwung Leben. Croy duckte sich
unter Hieben hinweg, die seine Rüstung wie spröde Seide durchschnitten hätten,
rollte sich weg, wenn sie ihn zu Boden warfen, sprang wieder auf die Füße.
Verletzungen beachtete er nicht. Die Erschöpfung des langen Marsches nach Süden
war vergessen. Wut nährte ihn. Blanker Zorn.
    Cythera, dachte er unaufhörlich. Nur ihren Namen. Ihr
Gesicht schwebte ihm vor den Augen, das geliebte Gesicht, verzerrt vom Verrat.
Er hatte ihr vertraut. Er hatte ihrem Versprechen vertraut, ihrer Treue, ihrer
Standhaftigkeit. Cythera, dachte er, als er einen Mann in die Nieren stach. Ihr
Name formte sich auf seinen Lippen, und er durchtrennte Halssehnen. Cythera.
    Malden. Malden, dem er Cytheras Schutz anvertraut hatte.
Malden, den er gebeten, nein, angefleht hatte, ihre Keuschheit zu beschützen.
Was hatte er sich nur dabei gedacht? Der Mann war ein Dieb! Malden war das
Eigentum anderer Leute völlig gleichgültig, es sei denn, er wollte es stehlen.
Croy schlitzte den Leib eines Plünderers auf und wurde mit heißem Blut
bespritzt. Natürlich hatte Malden den einzigen Schatz gestohlen, der in ganz
Skrae überhaupt etwas wert war! »Malden!«, brüllte er.
    Drei Männer stürzten sich mit Äxten und Keulen
gleichzeitig auf ihn. Wie Wölfe heulend wollten sie ihn unter sich begraben,
aber Croy stach einen in den Unterleib und schlug einem anderen mit dem
Schwertknauf beim Rückschwung das Gesicht ein. Der Dritte hob den Streitkolben,
um Croy den Schädel einzuschlagen, aber bevor der Hieb landen konnte,
galoppierte ein Ritter vorbei und legte den Barbarennacken fast bis zum
Rückgrat frei.
    Im hereinbrechenden Licht der Morgendämmerung blickte
Croy auf und sah Sir Hew zurückreiten, um ihm zu salutieren. Er zwang sich,
aufmerksam zuzuhören, was ihm sein Bruder unter den Ancient Blades zu sagen
hatte. »Die Freien Männer sind in Bedrängnis geraten, aber sie halten ihre
Reihen«, berichtete Hew. »Die Skilfinger sind ein Wunder. Zehnmal mehr wert,
als wir ihnen bezahlt haben. Und noch immer hat uns kein Berserker
angegriffen – glaubt Ihr, Mörget hält sie als Reserve zurück?«
    Croy rang keuchend nach Luft und wischte die Klinge am
Fell eines toten Barbaren ab. Er hätte etwas sagen müssen, einen Befehl geben
oder nach einem genaueren Bericht fragen sollen, das war ihm klar. Aber er
ärgerte sich bloß über die Unterbrechung. Denn ohne Feindberührung arbeitete
sein Verstand plötzlich wieder.
    Bilder von Cythera verwirrten seinen Geist. Cythera
und Malden, der auf ihr lag und sich leidenschaftlich in ihr bewegte,
ausgestreckt auf einem Hurenlager …
    Beinahe war es schon eine willkommene Ablenkung, als
die Mauer von Ness einstürzte.
    Der Burggraf

Weitere Kostenlose Bücher