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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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ihm ein brennender
Schmerz durch den Magen, und seine Hände verwandelten sich in Krallen.
Gepeinigt schrie er auf, verlor den Halt und stürzte die letzten zehn Fuß in
eine Schneewehe. Eine Weile konnte er sich bloß zusammenkrümmen und den Schweiß
aus den Augen blinzeln.
    Die Schmerzen wollten nicht weichen. Er konnte sich
nicht bewegen, nicht einmal denken, während schreckliche Qualen seinen Körper
heimsuchten. Nur mit Mühe konnte er Atem holen. Während der Schnee auf seinem
Gesicht und den Händen schmolz und die Pein noch verstärkte, versuchte er sie
durch reine Willenskraft zu verbannen und die zusammengekniffenen Lider wieder
zu öffnen.
    Schließlich hatte er Erfolg.
    Als er aufblickte, hatte sich eine Menschenmenge um
ihn versammelt und betrachtete ihn im Kerzenschein. »Lord Bürgermeister«, sagte
eine Frau, »du bist wieder zur Vernunft gekommen. Wenn du uns nun bitte
begleitest. Wir wollen keinen Ärger.«
    Mühsam erhob sich Malden. Die Schmerzen verhinderten,
dass er sich gerade aufrichten konnte. Mit einer Hand, die ihm kaum gehorchen
wollte, griff er nach Acidtongue.
    Es wäre zu einer hässlichen Auseinandersetzung
gekommen, wäre in diesem Augenblick nicht Slag des Weges gekommen.
»Verschwindet!«, brüllte er. Verschwindet, oder ihr werdet zerquetscht, ihr
grottendummen Schwachköpfe!«

Kapitel 113
    Die Menge der frommen Bürger stob
auseinander, als ein gewaltiger Wagen den Hügel herunter auf sie zurollte. Die
Ladung lag unter einer Plane verborgen. Mehrere Männer stemmten sich gegen die
Vorderseite und versuchten die Fahrt abzubremsen. Es misslang ihnen.
    Slag rannte vor dem Wagen her und hielt dabei einen
langen Messingsstab mit einem Haken in der Hand, der wie ein Schlangenkopf aussah. Balint saß auf der Ladung und
schwenkte ein Tuch, jubelte und stieß laute Flüche aus.
    Â»Wenn ihr euch nicht sofort
verpisst, seid ihr gleich flacher als die Titten einer alten Jungfer!«,
kreischte sie. Sie sah aus, als hätte sie in ihrem ganzen Leben noch nie so
viel Spaß gehabt.
    Â»Ich bin wirklich froh, dich zu sehen«, sagte Malden,
als Slag auf ihn zueilte. »Ist das dein Geheimprojekt?«
    Â»Wenn wir diesen Berg zu schnell hinabrollen, wird es
der teuerste Schrotthaufen der Welt, mein Junge«, erklärte Slag. »Hilf uns!«
    Malden rannte auf den Wagen zu. Er erkannte die
Männer, die ihn abbremsen wollten, als Arbeiter aus Slags Werkstatt. Einige
hatten verbrannte Gesichter und verbundene Hände, aber ihre Aufmerksamkeit galt
weniger ihren Verletzungen als vielmehr dem Versuch, den Wagen langsamer zu
machen.
    Malden stemmte die Schulter gegen die Planken des
Wagens und war überrascht über die Schwere der Last. »Woraus ist das gemacht,
Slag? Zweifach raffiniertes Blei?«
    Â»Hauptsächlich Bronze. Strengt euch an, Männer,
verdammte Pest!«
    Verbissen mühten sich alle mit vereinten Kräften ab.
Der Wagen polterte mit Getöse über die Pflastersteine. Die Räder knirschten,
von den Achsen stoben Funken in alle Richtungen. Irgendwie erreichte das
Gefährt den Fuß des Hügels, ohne zu zerschellen. Durch die verhältnismäßig
ebenen Straßen der Stadt zu fahren, war selbst ohne Zugtiere im Gegensatz dazu
ein leichtes Unterfangen. Plötzlich befahl Slag anzuhalten, und Malden blickte
zum ersten Mal auf.
    Vor ihm erhob sich die Roggenmauer.
    Auf der Mauerkrone waren Diebe und Huren fleißig damit
beschäftigt, auf beliebige Ziele auf der anderen Seite zu schießen. Loophole
und Levenfingers eilten die Wehrgänge von Westmauer und Sumpfmauer entlang,
brüllten Befehle, als wären sie die geborenen Sergeanten, und teilten Ziele zu.
Als Loophole Malden entdeckte, winkte er fröhlich – während ihm ein
Barbarenpfeil dicht am Ohr vorbeischoss.
    Â»Es hat angefangen, mein Junge!«, rief der Alte zur
Straße herunter. »Du solltest zu mir heraufkommen!«
    Malden packte Slag an der Schulter – an jener, an
der noch ein Arm hing. »Bist du bereit?«
    Â»Scheiße, so bereit, wie man nur sein kann«, erwiderte
der Zwerg.
    Malden sah zu Balint hinüber. »Hat sie dir Ärger
gemacht?«
    Slags Lippen zuckten kurz, als er versuchte, eine
unbewegte Miene zu bewahren. »Ach, sie hat mich ein bisschen abgelenkt. Aber
nach der … nun … äh … nach einer anfänglichen

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