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Andere tun es doch auch (German Edition)

Andere tun es doch auch (German Edition)

Titel: Andere tun es doch auch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Sachau
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!!!«
    »Musst du so rumschreien, Kai? Mein Kopfweh!«
    »Hrmpf.«
    »Haha! Was is los, Kai, Mann?«
    »Hihihihiiiiihihihihiiiiihihihihiiiii!«
    »Mein Rechner ist schon wieder abgestürzt, Alyssa. Kann das von Kais Gebrüll kommen?«
    Ja! Ja! Ja! Wir sind gerettet! Ich muss niemanden entlassen, ich muss keinen neuen Kredit aufnehmen, wir können in unserer Fabriketage bleiben! Oh, das ist alles so wunderbar!
    »Entschuldigt, bin gleich wieder da!«
    Warum bunkere ich für solche Anlässe keinen Sekt im Büro? Ganz böser Fall von mangelnder Zuversicht. Jetzt aber fix in den Getränkemarkt. Die größte Flasche ist gerade gut genug. Ob ich einfach über Joans Tisch springe? Nein, lieber nicht.
    L ARA    Es ist ein Fehler. Ich weiß, dass es ein Fehler ist. Hoffentlich geht er nicht ran … Der lässt es aber oft klingeln … Wenn die Mailbox anspringt, lege ich aber auf …
    »Handy von Kai Findling, Sie sprechen mit Joan Rettig.«
    Was?
    »Oh, Entschuldigung, ähm, ich dachte … Also, ist das nicht sein Privathandy?«
    »Doch, aber das hat der Trot… hat er liegengelassen, als er gerade rausgerannt ist. Und ich bin drangegangen, für den Fall, dass es was wichtiges Geschäftliches ist. Ich bin seine Managerin.«
    »Ah, okay.«
    »Müsste ich eigentlich nicht machen. Ich habe ohnehin solche Kopfschmerzen, dass mir das Reden weh tut. Jeder Laut dröhnt in meinem Kopf nach, das können Sie sich gar nicht vorstellen.«
    »Oh, wie fürchterlich.«
    »Also, was kann ich ihm ausrichten?«
    »Na ja, das ist mehr so privat.«
    »So.«
    »Ich ruf dann einfach später nochmal an.«
    »Wie Sie meinen. Wiederhören.«
    Aufgelegt. Boa, was für eine widerliche Schnepfe! Seine Managerin? Haben Barmänner Managerinnen? Wenn ja, dann muss er ein echter Star der Mixgetränke sein. Oder ist er doch was anderes? Und ist Joan etwa scharf auf ihn? Geht einfach an sein Handy und wimmelt mich ab. Na ja. Jetzt sieht er jedenfalls, dass ich angerufen habe. Und muss mich zurückrufen. Oder?
    K AI    Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich die Treppen hochgerannt bin, ohne zu stolpern und mir eine grässliche Schnittwunde an der beim Sturz zu Bruch gegangenen Deutz-und-Geldermann-Doppelmagnum-Sektflasche zu holen. Das sind Eigenschaften, die einen echten Chef ausmachen.
    Ich reiße die Tür auf und schwenke mein Riesentorpedo.
    »Sofort aufhören zu arbeiten! Alle! Wir haben den Bauleitungsauftrag für die Löwenstein-Villa!«
    Wie schön! Sie jubeln. Alle fünf wie aus einem Mund. Ich bin gerührt. Anschließend macht jeder, was ihm am besten entspricht. Moha holt Sektgläser aus dem Schrank, Alyssa tanzt und jauchzt um die Tische, Jeffrey rollt seinen Stuhl nach hinten, bringt ihn in Kippstellung und legt die Füße auf den Plan vor ihm, Joan überlegt sich Gründe, warum sie trotz Kopfschmerzen mittrinken kann, falls sie gefragt wird, und Jochen arbeitet einfach weiter.
    »Hat noch jemand angerufen, während ich weg war, Joan?«
    »Nein.«
    »Na, dann los!«
    Ich versuche den Korken so gegen die Decke zu schießen, dass er Richtung Jochens Tisch abprallt, aber das ist bei diesem alten Gewölbe über uns ziemlich schwierig. Er landet stattdessen auf meinem Schreibtisch, und mein Handy fliegt in hohem Bogen herunter.
    »Meisterschuss, Kai!«
    »Jau! Heute ist ein guter Tag.«
    »Ups!«
    »Stell das Tablett lieber auf den Tisch, Moha.«
    »Jochen, wenn du nicht sofort aufhörst zu arbeiten, bist du entlassen.«
    »Hrmpfja, komm gleich.«
    »Auf die Löwenstein-Villa!«
    »Auf genug Arbeit für die nächsten zwölf Monate!«
    »Auf ein Projekt, das uns allen die Hölle heißmachen wird!«
    »Klappe, Jochen!«
    »Wie hoch ist das Budget?«
    »Kann ich nicht sagen, aber seeeeeehr hoch.«
    » HURRA !«
    L ARA    »Zirrrp! Zirrrp!«
    Ich glaube es nicht!
    »Zirrrp! Zirrrp!«
    Das ist seine Nummer! Was mache ich?
    »Zirrrp! Zirrrp!«
    Argh! Ich brauche doch nicht in den Spiegel zu schauen!
    War das jetzt schon das dritte Klingeln? Ich sollte rangehen. Was sage ich bloß? Meinen Namen. Einfach meinen Namen. Mehr muss ich doch am Anfang nicht sagen, oder?
    »La… Lara Rau… Rautenberg.«
    Na toll, nicht mal das bringe ich vernünftig raus. Dabei will ich doch gar nichts von ihm.
    …
    »Hallo?«
    Will der mich verarschen?
    »Bist du es, Kai?«
    …
    Da unterhalten sich ein paar Leute im Hintergrund. Scheinen ziemlich fröhlich zu sein.
    Na toll.
    Er hat also gar nicht zurückgerufen. Sieht ganz so aus, als ob er sich nur sein Handy so

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