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Andere tun es doch auch (German Edition)

Andere tun es doch auch (German Edition)

Titel: Andere tun es doch auch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Sachau
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blöd in die Hosentasche gesteckt hat, dass sich der Rückrufknopf von selbst gedrückt hat und ich jetzt den Gesprächen seiner bereits um die Zeit besoffenen Bargäste lauschen darf. Diese komische Joan muss ihm doch gesagt haben, dass ich angerufen habe! Außerdem könnte er es auch in seiner Anrufliste sehen, wenn er nachguckt. So ein Arsch!
    » HALLO KAI? KANNST DU MICH HÖREN? DU BIST EIN ARSCH! EIN AAAAARSCH !!!«
    Und aufgelegt. Ha! Hoffentlich haben das alle Bargäste gehört. Jetzt lösche ich wirklich seine Nummer. Weg damit. Und Adrian hat sich auch immer noch nicht gemeldet. Warum verbringe ich eigentlich mein Leben mit lauter Typen, die es nicht wert sind? Daran muss sich schleunigst was ändern. Ich gehe jetzt in die Bibliothek. Und ihr könnt mich alle mal.
    K AI    »Warum müsst ihr mich dauernd hochwerfen? Ihr könnt doch auch mal Jeffrey hochwerfen.«
    »Keine Herausforderung. Viel zu dünn.«
    »Hihihihiiiiihihihihiiiiihihihihiiiii!«
    »Ist die Sektflasche wirklich schon leer?«
    »Ja, aber da steht noch eine Flasche Whiskey ganz hinten im Schrank.«
    L ARA    Hm, Männer und andere Katastrophen von Kerstin Gier? Nehm ich auf jeden Fall mal mit. Dreckstypen von Gisela Kämpf? Auch. Und Schieß ihn zum Mond, Lauretta von Nancy Carling. Jetzt aber auch noch ein Klassiker. Der alte Mann und das Meer ? Nein, ich will was ganz ohne Männer.
    Irgendwie mag ich die Bibliothek. Bevor ich alle Bücher hier gelesen habe, habe ich auf jeden Fall einen neuen Job. Kann man komisch finden, aber mich beruhigt das. Vielleicht sollte ich gar nicht so lange rumgrübeln, welche Schwarte ich mir antue. Ich mache einfach die Augen zu und streife mit dem Zeigefinger an den Buchrücken entlang. Wenn der Nächste irgendwo hüstelt, halte ich an und nehme genau das Buch.
    Zirrrp! Zirrrp!
    War ja klar. Ich gehe in die Bibliothek und vergesse das Handy auszumachen, und natürlich klingelt es ausgerechnet dann.
    Zirrrp! Zirrrp!
    Und natürlich extra laut. Boshaftes Ding. Mist, in welcher Tasche habe ich es bloß … Ja, ja, glotz mich nicht so grimmig an, Opa. Ich machs ja gleich aus.
    Zirrrp! Zirrrp!
    Ah, hier. Nur kurz gucken, wer … Hm, sagt mir gar nichts, die Nummer. Ach, ich bin einfach zu neugierig.
    »Hallo?«
    »Ja, hallo, mit wem spreche ich denn bitte?«
    »Vielleicht sagen Sie mir erst mal, wer Sie sind. Sie haben schließlich angerufen.«
    »Oh, Entschuldigung, hier spricht Kai Findling. Ich rufe an, weil ich gesehen haben, dass mein Handy vorhin … na ja, sozusagen eigenmächtig bei Ihnen angerufen hat. Und weil ich die Nummer nicht kannte, wollte ich nur sichergehen, dass …«
    »Ach nee, Kai?«
    »Moment, Moment, du bist Lara, oder? Die Camparitrinkerin?«
    »Genau die. Und du bist der, der sich in Damentoiletten verschanzt.«
    »Ähm, ja. Wie gehts dir?«
    »Och, ganz gut … Und dir?«
    »Auch gut. Soll ich dir sagen, warum mein Handy dich vorhin angerufen hat? Ich habe es mit einem Sektkorken getroffen.«
    »Mit einem Sektkorken?«
    »Ja, stell dir vor. Ich bin nämlich gerade auf der Arbeit, und …«
    »Junge Frau, Sie machen jetzt sofort Ihr Handy aus!«
    »Ja, ja … Kai, kann ich dich gleich zurückrufen?«
    »Na klar.«
    K AI    Okay. Ganz ruhig. Was ist passiert?
    Es ist Montag, ich habe den Löwenstein-Auftrag in der Tasche und ziemlich einen in der Krone. Und ich habe gerade zwei Mal kurz hintereinander mit Lara telefoniert, der Camparifrau, in die ich mich nicht verlieben will. Mehr war gar nicht. Das reicht nie und nimmer als Grund, einen Kopfstand auf einem Bürostuhl zu machen. Ich sollte damit aufhören.
    Ist aber leichter gesagt als getan. Wie löst man sich in betrunkenem Zustand aus einem Bürostuhlkopfstand, ohne dabei übelst aufs Maul zu fallen? Darüber hätte ich nachdenken sollen, bevor ich damit anfange. Jetzt ist es zu spät. Ich habe viel zu viel Angst, das Gleichgewicht, in dem ich mich zum Glück gerade befinde, aufzugeben.
    Und ich bin nicht verliebt. Nein, das kann man wirklich nicht sagen. Ich habe nur mit Lara telefoniert. Und wir haben uns verabredet. Wir werden uns Grün wie die Liebe ansehen. Auf DVD . Bei mir. Das ist schön. Ich freu mich drauf. Aber nicht mehr.
    Eigentlich alles fein. Nur … Ach, ich weiß einfach nicht, wie das passieren konnte.
    »Ich besorge die DVD «, hat sie gesagt. »Dann kümmere ich mich um die Getränke«, habe ich geantwortet. Da war die Welt noch in Ordnung. »Oh, fein! Mixt du uns was Passendes zum Film?«, hat sie

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