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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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registrierten Metall/Keramik-Kombi-Fabrikator, Modell GE CT3505.« Creek bemerkte Fixers flüchtigen Ausdruck der Überraschung, den er jedoch ganz schnell wieder verschwinden ließ, nachdem Creek die Bezeichnung des Modells heruntergerasselt hatte. »Ich gehe jede Wette ein, dass Sie beides besitzen. Ich würde sogar eine Menge darauf wetten, dass meine Freunde von der Polizei, wenn sie hier mit einem Durchsuchungsbefehl auftauchen würden, genau diesen Fabrikator finden würden – und wahrscheinlich noch sehr viel Zeug, dessen Vorhandensein Sie den Behörden lieber verheimlichen würden. Und ich wette, wenn wir dieses Gerät unter ein Mikroskop legen, würden wir feststellen, dass es aus Ihrem Fabrikator stammt.«
    »Wer sind Sie?«
    »Jemand Inoffizielles«, sagte Creek. »Jemand, der nicht beabsichtigt, Sie in Schwierigkeiten zu bringen oder Ihnen Ärger zu machen, oder der sich für Ihre außerplanmäßigen Hobbys interessieren würde. Aber ich bin jemand, der ein paar Antworten hören möchte, so oder so.«
    Fixer brauchte eine Weile, um diese Neuigkeiten zu verdauen. Jetzt wurde Creek sehr aufmerksam vom Akita beobachtet, der bereit zu sein schien, ihn seine kräftigen Zähne spüren zu lassen.
    »Keine Schwierigkeiten«, sagte Fixer.
    »Keine Schwierigkeiten«, bestätigte Creek. »Nur Informationen.«
    Fixer brauchte eine weitere Minute, um diesen Punkt zu verdauen.
    »Ich würde es sehr schätzen, wenn Sie mir eine Antwort geben, bevor Ihr Hund mir die Kehle zerfleischt«, sagte Creek.
    Fixer warf einen Blick zum Akita. »Platz, Chuckie«, sagte er, und der Hund setzte sich unverzüglich. Trotzdem behielt er Creek aufmerksam im Auge. Fixer griff nach dem Musikplayer, der auf dem Tresen lag. »Geben Sie mir eine Minute, das hier in Auftrag zu geben und das ›Mittagspause‹-Schild aufzuhängen. Dann können wir beide gemeinsam in meine Werkstatt hinübergehen.«
    »Wunderbar«, sagte Creek.
    Fixer zog eine Tastatur heran und tippte die Informationen ein, die das System für die Reparatur des Players brauchte.
    Creek trat vom Tresen zurück und blickte zum Akita hinüber, der ihn immer noch unbeirrt anstarrte.
    »Liebes Hündchen«, sagte Creek.

    »Es gab schon einen ›Fixer‹ in diesem Viertel, bevor es zu Dogstown wurde«, sagte Fixer zu Creek, als er ihm ein Bier aus dem Kühlschrank in seiner Werkstatt reichte. »Ich sollte derjenige sein, der den Laden schließlich aufgibt. Also ging ich nach Harvard und machte einen Abschluss als Ingenieur. Aber gleich danach hatte mein Vater einen Schlaganfall, und ich kümmerte mich um das Geschäft, bis er starb. Und danach machte ich einfach weiter. Wenn es einem nichts ausmacht, mit Außerirdischen zusammenzuleben, ist es hier großartig. Die Paqil sind sehr nette Leute und waren immer gut zu meiner Familie. Und sie sind unglaublich treue Kunden. Meine Familie blieb hier, als die meisten menschlichen Bewohner vor Jahren wegzogen. Also bringen sie immer wieder ihr Zeug zu mir, um es reparieren zu lassen, auch wenn es billiger wäre, einfach etwas Neues zu kaufen. Davon kann ich ganz gut leben.«
    »Zumal Sie Ihr Einkommen mit weiteren Geschäften aufbessern«, bemerkte Creek und deutete auf die Werkstatt. Der Fabrikator stand in einer Ecke und war mit einer Plane zugedeckt.
    Fixer grinste reuevoll. »Auch das ist eine lange Familientradition«, sagte er. »Zu den schönen Seiten von Dogstown gehört, dass es hier fast keine Kriminalität gibt und sich die Menschenpolizei so gut wie nie hier blicken lässt. Das macht diesen Laden zum idealen Ort für nebengewerbliche Geschäfte.«
    »Wie zum Beispiel die Herstellung von so etwas.« Creek hielt den Apparat hoch.
    »Richtig«, pflichtete Fixer ihm bei. »Oder sonstige Aktivitäten, die nur erledigt werden können, wenn sie nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenken. Der Name ›Fixer‹ hat mehr als nur eine Bedeutung.«
    »Hoffentlich nichts mit Nadeln.«
    »Großer Gott, nein!«, wehrte Fixer ab. »Da könnte Ihnen selbst eine unscheinbare Adresse in Dogstown nicht weiterhelfen. Nein. Ich repariere nicht nur, sondern ich mache Dinge. Außerdem arrangiere ich Dinge. Und gelegentlich finde ich Dinge. Allesamt Verbrechen ohne Opfer. Zumindest hauptsächlich.« Fixer nickte in Richtung des Apparats. »Nach dem, was Sie mir erzählt haben, endete diese Geschichte leider nicht ohne Opfer.«
    »Wie kommt man zu einer solchen nebengewerblichen Tätigkeit?«, erkundigte sich Creek.
    »In meinem Fall habe ich sie

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