Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Andromeda

Andromeda

Titel: Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
Vom Netzwerk:
bedeutete, daß in diesem Falle der Computer kaum »Arbeit« leistete. Wenn man es so einrichtete, daß eine Anzahl von Leuten dem Computer gleichzeitig Fragen stellte, konnte man das Gerät gleichmäßiger auslasten.
    »Wenn beim Computer wirklich starker Andrang herrscht«, sagte die Assistentin, »kann es zu einer Verzögerung von einer oder zwei Sekunden kommen, bis Sie die Antwort erhalten. Aber normalerweise kommt sie sofort. Was wir hier benutzen, ist das sogenannte MEDCOM-Programm. Kennen Sie es?«
    Hall schüttelte den Kopf.
    »Es ist ein Analysator für medizinische Daten«, erklärte sie. »Man füttert ihm Informationen ein, und er sagt Ihnen dann, wie die Diagnose aussieht und was zur Behandlung getan werden muß oder auf welche Weise die Diagnose noch unterbaut werden sollte.«
    »Klingt ganz praktisch.«
    »Und ist schnell«, sagte sie. »Alle unsere Laboruntersuchungen werden vollautomatisch durchgeführt. Auf diese Weise können wir auch schwierige Diagnosen innerhalb weniger Minuten bekommen.«
    Hall sah sich durch die Glaswand hindurch seine beiden Patienten an. »Wie sind sie bisher behandelt worden?«
    »Überhaupt nicht. Im Stockwerk I wurde mit den Infusionen begonnen: Plasma bei Peter Jackson, Dextrose und Wasser bei dem Baby. Der Flüssigkeitshaushalt scheint jetzt bei allen beiden in Ordnung zu sein, und ich glaube auch nicht, daß sie leiden. Jackson ist noch ohnmächtig. Keine Pupillenreaktion, aber er ist nicht ansprechbar und wirkt anämisch.«
    Hall nickte. »Die Labors hier können alles machen?«
    »Alles. Sogar Tests auf Nebennierenhormone und Thrombokinase-Zeiten. Jede übliche medizinische Untersuchung kann hier durchgeführt werden.«
    »Na schön, dann wollen wir anfangen.«
    Sie wandte sich dem Computer zu.
    »Ich zeige Ihnen jetzt, wie Sie die Labortests anfordern«, sagte sie. »Sie nehmen den Lichtschreiber hier und haken die gewünschten Tests ab. Sie brauchen nur mit dem Stift den Schirm zu berühren.«
    Sie gab ihm eine kleine Bleistiftlampe und drückte auf den START-Knopf.
     

MEDCOM PROGRAMM
    LABOR/ANALYS
    CX/JGG/1223098
     
    BLUT
    EIWEISS
    ZAHL ROTE BK
    RETIKULOZ       ALBUM
    BLUTPLAETTCH         GLOBUL
     
WEISSE BK
    DIFF BLUTBILD HAEMATOKRIT HAEMOGLOB
    ERYTHROZ VOLUM ERYTHROZ HAEMOGL KONZENTR
    PROTHROMB ZEIT
    PARTIAL THROMBOPLAST TEST
    BSG
     
    ANORGAN
     
    BROM
    CALZ
    CHL
    MAGN
    PHOSPH
    KAL
    NATR
    CO 2
     
    ENZYME
     
    AMYLASE
    CHOLINESTERASE
    LIPASE
    PHOSPHATASE SAUER
    ALKAL
    LAKT DEHYDROGEN
    SER GLUT OXALAC TRANSAM
    SER GLUT PYRUV TRANSAM
FIBRINOG TOTAL
    ALBUM
    GLOBUL QUOT
     
    DIAGNOST WERTE
     
    CHOLEST
    KREAT
    GLUKOSE
    PROT GEB SERUM
    BUT EXTRAH PLASM

GES JOD
    REST STICKST
    HARNST STICKST BILIRUB
    CEPHAL/FLOCK THYMOL/TRUEB TEST BROM SULFAL TEST
     

LUNGEN VOLUM
     
    VITAL KAPAZ
    ATEM VOL
    EINATM KAPAZ
    EINATM RES VOL AUSATM RES VOL
    TOTAL KAP
     
    Hall betrachtete die Liste. Dann berührte er die Tests, die er brauchte, mit dem Lichtstift. Sie verschwanden vom Schirm. Nachdem er fünfzehn oder zwanzig Untersuchungen angefordert hatte, trat er einen Schritt zurück. Für einen Augenblick wurde der Schirm dunkel, dann kam die Anweisung:
     
    ANGEFUEHRTE TESTS ERFORDERN
    JE PERSON
     
    20 ML VOLLBLUT
    10 ML OXALATBLUT
    15 ML ZITRATBLUT
    15 ML URIN
     
    Die technische Assistentin sagte: »Ich mache die Blutentnahmen, wenn Sie schon mit den Untersuchungen beginnen wollen. Haben Sie schon einmal in einer solchen Kammer gearbeitet?«
    Hall schüttelte den Kopf.
    »Es ist eigentlich ganz einfach. Wir kriechen durch die Verbindungen in die Schutzanzüge. Die Verbindung wird dann hinter uns hermetisch abgeschlossen.«
    »So? Warum?«
    »Für den Fall, daß uns etwas zustößt. Falls beispielsweise der Anzug einreißt – wenn die Unversehrtheit der Oberfläche nicht mehr gewährleistet ist, wie es offiziell heißt. In diesem Falle könnten Bakterien durch die Verbindung nach außen gelangen.«
    »Wir werden also eingesperrt.«
    »Ja. Wir bekommen unsere Atemluft aus einem gesonderten System. Sie sehen die dünnen Leitungen, die da drüben hineinführen. Sobald man sich also in dem Schutzanzug befindet, ist man eigentlich nach allen Richtungen hin vollkommen isoliert. Sie brauchen sich deshalb keine Sorgen zu machen. Den Anzug kann man an sich nur beschädigen, wenn man das Plastikmaterial mit einem Skalpell ritzt. Um das zu verhindern, haben die Handschuhe dreifache Dicke.« Sie zeigte ihm, wie man in den Schutzanzug einsteigt. Er machte es ihr nach und

Weitere Kostenlose Bücher