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Andromeda

Andromeda

Titel: Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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sagte Stone. »Was für ein Tempo!«
    »Dadurch wird die Sache schwierig«, bemerkte Leavitt.
    Burton sagte: »Wir werden mit radioaktiven Indikatoren arbeiten müssen …«
    »Ja. Hier müssen wir mit Indikatoren arbeiten«, bestätigte Stone. »Wie schnell funktionieren die Anzeigen?«
    »In Millisekunden, wenn’s sein muß.«
    »Es wird sein müssen.«
    »Versuchen Sie den Rhesusaffen«, sagte Burton. »Sie werden von ihm ohnehin eine Autopsie haben wollen.«
    Stone bugsierte die schwarzen Metallhände wieder an die Rückwand heran, öffnete ein anderes Fach und nahm einen großen, ausgewachsenen braunen Rhesusaffen heraus. Als der Käfig hochgehoben wurde, kreischte der Affe und schlug gegen das Gitter seines Gefängnisses. Dann starb er, nachdem er mit einem Ausdruck fassungslosen Staunens eine Hand zur Brust gehoben hatte. Stone schüttelte den Kopf. »Damit wissen wir zumindest, daß noch biologische Aktivität vorhanden ist. Was die Einwohner von Piedmont auch getötet haben mag – es ist noch vorhanden und ungeschwächt in der Wirkung.« Er seufzte. »Falls das hier der richtige Ausdruck ist.«
    Leavitt schlug vor: »Wir sollten jetzt lieber die Kapsel abtasten.«
    »Ich nehme die toten Tiere mit und führe die üblichen Voruntersuchungen durch«, sagte Burton. »Dann werde ich sie sezieren.«
    Stone bediente sich noch einmal der mechanischen Hände, hob die Käfige mit den toten Tieren hoch und stellte sie auf ein Fließband aus Gummi am anderen Ende des Raums. Dann drückte er auf dem Armaturenbrett einen Knopf mit der Bezeichnung autopsie ein. Das Fließband setzte sich in Bewegung.
    Burton verließ den Raum. Er ging den Korridor entlang zum Autopsieraum und wußte, daß das Förderband, das die verschiedenen Labors untereinander verband, die Käfige inzwischen abgeliefert haben mußte.
    Stone sagte zu Hall: »Ich fürchte, Ihnen als dem praktischen Arzt unter uns steht heute noch eine schwierige Aufgabe bevor.«
    »Pädiatrie und Geriatrie?«
    »Genau. Sehen Sie zu, was Sie mit den beiden Überlebenden anfangen können. Sie liegen in der Abteilung verschiedenes, die genau für derartige besonderen Umstände eingerichtet worden ist. Es gibt dort einen Computeranschluß, der Ihnen bei der Untersuchung helfen wird. Die technische Assistentin wird Ihnen zeigen, wie das Ding funktioniert.«

Verschiedenes
     
    Hall öffnete die Tür mit der Aufschrift verschiedenes und dachte dabei: Das ist wirklich eine recht gemischte Aufgabe, die ich da übernommen habe. Einen alten Mann und ein winziges Baby am Leben erhalten – beide entscheidend wichtig für das Unternehmen, beide ohne jeden Zweifel schwierig zu behandeln.
    Er sah vor sich einen kleinen Raum, ähnlich dem Kontrollraum, den er gerade verlassen hatte. Auch hier konnte man durch eine Glasscheibe in einen anderen Raum in der Mitte blicken. In dem Mittelraum standen zwei Betten, und auf ihnen lagen Peter Jackson und der Säugling. Das Unglaubliche daran aber waren die Schutzanzüge: Mitten in dem Raum standen aufrecht vier aufgeblasene, durchsichtige Plastikanzüge von der äußeren Form eines Menschen. Von jedem der Schutzanzüge verlief als Verbindung eine Art Tunnel zurück zur Wand.
    Offenbar mußte man durch den engen Tunnel kriechen, um sich dann in den Plastikanzügen aufzurichten. Auf diese Weise konnte man sich mit den Patienten im Innern der Isolierstation beschäftigen.
    Die junge Assistentin, die Hall als Hilfskraft zugewiesen war, stand über das Regiepult des Computers gebeugt. Sie stellte sich als Karen Anson vor und erklärte ihm, wie der Computer funktionierte.
    »Wir haben hier nur einen Nebenanschluß des Wildfire-Computers oben im Stockwerk I«, sagte sie. »Im ganzen Labor sind dreißig solcher Nebenstellen verteilt, die alle an den Computer angeschlossen sind. So können dreißig verschiedene Leute gleichzeitig damit arbeiten.« Hall nickte. Über die anteilige Benutzung eines Computers wußte er Bescheid. Er kannte Fälle, wo gleichzeitig bis zu zweihundert Menschen einen einzigen Computer benutzten. Das ging deshalb, weil Computer schnell reagieren – in Bruchteilen von Sekunden –, während Menschen langsam arbeiten und Sekunden oder gar Minuten brauchen. Eine einzelne Person konnte einen Computer nicht wirtschaftlich ausnutzen. Sie brauchte Minuten, um die Instruktionen einzugeben, während der Computer nichts zu tun hatte. Waren die Instruktionen erst einmal eingegeben, antwortete der Computer fast augenblicklich. Das

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