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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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später zuhauf mit der Hilfe von Feuer, Eisen und verschiedensten Pulvern anfertigten.
    Was Salagor jedoch verschwiegen hatte, war, dass er auf Namagant bereits mit dem Heranzüchten seiner Armee begonnen hatte, nur war das Ergebnis alles andere als zufriedenstellend. Die Herzen der Menschen, die zuvor auf Namagant gelebt hatten, waren nicht verdorben genug und so bediente sich Salagor zusätzlich an den wilden Garlan, die Sargat von nun an nach Namagant schiffte. Durch die höhere Intelligenz der Menschen und der vorhandenen Grausamkeit der Garlan erschuf er schließlich die Slagramul, die sowohl die menschliche Schläue als auch die garlanische Erbarmungslosigkeit in sich vereinten. Und schon bald würde er sie auf die westlichen Völker loslassen können.

    Die Sonne hatte sich noch nicht ganz aus den Wellen im Osten erhoben, als die drei Schiffe Kasgaran erreichten. Der Morgen hing noch trüb über dem Wasser und verschleierte ihre Sicht hinauf zu den Türmen, doch kaum hatten die Schiffe angelegt, ertönte der tiefe Klang eines Hornes über den Zinnen der Mauern. Kurz darauf öffnete sich ein Tor und eine zwanzigköpfige Schar bewaffneter Garlan marschierte den Weg zum Hafen hinunter. Als sie die letzte Kurve hinter sich gelassen hatten, konnte Crydeol die Gesichter derer sehen, die dem Trupp vorangingen. Mit einer Mischung aus Sorge und Verwunderung sahen die Garlan auf die geringe Anzahl schwarzer Schiffe herüber, die nach so langer Zeit des Wartens endlich von Vaskania zurückgekehrt waren. Einige Soldaten gingen nun von Bord und banden die Taue der drei Schiffe am Pier fest, während Crydeol wartete, bis die Garlan den Kai erreicht hatten. Dann gab er mit einem lauten Schrei den Befehl zum Angriff.
    Die Soldaten zückten ihre Schwerter, wirbelten herum und stürmten den verdutzten Feinden entgegen. Noch ehe die Garlan begriffen hatten, wer da auf ihren eigenen Schiffen zu ihnen gekommen war, waren die ersten unter ihnen auch schon gefallen und Crydeol kam mit weiteren Soldaten die Rampe des ersten Schiffes hinunter gerannt, mit Aureos in seiner Hand, dessen Klinge im Licht der Morgensonne golden und glasig schimmerte.
    Doch der erste Schrecken der Garlan war schnell verflogen und nun stoben sie auseinander und liefen den Weg zum Tor zurück. Einer von ihnen zog in dem Tumult ein gebogenes Horn hervor und wollte gerade zum Warnstoß ansetzen, als etwas durch die Luft wirbelte und sich in seinen Rücken grub. Der Körper des Garlan zuckte zusammen, dann fiel er wie erstarrt vornüber. Eine kleine, schimmernde Axt steckte tief zwischen seinen Schulterblättern. Crydeol fuhr herum und sah einen Talani am Bug des vorderen Schiffes stehen, seine kleine Faust triumphierend in die Luft gestreckt.
    Auf jedem Schiff wimmelte es nun von roten Haarschöpfen, die die verbliebenen Garlan sogleich mit weiteren Äxten und Wurfmessern unter Beschuss nahmen.
    Dann zersplitterte Holz, Metallbänder barsten und mit fürchterlichem Gebrüll brachen die Molbar hervor. Die Soldaten hechteten zur Seite, als die Bergriesen vom Deck sprangen und unter stampfendem Getöse der Festung entgegen preschten, wie eine sich aufwärts bewegende Lawine.
    Umgehend ertönten hinter den Mauern mehrere Kriegshörner gleichzeitig, deren Klang zu einem gewaltigen Ganzen anschwoll. Die Wachen der Garlan hatten Alarm geschlagen und nun schloss sich das Tor zur Festung, von dem die Molbar nur noch ein kurzes Stück entfernt waren. Hinter den tobenden Bergriesen wuselten die Talani her, gefolgt von den vaskaanischen Soldaten, sowie Narlo und seinen Männern. Als letztes kamen die weißen Wölfe. Ziron führte sie in Zweierreihen den Weg hinauf, an dessen Ende die Molbar gerade dabei waren das schwere Tor zu durchbrechen. Immer wieder schlugen ihre gewaltigen Fäuste gegen das Holz, als mit einem Mal Pfeile von den Mauern herab sausten und sich in die Rücken der vorderen Bergriesen bohrten. Doch der Schmerz schürte ihre Wut nur noch mehr, und bereits kurze Zeit später durchbrachen sie das Tor.
    Eine Welle tobender Molbar schwappte nun in die Festung hinein und fegte über die verteidigenden Linien hinweg, doch sogleich setzten die Garlan auf der Mauer mit Feuerpfeilen nach. Und nun wurden die vaskaanischen Soldaten als auch die garlanischen Bogenschützen Zeuge eines außergewöhnlichen Schauspiels. Plötzlich richteten die Talani ihre Blicke auf die brennenden Pfeile am Boden, hoben einige davon auf und entzündeten mit ihnen ihre roten Häupter,

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