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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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die sofort Feuer fingen. Die Flammenhaare zuckten und tanzten auf ihren Köpfen, leckten um ihre Ohren und Hälse und begannen allmählich auf ihre Kleidung überzugehen, die bald darauf lichterloh brannte. Schließlich folgten die brennenden Gestalten den Molbar durch das Tor, hinter dem sich die Bergriesen mit den anstürmenden Garlan eine erbitterte Schlacht lieferten, deren Lärm sich weit über die Festungsmauern erhob und vom Wind zu den Schiffen getragen wurde.
    Gerade als die Soldaten uneins waren, ob sie nun ebenfalls die Festung stürmen, oder die garlanischen Bogenschützen unter Beschuss nehmen sollten, kam eine Schar Garlan durch das mittlerweile in Flammen stehende Tor gerannt. Crydeol und seine Männer stürmten ihnen entgegen, ebenso die weißen Wölfe und Narlo mit seinen Fischern.
    Da hinter den Mauern bereits unzählige Rauchsäulen in den Himmel wuchsen, drangen immer mehr Garlan aus der Festung hinaus, denn die Molbar hatten die großen Tore zum Tiefland von Tas Gaal versperrt und so blieb den Garlan nichts anderes übrig als die Flucht nach vorn anzutreten, direkt hinein in die Arme der vaskaanischen Soldaten. Von nun an wurde die Schlacht auf beiden Seiten der Mauern ausgetragen.
    Drinnen stürmten die Talani durch die Gänge der Festung, mit ihren Haaren alles in Brand steckend, das sich den Flammen nicht entziehen konnte, während die Molbar die garlanischen Kriegsmaschinen zermalmten, sowie alle Garlan, die sich ihnen zur Wehr setzten.
    Doch der Fluss der angreifenden Feindesschar schien kein Ende zu nehmen; wie Ameisen aus einem Ameisenhügel liefen die Garlan hinaus in den Festungshof, angeführt von einem, dessen auffälliger haarloser Schopf ihn aus der Masse der übrigen, langhaarigen Garlan unübersehbar hervorstechen ließ. In seinen beiden Händen hielt er jeweils eine riesige Axt, deren Klingen der Länge seiner Unterarme in nichts nachstand. Ihre Griffe waren durch dicke Ketten mit zwei Schellen verbunden, die seine kräftigen Handgelenke umschlossen.
    Crydeol, der sich mit einigen seiner Männer mittlerweile bis in den Innenhof vorgekämpft hatte, sah ihn als erster. Aureos´ Griff fest umschlossen stellte er sich dem Garlan in den Weg.
    „Seht an!“, rief der Glatzkopf mit rauer Stimme und blieb abrupt stehen. „Da will jemand von König Korgat persönlich abgeschlachtet werden, was?“
    „König?“, wiederholte Crydeol verächtlich. „Seit wann haben Barbaren wie die Garlan Könige?“
    Die Augen des Glatzkopfes flackerten zornig auf. „Seitdem mich der große Schatten zu eben diesen ernannt hat. Und dies ist nur die erste von vielen Veränderungen, die noch kommen werden, sowohl für mein Volk als auch für das deine und aller anderen. Die Garlan sind auf dem Vormarsch, die Zeit der westlichen Völker neigt sich dem Ende zu und mein Volk wird sich auf jedem der Kontinente ausbreiten, und er wird mich dabei unterstützen!“
    „Wer? Salagor?“
    Die kantigen Gesichtszüge des Garlankönigs entglitten irritiert. Woher kannte der Mann vor ihm nur Salagors Namen?
    „Dann hast du also schon von unserem Bündnis mit dem Schatten erfahren, ja? Kennst sogar seinen Namen.“
    „Hab ihn nie gesehen“, antwortete Crydeol knapp. „Und das werde ich auch nie, denn Salagors Zeit ist vorbei, noch bevor sie überhaupt begonnen hat!“ Aus dem Augenwinkel sah Crydeol plötzlich drei Garlan, die einen der Molbar in die Knie gezwungen hatten. Blut rann in Strömen aus unzähligen Wunden des Bergriesen, dessen Augen kurz darauf leblos in den Himmel starrten.
    „Das ist erst der Anfang“, bemerkte Korgat lächelnd, der Crydeols Blick gefolgt war. Während des gesamten Wortwechsels hatte der Garlan den General Schritt für Schritt einer Treppe entgegen gedrängt, deren Stufen hinauf zu einem der steinernen Wälle führten.
    „Bald schon wird der Schatten seine Armee in alle Länder einfallen lassen, und dann geht es mit Vaskania zu Ende. Wir werden das Andenken der sieben Könige aus der Erde reißen, die Klingentürme zu Fall bringen und die Königsstadt Korgarlan, unsere zukünftige Heimat, aus Vaskanias Asche neu erstehen lassen. Die Zeit der Garlan ist endlich gekommen!“
    Plötzlich schnellte eine seiner Äxte hervor und traf einen vorbeipreschenden Wolf an der linker Flanke, worauf sich sein weiß schimmerndes Fell durch das Blut der klaffenden Wunde augenblicklich rot färbte. Der Wolf jaulte laut auf, sackte zur Seite und rutschte einige Meter über den Boden hinweg, bis er

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